Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.jrrdisch vnd ein Himmlisch. Vnd kein zweiffel / weil er das jrrdischeAnno 1541. ding / das Brot verstehet / daß er zu demselbigen verfügt das Himmelische ding / nemlich / den Leib Christi. Deßgleichen sagt auch Cyrillus: Der HERR hat die stücklein Brodt gegeben / vnd gesagt: Das ist mein Leib / Er sagt nicht / daß er blosse accidentia deß Brodts / gegeben habe. Die imagination von der Transsubstantiation ist ein new ding / darauß erwachsen sein vnzehliche vnnütze Fragen / (als wenn die Mäuse das consecrirte Brot nagen) vnd dergleichen / etc. Epiphanius / da er beschreibet die Lehrpunct der Kirchen / vnd diePag. 463. lib. 3. Sacrament deß HERREN / spricht er / Das Brot zwar im Sacra ment / ist eine Speise / aber in dem Brodt ist die Krafft lebendig zu machen / welches ist der Leib Christi. Er spricht außtrücklich (in dem Brot) denn dazumal hatte die Welt von der Transsubstantiation noch nichts gehöret. Cyprianus spricht / Man kan nicht halten / daß Christi Blut / damit oder dadurch wir erlöset / vnd lebendig gemacht sind / im Kelch sey / wenn der Wein / darmit CHristi Blut gezeiget wirt / im Kelch mangelt. Augustini Sprüche stimmen gnugsam mit einander vbereyn / wenn sie recht verstanden werden / denn er füget zusammen das Brodt vnnd den Leib Christi / als da er spricht: Daß man sihet / das ist Brodt / daß aber der Glaube auß Instruction deß worts erfordert / ist das Brot der Leib Christi. Vnd es ist ein klar zeugniß deß Bapsts Gelasij / der da spricht: Fürwar die Sacrament deß Leibs vnnd Bluts Christi / die wir empfangen / sind Göttliche dinge / daher wir durch dieselbige der Göttlichen Natur / theilhafftig werden / vnd höret gleichwol nicht auff zu seyn / die Substantz / oder natur deß Brots vnd Weins. Also redet auch das Nicenisch Concilium / wir sollen nicht allein achtung geben auff das Brodt / so auff deß HERRN Tisch fürgeleget wirt / Sondern sollen vnser Hertz erheben / vnd im Glauben betrachten / daß auff demselbigen Tische fürgeleget werde / das Lamm Gottes / etc. Da füget er auch zusammen das Brodt vnnd den Leib Christi. jrrdisch vnd ein Himmlisch. Vnd kein zweiffel / weil er das jrrdischeAnno 1541. ding / das Brot verstehet / daß er zu demselbigen verfügt das Him̃elische ding / nemlich / den Leib Christi. Deßgleichen sagt auch Cyrillus: Der HERR hat die stücklein Brodt gegeben / vnd gesagt: Das ist mein Leib / Er sagt nicht / daß er blosse accidentia deß Brodts / gegeben habe. Die imagination von der Transsubstantiation ist ein new ding / darauß erwachsen sein vnzehliche vnnütze Fragen / (als wenn die Mäuse das consecrirte Brot nagen) vnd dergleichen / etc. Epiphanius / da er beschreibet die Lehrpunct der Kirchen / vnd diePag. 463. lib. 3. Sacrament deß HERREN / spricht er / Das Brot zwar im Sacra ment / ist eine Speise / aber in dem Brodt ist die Krafft lebendig zu machen / welches ist der Leib Christi. Er spricht außtrücklich (in dem Brot) denn dazumal hatte die Welt von der Transsubstantiation noch nichts gehöret. Cyprianus spricht / Man kan nicht halten / daß Christi Blut / damit oder dadurch wir erlöset / vnd lebendig gemacht sind / im Kelch sey / wenn der Wein / darmit CHristi Blut gezeiget wirt / im Kelch mangelt. Augustini Sprüche stim̃en gnugsam mit einander vbereyn / weñ sie recht verstanden werden / denn er füget zusammen das Brodt vnnd den Leib Christi / als da er spricht: Daß man sihet / das ist Brodt / daß aber der Glaube auß Instruction deß worts erfordert / ist das Brot der Leib Christi. Vnd es ist ein klar zeugniß deß Bapsts Gelasij / der da spricht: Fürwar die Sacrament deß Leibs vnnd Bluts Christi / die wir empfangen / sind Göttliche dinge / daher wir durch dieselbige der Göttlichen Natur / theilhafftig werden / vnd höret gleichwol nicht auff zu seyn / die Substantz / oder natur deß Brots vnd Weins. Also redet auch das Nicenisch Concilium / wir sollen nicht allein achtung geben auff das Brodt / so auff deß HERRN Tisch fürgeleget wirt / Sondern sollen vnser Hertz erheben / vnd im Glauben betrachten / daß auff demselbigen Tische fürgeleget werde / das Lam̃ Gottes / etc. Da füget er auch zusammen das Brodt vnnd den Leib Christi. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0457" n="441"/> jrrdisch vnd ein Himmlisch. Vnd kein zweiffel / weil er das jrrdische<note place="right">Anno 1541.</note> ding / das Brot verstehet / daß er zu demselbigen verfügt das Him̃elische ding / nemlich / den Leib Christi. Deßgleichen sagt auch Cyrillus: Der HERR hat die stücklein Brodt gegeben / vnd gesagt: Das ist mein Leib / Er sagt nicht / daß er blosse accidentia deß Brodts / gegeben habe. Die imagination von der Transsubstantiation ist ein new ding / darauß erwachsen sein vnzehliche vnnütze Fragen / (als wenn die Mäuse das consecrirte Brot nagen) vnd dergleichen / etc. Epiphanius / da er beschreibet die Lehrpunct der Kirchen / vnd die<note place="right">P<hi rendition="#i">ag. 463. lib. 3.</hi></note> Sacrament deß HERREN / spricht er / Das Brot zwar im Sacra ment / ist eine Speise / aber in dem Brodt ist die Krafft lebendig zu machen / welches ist der Leib Christi. Er spricht außtrücklich (in dem Brot) denn dazumal hatte die Welt von der Transsubstantiation noch nichts gehöret. Cyprianus spricht / Man kan nicht halten / daß Christi Blut / damit oder dadurch wir erlöset / vnd lebendig gemacht sind / im Kelch sey / wenn der Wein / darmit CHristi Blut gezeiget wirt / im Kelch mangelt. 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jrrdisch vnd ein Himmlisch. Vnd kein zweiffel / weil er das jrrdische ding / das Brot verstehet / daß er zu demselbigen verfügt das Him̃elische ding / nemlich / den Leib Christi. Deßgleichen sagt auch Cyrillus: Der HERR hat die stücklein Brodt gegeben / vnd gesagt: Das ist mein Leib / Er sagt nicht / daß er blosse accidentia deß Brodts / gegeben habe. Die imagination von der Transsubstantiation ist ein new ding / darauß erwachsen sein vnzehliche vnnütze Fragen / (als wenn die Mäuse das consecrirte Brot nagen) vnd dergleichen / etc. Epiphanius / da er beschreibet die Lehrpunct der Kirchen / vnd die Sacrament deß HERREN / spricht er / Das Brot zwar im Sacra ment / ist eine Speise / aber in dem Brodt ist die Krafft lebendig zu machen / welches ist der Leib Christi. Er spricht außtrücklich (in dem Brot) denn dazumal hatte die Welt von der Transsubstantiation noch nichts gehöret. Cyprianus spricht / Man kan nicht halten / daß Christi Blut / damit oder dadurch wir erlöset / vnd lebendig gemacht sind / im Kelch sey / wenn der Wein / darmit CHristi Blut gezeiget wirt / im Kelch mangelt. Augustini Sprüche stim̃en gnugsam mit einander vbereyn / weñ sie recht verstanden werden / denn er füget zusammen das Brodt vnnd den Leib Christi / als da er spricht: Daß man sihet / das ist Brodt / daß aber der Glaube auß Instruction deß worts erfordert / ist das Brot der Leib Christi.
Anno 1541.
Pag. 463. lib. 3. Vnd es ist ein klar zeugniß deß Bapsts Gelasij / der da spricht: Fürwar die Sacrament deß Leibs vnnd Bluts Christi / die wir empfangen / sind Göttliche dinge / daher wir durch dieselbige der Göttlichen Natur / theilhafftig werden / vnd höret gleichwol nicht auff zu seyn / die Substantz / oder natur deß Brots vnd Weins.
Also redet auch das Nicenisch Concilium / wir sollen nicht allein achtung geben auff das Brodt / so auff deß HERRN Tisch fürgeleget wirt / Sondern sollen vnser Hertz erheben / vnd im Glauben betrachten / daß auff demselbigen Tische fürgeleget werde / das Lam̃ Gottes / etc. Da füget er auch zusammen das Brodt vnnd den Leib Christi.
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