Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.brauchen lassen) haben vnterschrieben D. Luther / D. Pommer /Anno 1545. D. Creutziger / vnd Philippus Melanthon / der sie auch gestellet. Doctor Maior ist damals auß rhat vnd gutdüncken Lutheri / genD. Maior wirt gen Re genspurg abgesandt. Regenspurg auff das Colloquium, an statt Philippi geschickt worden. Denn D. Lutherus ist wegen der schwacheit Philippi sorgfeltig gewest / vnd hat an Churfürsten geschrieben mit diesen worten: Weil es ein nichtig vnnd vergeblich Colloquium seyn wirt / da kein hoffnung ist / so sey deß Philippi / der warlich kranck sey / zu schonen / vnd seye Doctor Maior mehr denn gnung dazu / wenn er gleich nichts köndte / denn Nein / oder Ja dazu sagen. So sey Schnepffius vnnd Brentius auch da / die jhnen nichts liessen nemmen / etc. Da aber Doctor Maior gen Regenspurg verreisen wöllen / ist er zuvorn zu Doctor Luthero / jn zu gesegnen / kommen / vnd im eingang seines Studierstübleins / diese wort mit D. Lutheri Hand angeschrieben gefunden / Nostri Professores examinandi sunt de Coena Domini, Vnsere Professores sollen examinirt werden vom Abendmal deß HERRN / hat derwegen angefangen / vnd gesaget / Ehrwirdiger Herr Vatter / was bedeuten diese wort? Darauff der grosse Doctor jhme geantwortet / was jhr leset / vnd wie sie lauten / also ists die meinung / vnd wenn jhr wider heim kommen werdet / vnd ich auch / so wirdt man ein Examen müssen anstellen / dazu jhr eben so wol / als andere / erfordert werden sollet. Als sich aber Doctor Maior von dem verdacht / mit grossem betewren vnd klarer Bekenntniß / loß machen wöllen / hat er endlich zur antwort bekommen: Ihr macht euch mit stillschweigen vnd bementeln / selbst verdächtig / So jr aber gläubet / wie jr für mir redet / so redet solches auch in der Kirchen / in lectionibus, concionibus, & priuatis colloquijs, vnd stärcket ewere Brüder / vnd helfft den jrrenden wider auff den rechten Weg / vnd widerfprechet den mutwilligen geistern / sonst ist ewer Bekenntniß nur ein Laruenwerck / vnd nichts nütze. Wer sein Lehr / Glauben / vnd brauchen lassen) haben vnterschrieben D. Luther / D. Pommer /Anno 1545. D. Creutziger / vnd Philippus Melanthon / der sie auch gestellet. Doctor Maior ist damals auß rhat vnd gutdüncken Lutheri / genD. Maior wirt gen Re genspurg abgesandt. Regenspurg auff das Colloquium, an statt Philippi geschickt worden. Denn D. Lutherus ist wegen der schwacheit Philippi sorgfeltig gewest / vnd hat an Churfürsten geschrieben mit diesen worten: Weil es ein nichtig vnnd vergeblich Colloquium seyn wirt / da kein hoffnung ist / so sey deß Philippi / der warlich kranck sey / zu schonen / vnd seye Doctor Maior mehr denn gnung dazu / wenn er gleich nichts köndte / denn Nein / oder Ja dazu sagen. So sey Schnepffius vnnd Brentius auch da / die jhnen nichts liessen nemmen / etc. Da aber Doctor Maior gen Regenspurg verreisen wöllen / ist er zuvorn zu Doctor Luthero / jn zu gesegnen / kommen / vnd im eingang seines Studierstübleins / diese wort mit D. Lutheri Hand angeschrieben gefunden / Nostri Professores examinandi sunt de Coena Domini, Vnsere Professores sollen examinirt werden vom Abendmal deß HERRN / hat derwegen angefangen / vnd gesaget / Ehrwirdiger Herr Vatter / was bedeuten diese wort? Darauff der grosse Doctor jhme geantwortet / was jhr leset / vnd wie sie lauten / also ists die meinung / vnd wenn jhr wider heim kommen werdet / vnd ich auch / so wirdt man ein Examen müssen anstellen / dazu jhr eben so wol / als andere / erfordert werden sollet. Als sich aber Doctor Maior von dem verdacht / mit grossem betewren vnd klarer Bekenntniß / loß machen wöllen / hat er endlich zur antwort bekommen: Ihr macht euch mit stillschweigen vñ bementeln / selbst verdächtig / So jr aber gläubet / wie jr für mir redet / so redet solches auch in der Kirchen / in lectionibus, concionibus, & priuatis colloquijs, vnd stärcket ewere Brüder / vnd helfft den jrrenden wider auff den rechten Weg / vnd widerfprechet den mutwilligen geistern / sonst ist ewer Bekenntniß nur ein Laruenwerck / vñ nichts nütze. Wer sein Lehr / Glauben / vñ <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0515" n="499"/> brauchen lassen) haben vnterschrieben D. Luther / D. Pommer /<note place="right">Anno 1545.</note> D. Creutziger / vnd Philippus Melanthon / der sie auch gestellet. Doctor Maior ist damals auß rhat vnd gutdüncken Lutheri / gen<note place="right">D. Maior wirt gen Re genspurg abgesandt.</note> Regenspurg auff das Colloquium, an statt Philippi geschickt worden. Denn D. Lutherus ist wegen der schwacheit Philippi sorgfeltig gewest / vnd hat an Churfürsten geschrieben mit diesen worten: Weil es ein nichtig vnnd vergeblich Colloquium seyn wirt / da kein hoffnung ist / so sey deß Philippi / der warlich kranck sey / zu schonen / vnd seye Doctor Maior mehr denn gnung dazu / wenn er gleich nichts köndte / denn Nein / oder Ja dazu sagen. So sey Schnepffius vnnd Brentius auch da / die jhnen nichts liessen nemmen / etc.</p> <p>Da aber Doctor Maior gen Regenspurg verreisen wöllen / ist er zuvorn zu Doctor Luthero / jn zu gesegnen / kommen / vnd im eingang seines Studierstübleins / diese wort mit D. Lutheri Hand angeschrieben gefunden / Nostri Professores examinandi sunt de Coena Domini, Vnsere Professores sollen examinirt werden vom Abendmal deß HERRN / hat derwegen angefangen / vnd gesaget / Ehrwirdiger Herr Vatter / was bedeuten diese wort? Darauff der grosse Doctor jhme geantwortet / was jhr leset / vnd wie sie lauten / also ists die meinung / vnd wenn jhr wider heim kommen werdet / vnd ich auch / so wirdt man ein Examen müssen anstellen / dazu jhr eben so wol / als andere / erfordert werden sollet. Als sich aber Doctor Maior von dem verdacht / mit grossem betewren vnd klarer Bekenntniß / loß machen wöllen / hat er endlich zur antwort bekommen: Ihr macht euch mit stillschweigen vñ bementeln / selbst verdächtig / So jr aber gläubet / wie jr für mir redet / so redet solches auch in der Kirchen / in lectionibus, concionibus, & priuatis colloquijs, vnd stärcket ewere Brüder / vnd helfft den jrrenden wider auff den rechten Weg / vnd widerfprechet den mutwilligen geistern / sonst ist ewer Bekenntniß nur ein Laruenwerck / vñ nichts nütze. Wer sein Lehr / Glauben / vñ </p> </div> </body> </text> </TEI> [499/0515]
brauchen lassen) haben vnterschrieben D. Luther / D. Pommer / D. Creutziger / vnd Philippus Melanthon / der sie auch gestellet. Doctor Maior ist damals auß rhat vnd gutdüncken Lutheri / gen Regenspurg auff das Colloquium, an statt Philippi geschickt worden. Denn D. Lutherus ist wegen der schwacheit Philippi sorgfeltig gewest / vnd hat an Churfürsten geschrieben mit diesen worten: Weil es ein nichtig vnnd vergeblich Colloquium seyn wirt / da kein hoffnung ist / so sey deß Philippi / der warlich kranck sey / zu schonen / vnd seye Doctor Maior mehr denn gnung dazu / wenn er gleich nichts köndte / denn Nein / oder Ja dazu sagen. So sey Schnepffius vnnd Brentius auch da / die jhnen nichts liessen nemmen / etc.
Anno 1545.
D. Maior wirt gen Re genspurg abgesandt. Da aber Doctor Maior gen Regenspurg verreisen wöllen / ist er zuvorn zu Doctor Luthero / jn zu gesegnen / kommen / vnd im eingang seines Studierstübleins / diese wort mit D. Lutheri Hand angeschrieben gefunden / Nostri Professores examinandi sunt de Coena Domini, Vnsere Professores sollen examinirt werden vom Abendmal deß HERRN / hat derwegen angefangen / vnd gesaget / Ehrwirdiger Herr Vatter / was bedeuten diese wort? Darauff der grosse Doctor jhme geantwortet / was jhr leset / vnd wie sie lauten / also ists die meinung / vnd wenn jhr wider heim kommen werdet / vnd ich auch / so wirdt man ein Examen müssen anstellen / dazu jhr eben so wol / als andere / erfordert werden sollet. Als sich aber Doctor Maior von dem verdacht / mit grossem betewren vnd klarer Bekenntniß / loß machen wöllen / hat er endlich zur antwort bekommen: Ihr macht euch mit stillschweigen vñ bementeln / selbst verdächtig / So jr aber gläubet / wie jr für mir redet / so redet solches auch in der Kirchen / in lectionibus, concionibus, & priuatis colloquijs, vnd stärcket ewere Brüder / vnd helfft den jrrenden wider auff den rechten Weg / vnd widerfprechet den mutwilligen geistern / sonst ist ewer Bekenntniß nur ein Laruenwerck / vñ nichts nütze. Wer sein Lehr / Glauben / vñ
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |