Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.crament Anno 1559.zusammen / wie S. Paulus zu seinem Tito spricht / cap. 3. Daß vns in den Sacramenten alle wolthaten Christi / durch den Glauben zu eigen gegeben werden / Ja es wirt vns nicht allein warhafftig die Sünde darinn vergeben / sondern auch der heilige Geist selbst / vnd reichlich in der Tauffe vber vns außgegossen / daß er in vns wircke / vnd einen newen gehorsam anrichte. Weiter spricht er / denn die drey sind die da zeugen / das ist / die Tauffe vnnd Nachtmal deß HERRN sind Sacramenta / durch welche der heilige Geist zeuget von Christo / daß er vns durch seinen gehorsam vnnd Opffer / als durch eine bezahlung / von der gewalt der Sünde vnd Tode erlöset / vnnd zum Erbe der ewigen Gerechtigkeit vnd Seligkeit wider bracht habe. Vnd dasselbe zeuget auch der HERR Christus mit diesen seinen eigenen worten im Nachtmal / daß er vns darumb sein Blut zuempfahen gebe / daß es ein Zeuge sey dieses seines eiwigen Bundes / den der Vatter / durch dieses seines Sons Blut vergossen / mit vns / vnd seiner Kirchen gemacht vnd versprochen habe. Für allen dingen aber ist wol vnnd fleissig zumercken / nemlich / daß er spricht / Das Blut zeuget / etc. So es denn auff Erden zeuget / so muß vnwidersprechlich folgen / daß es im Nachtmal warhafftig vnd wesentlich gegenwertig empfangen werde. Darumb kan auch diß Blut / das auff Erden zeuget / kein Schatten seyn / als durch etwas anders bedeutet / auch kan es nicht die vergebung der Sünden seyn / noch die Geistliche gemeinschafft / dadurch Christus durch seinen heiligen Geist / in vns wohnet / vnd vns jhm zu eigenen gliedern auffnimmet / sondern es muß das ware vnd wesentliche Blut selber seyn / das am Creutz vergossen ist / vnd doch nit allein im Glauben / sondern auch mit dem munde im Nachtmal empfangen wirt. Diesen schönen Spruch deß Apostels sol man fleissig behalten / denn er kompt gar fein mit deß HERRN Christi einsetzung vberein / vnd erkläret zugleich S. Pauli wort. Denn da S. Pau- crament Anno 1559.zusammen / wie S. Paulus zu seinem Tito spricht / cap. 3. Daß vns in den Sacramenten alle wolthaten Christi / durch den Glauben zu eigen gegeben werdẽ / Ja es wirt vns nicht allein warhafftig die Sünde darinn vergeben / sondern auch der heilige Geist selbst / vnd reichlich in der Tauffe vber vns außgegossen / daß er in vns wircke / vnd einen newen gehorsam anrichte. Weiter spricht er / denn die drey sind die da zeugen / das ist / die Tauffe vnnd Nachtmal deß HERRN sind Sacramenta / durch welche der heilige Geist zeuget von Christo / daß er vns durch seinen gehorsam vnnd Opffer / als durch eine bezahlung / von der gewalt der Sünde vnd Tode erlöset / vnnd zum Erbe der ewigen Gerechtigkeit vnd Seligkeit wider bracht habe. Vnd dasselbe zeuget auch der HERR Christus mit diesen seinen eigenen worten im Nachtmal / daß er vns darumb sein Blut zuempfahen gebe / daß es ein Zeuge sey dieses seines eiwigen Bundes / den der Vatter / durch dieses seines Sons Blut vergossen / mit vns / vnd seiner Kirchen gemacht vnd versprochen habe. Für allen dingen aber ist wol vnnd fleissig zumercken / nemlich / daß er spricht / Das Blut zeuget / etc. So es denn auff Erden zeuget / so muß vnwidersprechlich folgẽ / daß es im Nachtmal warhafftig vnd wesentlich gegenwertig empfangen werde. Darumb kan auch diß Blut / das auff Erden zeuget / kein Schatten seyn / als durch etwas anders bedeutet / auch kan es nicht die vergebung der Sünden seyn / noch die Geistliche gemeinschafft / dadurch Christus durch seinen heiligen Geist / in vns wohnet / vnd vns jhm zu eigenen gliedern auffnimmet / sondern es muß das ware vñ wesentliche Blut selber seyn / das am Creutz vergossen ist / vnd doch nit allein im Glauben / sondern auch mit dem munde im Nachtmal empfangen wirt. Diesen schönen Spruch deß Apostels sol man fleissig behalten / denn er kompt gar fein mit deß HERRN Christi einsetzung vberein / vnd erkläret zugleich S. Pauli wort. Denn da S. 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Vnd dasselbe zeuget auch der HERR Christus mit diesen seinen eigenen worten im Nachtmal / daß er vns darumb sein Blut zuempfahen gebe / daß es ein Zeuge sey dieses seines eiwigen Bundes / den der Vatter / durch dieses seines Sons Blut vergossen / mit vns / vnd seiner Kirchen gemacht vnd versprochen habe.</p> <p>Für allen dingen aber ist wol vnnd fleissig zumercken / nemlich / daß er spricht / Das Blut zeuget / etc. So es denn auff Erden zeuget / so muß vnwidersprechlich folgẽ / daß es im Nachtmal warhafftig vnd wesentlich gegenwertig empfangen werde. Darumb kan auch diß Blut / das auff Erden zeuget / kein Schatten seyn / als durch etwas anders bedeutet / auch kan es nicht die vergebung der Sünden seyn / noch die Geistliche gemeinschafft / dadurch Christus durch seinen heiligen Geist / in vns wohnet / vnd vns jhm zu eigenen gliedern auffnimmet / sondern es muß das ware vñ wesentliche Blut selber seyn / das am Creutz vergossen ist / vnd doch nit allein im Glauben / sondern auch mit dem munde im Nachtmal empfangen wirt.</p> <p>Diesen schönen Spruch deß Apostels sol man fleissig behalten / denn er kompt gar fein mit deß HERRN Christi einsetzung vberein / vnd erkläret zugleich S. Pauli wort. Denn da S. Pau- </p> </div> </body> </text> </TEI> [596/0612]
crament zusammen / wie S. Paulus zu seinem Tito spricht / cap. 3. Daß vns in den Sacramenten alle wolthaten Christi / durch den Glauben zu eigen gegeben werdẽ / Ja es wirt vns nicht allein warhafftig die Sünde darinn vergeben / sondern auch der heilige Geist selbst / vnd reichlich in der Tauffe vber vns außgegossen / daß er in vns wircke / vnd einen newen gehorsam anrichte.
Anno 1559. Weiter spricht er / denn die drey sind die da zeugen / das ist / die Tauffe vnnd Nachtmal deß HERRN sind Sacramenta / durch welche der heilige Geist zeuget von Christo / daß er vns durch seinen gehorsam vnnd Opffer / als durch eine bezahlung / von der gewalt der Sünde vnd Tode erlöset / vnnd zum Erbe der ewigen Gerechtigkeit vnd Seligkeit wider bracht habe. Vnd dasselbe zeuget auch der HERR Christus mit diesen seinen eigenen worten im Nachtmal / daß er vns darumb sein Blut zuempfahen gebe / daß es ein Zeuge sey dieses seines eiwigen Bundes / den der Vatter / durch dieses seines Sons Blut vergossen / mit vns / vnd seiner Kirchen gemacht vnd versprochen habe.
Für allen dingen aber ist wol vnnd fleissig zumercken / nemlich / daß er spricht / Das Blut zeuget / etc. So es denn auff Erden zeuget / so muß vnwidersprechlich folgẽ / daß es im Nachtmal warhafftig vnd wesentlich gegenwertig empfangen werde. Darumb kan auch diß Blut / das auff Erden zeuget / kein Schatten seyn / als durch etwas anders bedeutet / auch kan es nicht die vergebung der Sünden seyn / noch die Geistliche gemeinschafft / dadurch Christus durch seinen heiligen Geist / in vns wohnet / vnd vns jhm zu eigenen gliedern auffnimmet / sondern es muß das ware vñ wesentliche Blut selber seyn / das am Creutz vergossen ist / vnd doch nit allein im Glauben / sondern auch mit dem munde im Nachtmal empfangen wirt.
Diesen schönen Spruch deß Apostels sol man fleissig behalten / denn er kompt gar fein mit deß HERRN Christi einsetzung vberein / vnd erkläret zugleich S. Pauli wort. Denn da S. Pau-
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