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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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logie / auß befehl / wie zuvor berichtet / fürgenommen / vnd den 24.Anno 1537. Februarij vollzogen worden / dazu sich Bucerus sampt den seinen / so allererst ankommen / da sie solcher / den abwesenden TheologenBucerus vnterschreibet sich vnter die Aug. Confession vnd Apologia. befohlenen subscription / jnnen worden / willig erbotten vnnd begeben hat. Der Schmalkaldischen Artickel aber vnterschreibung / weil sie schon allerdings vor jrer ankunfft verrichtet / ist von Bucero vnd seinen Geferten nie erfordert worden. Es hat auch Bucerus zu Schmalkalden damals zu Doctor Luthero / wegen seiner schwacheit / nicht kommen können / daß er sich mit jm von der Concordia / darumb er denn ankommen war / ferrner hette bereden mögen. Derhalben / da Lutherus von Tambach (dahin er sich außD. Luther läßt sich von Schmalkalden gen Tambach führen / Steins halben. Schmalkalden / wegen deß Steins / begeben / vnnd durch Gottes Gnade / mit grosser frewde aller Fürsten / Stände vnd Theologen / vnd sonsten deß Volcks / widerumb genesen) fortreiset / vnd Donnerstag nach Reminiscere gegen Gotha kommen / folgen jm im anfang deß Mertzen Bucerus vnd Lycosthenes / vnd treffen jhn zuBucerus folget D. L. nach / vnnd was vnd wie D. Lut. mit jm redet. Gotha an / da er sie auch / ob er gleich noch schwach / zu sich rüffet / sie höret / vnd freundlich beantwortet. Das were (sagt er zu Bucero) das beste zur sache / wenn ewere Leute recht lehreten / vnd frey vnd rund herauß bekenneten / Lieben Freunde / Gott hat vns fallen lassen / wir haben gejrret / vnnd falsche Lehr geführet / lasset vns nun mehr klüger werden / vorsehen / vnd recht lehren / denn mit dem bementeln vnd vertuschen / läßt es sich warlich nicht thun / wie man auch weder sein eigen / noch anderer Leut Gewissen damit stillen kan / denn solch vmbschweiffen gefellet Gott nicht / der sonderlich der Lehr halben ein scharpff Vrtheil von vns fordern wirt. Darumb wir Gott vnd seinem Wort / in vnserm Ampt vnnd leben / nichts vergeben dürffen / es sey so gleissend / schön / herrlich / mächtig / künstlich / klüglich / als jmmermehr kan gedacht vnd fürgebracht werden / etc. Fleissiget euch (sagt er weiter) ewere volckreiche Gemeine / dafür jhr vnserm Gott müsset antwort geben / nicht mit schweren / hohen vnd verdeckten worten / noch frembden fragen /

logie / auß befehl / wie zuvor berichtet / fürgenommen / vnd den 24.Anno 1537. Februarij vollzogen worden / dazu sich Bucerus sampt den seinen / so allererst ankommen / da sie solcher / den abwesenden TheologenBucerus vnterschreibet sich vnter die Aug. Confession vnd Apologia. befohlenen subscription / jnnen worden / willig erbotten vnnd begeben hat. Der Schmalkaldischen Artickel aber vnterschreibung / weil sie schon allerdings vor jrer ankunfft verrichtet / ist von Bucero vnd seinen Geferten nie erfordert worden. Es hat auch Bucerus zu Schmalkalden damals zu Doctor Luthero / wegen seiner schwacheit / nicht kommen können / daß er sich mit jm von der Concordia / darumb er denn ankommen war / ferrner hette bereden mögen. Derhalben / da Lutherus von Tambach (dahin er sich außD. Luther läßt sich võ Schmalkaldẽ gen Tambach führẽ / Steins halben. Schmalkalden / wegen deß Steins / begeben / vnnd durch Gottes Gnade / mit grosser frewde aller Fürsten / Stände vñ Theologen / vnd sonsten deß Volcks / widerumb genesen) fortreiset / vnd Donnerstag nach Reminiscere gegen Gotha kommen / folgen jm im anfang deß Mertzen Bucerus vnd Lycosthenes / vnd treffen jhn zuBucerus folget D. L. nach / vnnd was vñ wie D. Lut. mit jm redet. Gotha an / da er sie auch / ob er gleich noch schwach / zu sich rüffet / sie höret / vnd freundlich beantwortet. Das were (sagt er zu Bucero) das beste zur sache / wenn ewere Leute recht lehreten / vnd frey vnd rund herauß bekenneten / Lieben Freunde / Gott hat vns fallen lassen / wir haben gejrret / vnnd falsche Lehr geführet / lasset vns nun mehr klüger werden / vorsehen / vnd recht lehren / denn mit dem bementeln vnd vertuschen / läßt es sich warlich nicht thun / wie man auch weder sein eigen / noch anderer Leut Gewissen damit stillen kan / denn solch vmbschweiffen gefellet Gott nicht / der sonderlich der Lehr halben ein scharpff Vrtheil von vns fordern wirt. Darumb wir Gott vnd seinem Wort / in vnserm Ampt vnnd leben / nichts vergeben dürffen / es sey so gleissend / schön / herrlich / mächtig / künstlich / klüglich / als jmmermehr kan gedacht vñ fürgebracht werden / etc. Fleissiget euch (sagt er weiter) ewere volckreiche Gemeine / dafür jhr vnserm Gott müsset antwort geben / nicht mit schweren / hohen vnd verdeckten worten / noch frembden fragen /

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[389/0405] logie / auß befehl / wie zuvor berichtet / fürgenommen / vnd den 24. Februarij vollzogen worden / dazu sich Bucerus sampt den seinen / so allererst ankommen / da sie solcher / den abwesenden Theologen befohlenen subscription / jnnen worden / willig erbotten vnnd begeben hat. Der Schmalkaldischen Artickel aber vnterschreibung / weil sie schon allerdings vor jrer ankunfft verrichtet / ist von Bucero vnd seinen Geferten nie erfordert worden. Es hat auch Bucerus zu Schmalkalden damals zu Doctor Luthero / wegen seiner schwacheit / nicht kommen können / daß er sich mit jm von der Concordia / darumb er denn ankommen war / ferrner hette bereden mögen. Derhalben / da Lutherus von Tambach (dahin er sich auß Schmalkalden / wegen deß Steins / begeben / vnnd durch Gottes Gnade / mit grosser frewde aller Fürsten / Stände vñ Theologen / vnd sonsten deß Volcks / widerumb genesen) fortreiset / vnd Donnerstag nach Reminiscere gegen Gotha kommen / folgen jm im anfang deß Mertzen Bucerus vnd Lycosthenes / vnd treffen jhn zu Gotha an / da er sie auch / ob er gleich noch schwach / zu sich rüffet / sie höret / vnd freundlich beantwortet. Das were (sagt er zu Bucero) das beste zur sache / wenn ewere Leute recht lehreten / vnd frey vnd rund herauß bekenneten / Lieben Freunde / Gott hat vns fallen lassen / wir haben gejrret / vnnd falsche Lehr geführet / lasset vns nun mehr klüger werden / vorsehen / vnd recht lehren / denn mit dem bementeln vnd vertuschen / läßt es sich warlich nicht thun / wie man auch weder sein eigen / noch anderer Leut Gewissen damit stillen kan / denn solch vmbschweiffen gefellet Gott nicht / der sonderlich der Lehr halben ein scharpff Vrtheil von vns fordern wirt. Darumb wir Gott vnd seinem Wort / in vnserm Ampt vnnd leben / nichts vergeben dürffen / es sey so gleissend / schön / herrlich / mächtig / künstlich / klüglich / als jmmermehr kan gedacht vñ fürgebracht werden / etc. Fleissiget euch (sagt er weiter) ewere volckreiche Gemeine / dafür jhr vnserm Gott müsset antwort geben / nicht mit schweren / hohen vnd verdeckten worten / noch frembden fragen / Anno 1537. Bucerus vnterschreibet sich vnter die Aug. Confession vnd Apologia. D. Luther läßt sich võ Schmalkaldẽ gen Tambach führẽ / Steins halben. Bucerus folget D. L. nach / vnnd was vñ wie D. Lut. mit jm redet.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/405>, abgerufen am 24.11.2024.