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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Wir wissen / daß es des Herrn Abendmal ist / vnnd heist nichtAnno 1533. schlechts der Christen Abendmal / denn der Herr hats nicht allein eingesetzt / sondern machts vnd helts auch selbst / vnnd ist der Koch / Keller / Speiß vnd Tranck selber. Haec ille.

Wie wir mit D. Luthero eins.

Nun bißher können wir anders nicht erkennen / denn daß wir mit D. Luthern eintrechtig sein. Er bekennet erstlich / daß im Abendmal zweierley ding gegeben werden / an jhrer Natur vnnd Wesen vnderschieden / Nemlich / Brot vnd der Leib des Herrn / Wein vnd sein Blut. Diß bekennen wir auch.

Zum andern / bekennet er / daß diese zweierley ding miteinander einerley Wesen / vnnd ein Einigkeit bekommen / die nennet er Sacramentlich / vnd das darumb / daß vns der Leib vnd Blut des Herrn im Sacrament gegeben / das ist / mit diesen sichtbaren dingen / wie jhre Apologia redet / vbergeben werden. Diß bekennen wir auch.

Zum dritten / bekennet er / man möchte vmb dieser Sacramentlichen Einigkeit willen / etwa dem Leib des Herrn zugeben / das doch eigentlich zureden dem Leib Christi gar nicht / sondern dem Brot allein geschicht / als sehen / greiffen / mündlich essen / wie man sagt / man habe den heiligen Geist oder Engel gesehen / da man nur die Gestalt der Tauben oder Fewerflammen gesehen hat / darmit der heilige Geist vnnd der Engel erschienen ist / etc. Diß bekennen wir auch.

Zum vierdten / bekennet er / daß sich der HERR selbst dargibt fürnemlich / vnnd der Diener dienlicher weise / den Leib vnnd das Blut Christi darreichet / in dem / daß er zu dieser vbergabe mit darreichung der Wort vnd Sacrament / dienet / etc. Diß bekennen wir auch. Nu rechnen ewer Fürsichtigkeiten selbst /

Wir wissen / daß es des Herrn Abendmal ist / vnnd heist nichtAnno 1533. schlechts der Christen Abendmal / denn der Herr hats nicht allein eingesetzt / sondern machts vnd helts auch selbst / vnnd ist der Koch / Keller / Speiß vnd Tranck selber. Haec ille.

Wie wir mit D. Luthero eins.

Nun bißher können wir anders nicht erkennen / denn daß wir mit D. Luthern eintrechtig sein. Er bekennet erstlich / daß im Abendmal zweierley ding gegeben werden / an jhrer Natur vnnd Wesen vnderschieden / Nemlich / Brot vnd der Leib des Herrn / Wein vnd sein Blut. Diß bekennen wir auch.

Zum andern / bekennet er / daß diese zweierley ding miteinander einerley Wesen / vnnd ein Einigkeit bekommen / die nennet er Sacramentlich / vnd das darumb / daß vns der Leib vnd Blut des Herrn im Sacrament gegeben / das ist / mit diesen sichtbaren dingen / wie jhre Apologia redet / vbergeben werden. Diß bekennen wir auch.

Zum dritten / bekennet er / man möchte vmb dieser Sacramentlichen Einigkeit willen / etwa dem Leib des Herrn zugeben / das doch eigentlich zureden dem Leib Christi gar nicht / sondern dem Brot allein geschicht / als sehen / greiffen / mündlich essen / wie man sagt / man habe den heiligen Geist oder Engel gesehen / da man nur die Gestalt der Tauben oder Fewerflammen gesehen hat / darmit der heilige Geist vnnd der Engel erschienen ist / etc. Diß bekennen wir auch.

Zum vierdten / bekennet er / daß sich der HERR selbst dargibt fürnemlich / vnnd der Diener dienlicher weise / den Leib vnnd das Blut Christi darreichet / in dem / daß er zu dieser vbergabe mit darreichung der Wort vnd Sacrament / dienet / etc. Diß bekeñen wir auch. Nu rechnen ewer Fürsichtigkeiten selbst /

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Wir wissen / daß es des Herrn Abendmal ist / vnnd heist nicht<note place="right">Anno 1533.</note> schlechts der Christen Abendmal /                      denn der Herr hats nicht allein eingesetzt / sondern machts vnd helts auch                      selbst / vnnd ist der Koch / Keller / Speiß vnd Tranck selber. Haec ille.</p>
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[275/0291] Wir wissen / daß es des Herrn Abendmal ist / vnnd heist nicht schlechts der Christen Abendmal / denn der Herr hats nicht allein eingesetzt / sondern machts vnd helts auch selbst / vnnd ist der Koch / Keller / Speiß vnd Tranck selber. Haec ille. Anno 1533. Wie wir mit D. Luthero eins. Nun bißher können wir anders nicht erkennen / denn daß wir mit D. Luthern eintrechtig sein. Er bekennet erstlich / daß im Abendmal zweierley ding gegeben werden / an jhrer Natur vnnd Wesen vnderschieden / Nemlich / Brot vnd der Leib des Herrn / Wein vnd sein Blut. Diß bekennen wir auch. Zum andern / bekennet er / daß diese zweierley ding miteinander einerley Wesen / vnnd ein Einigkeit bekommen / die nennet er Sacramentlich / vnd das darumb / daß vns der Leib vnd Blut des Herrn im Sacrament gegeben / das ist / mit diesen sichtbaren dingen / wie jhre Apologia redet / vbergeben werden. Diß bekennen wir auch. Zum dritten / bekennet er / man möchte vmb dieser Sacramentlichen Einigkeit willen / etwa dem Leib des Herrn zugeben / das doch eigentlich zureden dem Leib Christi gar nicht / sondern dem Brot allein geschicht / als sehen / greiffen / mündlich essen / wie man sagt / man habe den heiligen Geist oder Engel gesehen / da man nur die Gestalt der Tauben oder Fewerflammen gesehen hat / darmit der heilige Geist vnnd der Engel erschienen ist / etc. Diß bekennen wir auch. Zum vierdten / bekennet er / daß sich der HERR selbst dargibt fürnemlich / vnnd der Diener dienlicher weise / den Leib vnnd das Blut Christi darreichet / in dem / daß er zu dieser vbergabe mit darreichung der Wort vnd Sacrament / dienet / etc. Diß bekeñen wir auch. Nu rechnen ewer Fürsichtigkeiten selbst /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/291>, abgerufen am 25.11.2024.