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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1528.wider das ander / ein Buch vber das ander herauß wirfft / der Kirchen in die lenge bestendig nicht gedienet / der sachen auch endlich nicht abgeholffen wirdt: (Dann wie er anderßwo schreibet / istis perpetuis disputationibus & contentionibus tandem prophanantur animi hominum) schreibt er: Ich hab jhr gnug / vnnd wil nicht mehr an sie schreiben / auff daß nicht der Sathan noch töller werde / vnnd mehr Lügen vnd Narrenwerck herauß speie (wie er jetzt gethan) das Papier vnnützlich zubesudeln / vnd dem Leser damit die zeit zuhindern / bessers zulesen. Ich habe leider sorge / daß ich ein warer Prophet sein muß / da ich geschrieben habe: Es Kein Ketzermeister wirdt bekeret.werde kein Ketzermeister bekeret. So wil ich nun sie fahren lassen / nach der Lehr S. Pauli / Tit. 3. Einen Ketzer solstu meiden / wenn er ein mal oder zwier vermanet ist. Denn sie werdens hinfort nicht besser machen / es ist herauß was sie vermögen / vnnd wil mich zu den vnsern keren / dieselbigen weiter / so viel ich vermag / durch Christus Gnad in diesem Artickel vnderrichten. Item / Es wil mir nicht lenger ziemen / mit seinem Narrenwerck vmbgehen / vnd die heilige Schrifft ligen lassen / er speie hinfort wie viel er wölle.

Weil aber auch dieses Buch in Tomis Lutheri jederman selbst lesen kan / achten wirs für vnnötig / hie viel Sprüche darauß zu allegieren. Wollen demnach den Christlichen Leser ermanet haben / gemeltes Buch mit fleiß zu lesen vnd zu erwegen.

Es sind aber vnder andern vielen / zween Punct / darauß mit fleiß zumercken / wölche vns zu diesen zeiten nützlich vnd nötig sind.

Von der Vbiquitet.

Der erste ist von der Vbiquitet oder Allenthalbenheit / wölches Stück die Sacramentierer auß ettlichen Worten Lutheri erhascht / vnnd darüber viel wesen gemacht / die Leute von den einfeltigen klaren Worten der Einsatzung abzuführen / vnnd in eine andere verwirrte Weitleufftigkeit zubringen. Denn

Anno 1528.wider das ander / ein Buch vber das ander herauß wirfft / der Kirchen in die lenge bestendig nicht gedienet / der sachen auch endlich nicht abgeholffen wirdt: (Dann wie er anderßwo schreibet / istis perpetuis disputationibus & contentionibus tandem prophanantur animi hominum) schreibt er: Ich hab jhr gnug / vnnd wil nicht mehr an sie schreiben / auff daß nicht der Sathan noch töller werde / vnnd mehr Lügen vnd Narrenwerck herauß speie (wie er jetzt gethan) das Papier vnnützlich zubesudeln / vnd dem Leser damit die zeit zuhindern / bessers zulesen. Ich habe leider sorge / daß ich ein warer Prophet sein muß / da ich geschrieben habe: Es Kein Ketzermeister wirdt bekeret.werde kein Ketzermeister bekeret. So wil ich nun sie fahren lassen / nach der Lehr S. Pauli / Tit. 3. Einen Ketzer solstu meiden / wenn er ein mal oder zwier vermanet ist. Denn sie werdens hinfort nicht besser machen / es ist herauß was sie vermögen / vnnd wil mich zu den vnsern keren / dieselbigen weiter / so viel ich vermag / durch Christus Gnad in diesem Artickel vnderrichten. Item / Es wil mir nicht lenger ziemen / mit seinem Narrenwerck vmbgehen / vnd die heilige Schrifft ligen lassen / er speie hinfort wie viel er wölle.

Weil aber auch dieses Buch in Tomis Lutheri jederman selbst lesen kan / achten wirs für vnnötig / hie viel Sprüche darauß zu allegieren. Wollen demnach den Christlichen Leser ermanet haben / gemeltes Buch mit fleiß zu lesen vnd zu erwegen.

Es sind aber vnder andern vielen / zween Punct / darauß mit fleiß zumercken / wölche vns zu diesen zeiten nützlich vnd nötig sind.

Von der Vbiquitet.

Der erste ist von der Vbiquitet oder Allenthalbenheit / wölches Stück die Sacramentierer auß ettlichen Worten Lutheri erhascht / vnnd darüber viel wesen gemacht / die Leute von den einfeltigen klaren Worten der Einsatzung abzuführen / vnnd in eine andere verwirrte Weitleufftigkeit zubringen. Denn

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[116/0132] wider das ander / ein Buch vber das ander herauß wirfft / der Kirchen in die lenge bestendig nicht gedienet / der sachen auch endlich nicht abgeholffen wirdt: (Dann wie er anderßwo schreibet / istis perpetuis disputationibus & contentionibus tandem prophanantur animi hominum) schreibt er: Ich hab jhr gnug / vnnd wil nicht mehr an sie schreiben / auff daß nicht der Sathan noch töller werde / vnnd mehr Lügen vnd Narrenwerck herauß speie (wie er jetzt gethan) das Papier vnnützlich zubesudeln / vnd dem Leser damit die zeit zuhindern / bessers zulesen. Ich habe leider sorge / daß ich ein warer Prophet sein muß / da ich geschrieben habe: Es werde kein Ketzermeister bekeret. So wil ich nun sie fahren lassen / nach der Lehr S. Pauli / Tit. 3. Einen Ketzer solstu meiden / wenn er ein mal oder zwier vermanet ist. Denn sie werdens hinfort nicht besser machen / es ist herauß was sie vermögen / vnnd wil mich zu den vnsern keren / dieselbigen weiter / so viel ich vermag / durch Christus Gnad in diesem Artickel vnderrichten. Item / Es wil mir nicht lenger ziemen / mit seinem Narrenwerck vmbgehen / vnd die heilige Schrifft ligen lassen / er speie hinfort wie viel er wölle. Anno 1528. Kein Ketzermeister wirdt bekeret. Weil aber auch dieses Buch in Tomis Lutheri jederman selbst lesen kan / achten wirs für vnnötig / hie viel Sprüche darauß zu allegieren. Wollen demnach den Christlichen Leser ermanet haben / gemeltes Buch mit fleiß zu lesen vnd zu erwegen. Es sind aber vnder andern vielen / zween Punct / darauß mit fleiß zumercken / wölche vns zu diesen zeiten nützlich vnd nötig sind. Der erste ist von der Vbiquitet oder Allenthalbenheit / wölches Stück die Sacramentierer auß ettlichen Worten Lutheri erhascht / vnnd darüber viel wesen gemacht / die Leute von den einfeltigen klaren Worten der Einsatzung abzuführen / vnnd in eine andere verwirrte Weitleufftigkeit zubringen. Denn

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/132>, abgerufen am 22.11.2024.