Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.mit E. E. auch allen Gottliebenden Christen / fried zu haben / geneigtAnno 1538. gewesen / vnnd noch seyn / deß E. E. sich sicherlich zu vns getrösten sol. Dieweil wir auch der Artickel halben vom eusserlichen Wort vnd Tauff sagen / daß E. E. keinen mißverstandt findet / als wir denn auch keinen spühren mögen / vnd daneben bey dem Artickel deß heyligen Sacraments / deß Leibs vnd Bluts Christi / verstanden werden / daß jhr noch nie gelehret habt / auch noch nicht lehret / daß Christus vom Himmel / von der Rechten Hand Gottes seines Vatters herni der vnd auffahre / weder sichtbarlich noch vnsichtbarlich / vnd also / (wie auch wir) fest bey dem Artickel deß glaubens: Auffgefahren gen Himmel / sitzt zur Rechten Hand Gottes / von dannen er zukünfftig /Verkerung der wort vnd meinung D. Luthert. etc. bleibet / vnd keiner Auffahrt noch Niderfahrt / die da geschehen sol / gedenckt / vnd also keine gegenwertigkeit / oder niessung deß Leibs vnd Bluts Christi im heiligen Abendtmal setzet / auß der etwas folgete / daß der waren Menschwerdung vnnd Himmelfahrt Christi / seiner Himmlischen Glori / den Artickel vnsers Christlichen Glaubens / noch andern örtern der Schrifft widerig / oder in einige wege entgegen seyn möchte / wir auch dagegen nicht wöllen / daß im Abendmal allein blosse oder leere Zeichen / Sondern auch der Leib vnd das BlutDie Schwei tzer sind beredet / D. L. sey zu jhrer Confession durchauß getretten. deß HERREN empfangen vnd genossen werde / also / daß diß an jm selbst / allein durch das gläubig Gemüt / warlich begriffen vnnd empfangen werde / als laut vnd sage / auch nach innhalt / außweisung vnd vermög gedachter vnser Confession vnd Declaration / euch auff den Schmalkaldischen tag zugeschickt / bey der wir vnsers theils nachmals steiff vnd vnuerrückt bleiben / So können wir nu mehr nit anders sehen noch befinden / denn daß wir (Gott hab lob) im Verstand vnd rechter Substantz / mit einander einig / vnnd zu gutem frieden / auch kein Streit mehr zwyschen vns sey / vnnd daß vns Gott in warer einigkeit zusammen geholffen habe / dem wir lob vnd danck sagen in ewigkeit. Darumb wir / weil kein andere meinung bey euch ist / oban- mit E. E. auch allen Gottliebenden Christen / fried zu haben / geneigtAnno 1538. gewesen / vnnd noch seyn / deß E. E. sich sicherlich zu vns getrösten sol. Dieweil wir auch der Artickel halben vom eusserlichen Wort vnd Tauff sagen / daß E. E. keinen mißverstandt findet / als wir deñ auch keinen spühren mögen / vnd daneben bey dem Artickel deß heyligen Sacraments / deß Leibs vnd Bluts Christi / verstanden werdẽ / daß jhr noch nie gelehret habt / auch noch nicht lehret / daß Christus vom Himmel / von der Rechten Hand Gottes seines Vatters herni der vnd auffahre / weder sichtbarlich noch vnsichtbarlich / vnd also / (wie auch wir) fest bey dem Artickel deß glaubens: Auffgefahrẽ gen Himmel / sitzt zur Rechten Hand Gottes / von dañen er zukünfftig /Verkerung der wort vñ meinung D. Luthert. etc. bleibet / vnd keiner Auffahrt noch Niderfahrt / die da geschehẽ sol / gedenckt / vnd also keine gegenwertigkeit / oder niessung deß Leibs vñ Bluts Christi im heiligen Abendtmal setzet / auß der etwas folgete / daß der waren Menschwerdung vnnd Himmelfahrt Christi / seiner Himmlischen Glori / den Artickel vnsers Christlichen Glaubens / noch andern örtern der Schrifft widerig / oder in einige wege entgegen seyn möchte / wir auch dagegen nicht wöllen / daß im Abendmal allein blosse oder leere Zeichen / Sondern auch der Leib vñ das BlutDie Schwei tzer sind beredet / D. L. sey zu jhrer Confession durchauß getretten. deß HERREN empfangen vnd genossen werde / also / daß diß an jm selbst / allein durch das gläubig Gemüt / warlich begriffen vnnd empfangen werde / als laut vnd sage / auch nach iñhalt / außweisung vñ vermög gedachter vnser Confession vñ Declaration / euch auff den Schmalkaldischen tag zugeschickt / bey der wir vnsers theils nachmals steiff vnd vnuerrückt bleiben / So können wir nu mehr nit anders sehen noch befinden / denn daß wir (Gott hab lob) im Verstand vnd rechter Substantz / mit einander einig / vnnd zu gutem frieden / auch kein Streit mehr zwyschen vns sey / vnnd daß vns Gott in warer einigkeit zusammen geholffen habe / dem wir lob vnd danck sagen in ewigkeit. Darumb wir / weil kein andere meinung bey euch ist / oban- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0431" n="415"/> mit E. E. auch allen Gottliebenden Christen / fried zu haben / geneigt<note place="right">Anno 1538.</note> gewesen / vnnd noch seyn / deß E. E. sich sicherlich zu vns getrösten sol.</p> <p>Dieweil wir auch der Artickel halben vom eusserlichen Wort vnd Tauff sagen / daß E. E. keinen mißverstandt findet / als wir deñ auch keinen spühren mögen / vnd daneben bey dem Artickel deß heyligen Sacraments / deß Leibs vnd Bluts Christi / verstanden werdẽ / daß jhr noch nie gelehret habt / auch noch nicht lehret / daß Christus vom Himmel / von der Rechten Hand Gottes seines Vatters herni der vnd auffahre / weder sichtbarlich noch vnsichtbarlich / vnd also / (wie auch wir) fest bey dem Artickel deß glaubens: Auffgefahrẽ gen Himmel / sitzt zur Rechten Hand Gottes / von dañen er zukünfftig /<note place="right">Verkerung der wort vñ meinung D. 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mit E. E. auch allen Gottliebenden Christen / fried zu haben / geneigt gewesen / vnnd noch seyn / deß E. E. sich sicherlich zu vns getrösten sol.
Anno 1538. Dieweil wir auch der Artickel halben vom eusserlichen Wort vnd Tauff sagen / daß E. E. keinen mißverstandt findet / als wir deñ auch keinen spühren mögen / vnd daneben bey dem Artickel deß heyligen Sacraments / deß Leibs vnd Bluts Christi / verstanden werdẽ / daß jhr noch nie gelehret habt / auch noch nicht lehret / daß Christus vom Himmel / von der Rechten Hand Gottes seines Vatters herni der vnd auffahre / weder sichtbarlich noch vnsichtbarlich / vnd also / (wie auch wir) fest bey dem Artickel deß glaubens: Auffgefahrẽ gen Himmel / sitzt zur Rechten Hand Gottes / von dañen er zukünfftig / etc. bleibet / vnd keiner Auffahrt noch Niderfahrt / die da geschehẽ sol / gedenckt / vnd also keine gegenwertigkeit / oder niessung deß Leibs vñ Bluts Christi im heiligen Abendtmal setzet / auß der etwas folgete / daß der waren Menschwerdung vnnd Himmelfahrt Christi / seiner Himmlischen Glori / den Artickel vnsers Christlichen Glaubens / noch andern örtern der Schrifft widerig / oder in einige wege entgegen seyn möchte / wir auch dagegen nicht wöllen / daß im Abendmal allein blosse oder leere Zeichen / Sondern auch der Leib vñ das Blut deß HERREN empfangen vnd genossen werde / also / daß diß an jm selbst / allein durch das gläubig Gemüt / warlich begriffen vnnd empfangen werde / als laut vnd sage / auch nach iñhalt / außweisung vñ vermög gedachter vnser Confession vñ Declaration / euch auff den Schmalkaldischen tag zugeschickt / bey der wir vnsers theils nachmals steiff vnd vnuerrückt bleiben / So können wir nu mehr nit anders sehen noch befinden / denn daß wir (Gott hab lob) im Verstand vnd rechter Substantz / mit einander einig / vnnd zu gutem frieden / auch kein Streit mehr zwyschen vns sey / vnnd daß vns Gott in warer einigkeit zusammen geholffen habe / dem wir lob vnd danck sagen in ewigkeit.
Verkerung der wort vñ meinung D. Luthert.
Die Schwei tzer sind beredet / D. L. sey zu jhrer Confession durchauß getretten. Darumb wir / weil kein andere meinung bey euch ist / oban-
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