Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.ist / daß in dem namen Jesu sich beugen sollen aller der Knie / die imAnno 1544. Himmel vnd auff Erden / vnd vnter der Erden seind / vnd alle zungen bekennen sollen / daß Ihesus Christus der HERR sey zu der ehrePhilip. 2. Gottes deß Vatters. Item / Wir müssen hierinn richten / nicht nach dem / das die Augen vnd eusserliche Sinne greiffen vnd anzeygen / sondern was der Glaube auff Gottes Wort gegründet / vns lehret. Die Augen sehen Brodt vnd Wein / alle eusserliche sinne zeugen nichts anders / der Glaub aber erkennet warhafftig gegenwertig den HERREN Christum / der seinen Leib vnd Blut selbs in diesem allerheyligsten geheimniß darreicht. Derselbe HERR Christus vnter dem Sacra ment gegenwertig / doch vnsichtbar / verdeckt vnd verborgen / wirdt allhie von Gläubigen angebetet / nicht das Element deß Brodts / oder eusserliche gestalt. In der ersten Predigt von den falschen Propheten / predigt der Gottselige Fürst also: Ferrner hastu zu schliessen / daß die Sacramentschwermer grewliche Gottslästerliche Verführer sind / welche das allerheiligste Abendtmal vnsers HERREN Jesu Christi (darinnen vns vnser einiger Hoherpriester vnd trewer Hirte vnser Seelen / seinen waren leib / den er für vns am stamm deß H. Creutzes auffgeopffert / mit leiblichem munde zu essen / sein tewres blut / so zu vergebung vnser sünde vergossen / auß dem Kelch zu trincken / zum gedächtniß seines Todes / vnd stärckung vnsers glaubens / selbs gegenwertig / durch deß Dieners hand / krafft seines Göttlichen worts / vnter den Elementen / brodts vnd weins darreicht) gering vnd verächtlich halten / irreuerenter, on jnnerliche vnd eusserliche ehrerbie tung handeln / darüber die ware / wesentliche / leibhafftige gegenwer tigkeit vnsers HErrn Jesu Christi in diesem hochwirdigen sacrament wider die klaren wort Christi / verleugnen / auch wider die offentliche wort S. Pauli / dz beide wirdige vnd vnwirdige mit leiblichem mun de seines leibs vnd bluts geniessen / freuentlich verneinen / sondern auß dem brot vnd wein nur ein leeres deutelzeichen machen / vnd auß eigenen ist / daß in dem namen Jesu sich beugen sollen aller der Knie / die imAnno 1544. Himmel vnd auff Erden / vnd vnter der Erden seind / vnd alle zungen bekennen sollen / daß Ihesus Christus der HERR sey zu der ehrePhilip. 2. Gottes deß Vatters. Item / Wir müssen hierinn richten / nicht nach dem / das die Augen vnd eusserliche Sinne greiffen vnd anzeygen / sondern was der Glaube auff Gottes Wort gegründet / vns lehret. Die Augen sehen Brodt vnd Wein / alle eusserliche siñe zeugen nichts anders / der Glaub aber erkennet warhafftig gegenwertig den HERREN Christum / der seinen Leib vnd Blut selbs in diesem allerheyligsten geheimniß darreicht. Derselbe HERR Christus vnter dem Sacra ment gegenwertig / doch vnsichtbar / verdeckt vnd verborgen / wirdt allhie von Gläubigen angebetet / nicht das Element deß Brodts / oder eusserliche gestalt. In der ersten Predigt von den falschen Prophetẽ / predigt der Gottselige Fürst also: Ferrner hastu zu schliessen / daß die Sacramentschwermer grewliche Gottslästerliche Verführer sind / welche das allerheiligste Abendtmal vnsers HERREN Jesu Christi (darinnen vns vnser einiger Hoherpriester vnd trewer Hirte vnser Seelen / seinen waren leib / den er für vns am stam̃ deß H. Creutzes auffgeopffert / mit leiblichem munde zu essen / sein tewres blut / so zu vergebung vnser sünde vergossen / auß dem Kelch zu trincken / zum gedächtniß seines Todes / vnd stärckung vnsers glaubens / selbs gegenwertig / durch deß Dieners hand / krafft seines Göttlichẽ worts / vnter den Elementen / brodts vnd weins darreicht) gering vnd verächtlich halten / irreuerenter, on jñerliche vnd eusserliche ehrerbie tung handeln / darüber die ware / wesentliche / leibhafftige gegenwer tigkeit vnsers HErrn Jesu Christi in diesem hochwirdigẽ sacrament wider die klaren wort Christi / verleugnẽ / auch wider die offentliche wort S. Pauli / dz beide wirdige vñ vnwirdige mit leiblichem mun de seines leibs vñ bluts geniessen / freuentlich verneinẽ / sondern auß dem brot vñ wein nur ein leeres deutelzeichen machẽ / vñ auß eigenẽ <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0559" n="543"/> ist / daß in dem namen Jesu sich beugen sollen aller der Knie / die im<note place="right">Anno 1544.</note> Himmel vnd auff Erden / vnd vnter der Erden seind / vnd alle zungen bekennen sollen / daß Ihesus Christus der HERR sey zu der ehre<note place="right">Philip. 2.</note> Gottes deß Vatters.</p> <p>Item / Wir müssen hierinn richten / nicht nach dem / das die Augen vnd eusserliche Sinne greiffen vnd anzeygen / sondern was der Glaube auff Gottes Wort gegründet / vns lehret. Die Augen sehen Brodt vnd Wein / alle eusserliche siñe zeugen nichts anders / der Glaub aber erkennet warhafftig gegenwertig den HERREN Christum / der seinen Leib vnd Blut selbs in diesem allerheyligsten geheimniß darreicht. Derselbe HERR Christus vnter dem Sacra ment gegenwertig / doch vnsichtbar / verdeckt vnd verborgen / wirdt allhie von Gläubigen angebetet / nicht das Element deß Brodts / oder eusserliche gestalt.</p> <p>In der ersten Predigt von den falschen Prophetẽ / predigt der Gottselige Fürst also: Ferrner hastu zu schliessen / daß die Sacramentschwermer grewliche Gottslästerliche Verführer sind / welche das allerheiligste Abendtmal vnsers HERREN Jesu Christi (darinnen vns vnser einiger Hoherpriester vnd trewer Hirte vnser Seelen / seinen waren leib / den er für vns am stam̃ deß H. Creutzes auffgeopffert / mit leiblichem munde zu essen / sein tewres blut / so zu vergebung vnser sünde vergossen / auß dem Kelch zu trincken / zum gedächtniß seines Todes / vnd stärckung vnsers glaubens / selbs gegenwertig / durch deß Dieners hand / krafft seines Göttlichẽ worts / vnter den Elementen / brodts vnd weins darreicht) gering vnd verächtlich halten / irreuerenter, on jñerliche vnd eusserliche ehrerbie tung handeln / darüber die ware / wesentliche / leibhafftige gegenwer tigkeit vnsers HErrn Jesu Christi in diesem hochwirdigẽ sacrament wider die klaren wort Christi / verleugnẽ / auch wider die offentliche wort S. Pauli / dz beide wirdige vñ vnwirdige mit leiblichem mun de seines leibs vñ bluts geniessen / freuentlich verneinẽ / sondern auß dem brot vñ wein nur ein leeres deutelzeichen machẽ / vñ auß eigenẽ </p> </div> </body> </text> </TEI> [543/0559]
ist / daß in dem namen Jesu sich beugen sollen aller der Knie / die im Himmel vnd auff Erden / vnd vnter der Erden seind / vnd alle zungen bekennen sollen / daß Ihesus Christus der HERR sey zu der ehre Gottes deß Vatters.
Anno 1544.
Philip. 2. Item / Wir müssen hierinn richten / nicht nach dem / das die Augen vnd eusserliche Sinne greiffen vnd anzeygen / sondern was der Glaube auff Gottes Wort gegründet / vns lehret. Die Augen sehen Brodt vnd Wein / alle eusserliche siñe zeugen nichts anders / der Glaub aber erkennet warhafftig gegenwertig den HERREN Christum / der seinen Leib vnd Blut selbs in diesem allerheyligsten geheimniß darreicht. Derselbe HERR Christus vnter dem Sacra ment gegenwertig / doch vnsichtbar / verdeckt vnd verborgen / wirdt allhie von Gläubigen angebetet / nicht das Element deß Brodts / oder eusserliche gestalt.
In der ersten Predigt von den falschen Prophetẽ / predigt der Gottselige Fürst also: Ferrner hastu zu schliessen / daß die Sacramentschwermer grewliche Gottslästerliche Verführer sind / welche das allerheiligste Abendtmal vnsers HERREN Jesu Christi (darinnen vns vnser einiger Hoherpriester vnd trewer Hirte vnser Seelen / seinen waren leib / den er für vns am stam̃ deß H. Creutzes auffgeopffert / mit leiblichem munde zu essen / sein tewres blut / so zu vergebung vnser sünde vergossen / auß dem Kelch zu trincken / zum gedächtniß seines Todes / vnd stärckung vnsers glaubens / selbs gegenwertig / durch deß Dieners hand / krafft seines Göttlichẽ worts / vnter den Elementen / brodts vnd weins darreicht) gering vnd verächtlich halten / irreuerenter, on jñerliche vnd eusserliche ehrerbie tung handeln / darüber die ware / wesentliche / leibhafftige gegenwer tigkeit vnsers HErrn Jesu Christi in diesem hochwirdigẽ sacrament wider die klaren wort Christi / verleugnẽ / auch wider die offentliche wort S. Pauli / dz beide wirdige vñ vnwirdige mit leiblichem mun de seines leibs vñ bluts geniessen / freuentlich verneinẽ / sondern auß dem brot vñ wein nur ein leeres deutelzeichen machẽ / vñ auß eigenẽ
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