Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.Fürs ander / wie er die bestendige Warheit / die Erbsünde ist ein Accidens / mit ströhernen spiessen stürmet. Fürs dritte / wie Ireneus sampt seinen dreien Gesellen aus Thüringen abgeschieden. Vom ersten stück. Wie vngereimpt vnd vngeschickt / M. Irenaeus die Manicheische lere verkleistert. ES ist gar eine ernste rede / da Gott der Allmechtige Wehe / das ist / seinen grossen Zorn / Fluch / vnd straffe ausschreiet vber alle / welche aus finsternis liecht / aus nacht tag / aus bitter süss / das ist aus lügen Warheit / aus jrr wegen rechte strassen / aus der Helle den Himel machen / oder es sonsten vmbdrehen vnd verkehren Esa. 5. Denn das ist gewis vnd war / wo man fürsetzlich / nach genugsamer Warnung von der Warheit ab / vnd den Irrthumen zusetzet / so sihet man diese stücke frey offentlich. Das man keine rechte proposition helt / Sondern schwancket wie ein Rohr im Wasser hin vnd her. Wird schlipfferig in worten / macht schrauben / vnd wil sich nicht darin ergreiffen lassen / sondern wil jmerdar neben aus wischen. Bringt dunckele / verworrene / seltzame / Wunderbarliche phrases vnd art zu reden herfür. Sihet die Schrifft durch einen blawen brillen an / vnd was ein wenig duncket lauten / als der Irrthumb klin- Fürs ander / wie er die bestendige Warheit / die Erbsünde ist ein Accidens / mit ströhernẽ spiessẽ stürmet. Fürs dritte / wie Ireneus sampt seinen dreien Gesellen aus Thüringen abgeschieden. Vom ersten stück. Wie vngereimpt vnd vngeschickt / M. Irenaeus die Manicheische lere verkleistert. ES ist gar eine ernste rede / da Gott der Allmechtige Wehe / das ist / seinen grossen Zorn / Fluch / vnd straffe ausschreiet vber alle / welche aus finsternis liecht / aus nacht tag / aus bitter süss / das ist aus lügen Warheit / aus jrr wegen rechte strassen / aus der Helle den Himel machen / oder es sonsten vmbdrehen vñ verkehren Esa. 5. Denn das ist gewis vnd war / wo man fürsetzlich / nach genugsamer Warnung von der Warheit ab / vnd den Irrthumen zusetzet / so sihet man diese stücke frey offentlich. Das man keine rechte proposition helt / Sondern schwancket wie ein Rohr im Wasser hin vnd her. Wird schlipfferig in worten / macht schrauben / vnd wil sich nicht darin ergreiffen lassen / sondern wil jmerdar neben aus wischen. Bringt dunckele / verworrene / seltzame / Wunderbarliche phrases vnd art zu reden herfür. Sihet die Schrifft durch einen blawen brillen an / vnd was ein wenig duncket lauten / als der Irrthumb klin- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0009"/> <p>Fürs ander / wie er die bestendige Warheit / die Erbsünde ist ein Accidens / mit ströhernẽ spiessẽ stürmet.</p> <p>Fürs dritte / wie Ireneus sampt seinen dreien Gesellen aus Thüringen abgeschieden.</p> </div> <div> <head>Vom ersten stück.<lb/></head> </div> <div> <head>Wie vngereimpt vnd vngeschickt / M. Irenaeus die Manicheische lere verkleistert.<lb/></head> <p>ES ist gar eine ernste rede / da Gott der Allmechtige Wehe / das ist / seinen grossen Zorn / Fluch / vnd straffe ausschreiet vber alle / welche aus finsternis liecht / aus nacht tag / aus bitter süss / das ist aus lügen Warheit / aus jrr wegen rechte strassen / aus der Helle den Himel machen / oder es sonsten vmbdrehen vñ verkehren Esa. 5. Denn das ist gewis vnd war / wo man fürsetzlich / nach genugsamer Warnung von der Warheit ab / vnd den Irrthumen zusetzet / so sihet man diese stücke frey offentlich.</p> <p>Das man keine rechte proposition helt / Sondern schwancket wie ein Rohr im Wasser hin vnd her.</p> <p>Wird schlipfferig in worten / macht schrauben / vnd wil sich nicht darin ergreiffen lassen / sondern wil jmerdar neben aus wischen.</p> <p>Bringt dunckele / verworrene / seltzame / Wunderbarliche phrases vnd art zu reden herfür.</p> <p>Sihet die Schrifft durch einen blawen brillen an / vnd was ein wenig duncket lauten / als der Irrthumb klin- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0009]
Fürs ander / wie er die bestendige Warheit / die Erbsünde ist ein Accidens / mit ströhernẽ spiessẽ stürmet.
Fürs dritte / wie Ireneus sampt seinen dreien Gesellen aus Thüringen abgeschieden.
Vom ersten stück.
Wie vngereimpt vnd vngeschickt / M. Irenaeus die Manicheische lere verkleistert.
ES ist gar eine ernste rede / da Gott der Allmechtige Wehe / das ist / seinen grossen Zorn / Fluch / vnd straffe ausschreiet vber alle / welche aus finsternis liecht / aus nacht tag / aus bitter süss / das ist aus lügen Warheit / aus jrr wegen rechte strassen / aus der Helle den Himel machen / oder es sonsten vmbdrehen vñ verkehren Esa. 5. Denn das ist gewis vnd war / wo man fürsetzlich / nach genugsamer Warnung von der Warheit ab / vnd den Irrthumen zusetzet / so sihet man diese stücke frey offentlich.
Das man keine rechte proposition helt / Sondern schwancket wie ein Rohr im Wasser hin vnd her.
Wird schlipfferig in worten / macht schrauben / vnd wil sich nicht darin ergreiffen lassen / sondern wil jmerdar neben aus wischen.
Bringt dunckele / verworrene / seltzame / Wunderbarliche phrases vnd art zu reden herfür.
Sihet die Schrifft durch einen blawen brillen an / vnd was ein wenig duncket lauten / als der Irrthumb klin-
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/9>, abgerufen am 22.02.2025. |