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Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.

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Es zeucht auch Ireneus die Weymarische Disputation / darun Illyricus das Accidens verworffen / vnd D. Museus Illyrico in der Vorrede gut zeugnis gibt.

Antwort. Illyricus hat one Rath / bewilligung / geheis der andern gegenwertigen Theologen solches gethan Er ist auch in continenti, als balde darumb von etlichen den andern Theologen besprochen / welche solche seine Lere improbirt vnd getadelt.

D. Museus aber lobt Illyricum secundum quid, da er zu loben. Man lobt auch Augustini opera, ob gleich viel darinnen ist / das man improbirt vnd straffet / vnd bestetigt daselbst Museus nicht die Lere / Das die Erbsünde ein Wesen sey / vnd was er jtzt dawider hat lassen im druck ausgehen / ist offenbar.

Was die Graitzische Bekentnis anlangt / loben sie Illyricum darin / vnd so fern er recht gethan / vnd ehe er so tol vnd töricht / die verdampte Lere der Manicheer / als solte die Erbsünde ein substantz oder Wesen sein / mit vielen andern greulichen Irrthumen / verteidigt vnd gemehret hat. Denn wenn der gerechte von der gerechtigkeit abfellet / wie Illyrico leider in diesem stücke durch Gottes verhengnis geschehen / so sol man aus Gottes Befehl solches sagen vnd straffen / Wie Ezechiel leret.

Darzu / da etwas vnbedechtig / aus vnuerstande gesetzt / lieber welcher Gott leret / das so man durch des guten vnd gütigen Gottes gnade solches verstehet / das man vnrechte wort vnd meinung / Hartneckig vnd starrig verteidingen sol? Heisset das nicht wider Gott leren / die Sünde wie zu Sodoma preisen / vnnd nicht GOTTE welcher bekehrung vnd liebe zur Warheit wil haben / Sondern dem leidigen Teufel gehorchen / welcher die seinen in Finsternis / Irrthum vnnd Sünden wil steiff vnnd

Es zeucht auch Ireneus die Weymarische Disputation / darun Illyricus das Accidens verworffen / vnd D. Museus Illyrico in der Vorrede gut zeugnis gibt.

Antwort. Illyricus hat one Rath / bewilligung / geheis der andern gegenwertigen Theologen solches gethan Er ist auch in continenti, als balde darumb von etlichen den andern Theologen besprochen / welche solche seine Lere improbirt vnd getadelt.

D. Museus aber lobt Illyricum secundum quid, da er zu loben. Man lobt auch Augustini opera, ob gleich viel darinnen ist / das man improbirt vnd straffet / vnd bestetigt daselbst Museus nicht die Lere / Das die Erbsünde ein Wesen sey / vnd was er jtzt dawider hat lassen im druck ausgehen / ist offenbar.

Was die Graitzische Bekentnis anlangt / loben sie Illyricum darin / vnd so fern er recht gethan / vñ ehe er so tol vnd töricht / die verdampte Lere der Manicheer / als solte die Erbsünde ein substantz oder Wesen sein / mit vielen andern greulichen Irrthumen / verteidigt vnd gemehret hat. Denn wenn der gerechte von der gerechtigkeit abfellet / wie Illyrico leider in diesem stücke durch Gottes verhengnis geschehen / so sol man aus Gottes Befehl solches sagen vnd straffen / Wie Ezechiel leret.

Darzu / da etwas vnbedechtig / aus vnuerstande gesetzt / lieber welcher Gott leret / das so man durch des guten vnd gütigen Gottes gnade solches verstehet / das man vnrechte wort vnd meinung / Hartneckig vnd starrig verteidingen sol? Heisset das nicht wider Gott leren / die Sünde wie zu Sodoma preisen / vnnd nicht GOTTE welcher bekehrung vnd liebe zur Warheit wil haben / Sondern dem leidigen Teufel gehorchen / welcher die seinen in Finsternis / Irrthum vnnd Sünden wil steiff vnnd

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[0159] Es zeucht auch Ireneus die Weymarische Disputation / darun Illyricus das Accidens verworffen / vnd D. Museus Illyrico in der Vorrede gut zeugnis gibt. Antwort. Illyricus hat one Rath / bewilligung / geheis der andern gegenwertigen Theologen solches gethan Er ist auch in continenti, als balde darumb von etlichen den andern Theologen besprochen / welche solche seine Lere improbirt vnd getadelt. D. Museus aber lobt Illyricum secundum quid, da er zu loben. Man lobt auch Augustini opera, ob gleich viel darinnen ist / das man improbirt vnd straffet / vnd bestetigt daselbst Museus nicht die Lere / Das die Erbsünde ein Wesen sey / vnd was er jtzt dawider hat lassen im druck ausgehen / ist offenbar. Was die Graitzische Bekentnis anlangt / loben sie Illyricum darin / vnd so fern er recht gethan / vñ ehe er so tol vnd töricht / die verdampte Lere der Manicheer / als solte die Erbsünde ein substantz oder Wesen sein / mit vielen andern greulichen Irrthumen / verteidigt vnd gemehret hat. Denn wenn der gerechte von der gerechtigkeit abfellet / wie Illyrico leider in diesem stücke durch Gottes verhengnis geschehen / so sol man aus Gottes Befehl solches sagen vnd straffen / Wie Ezechiel leret. Darzu / da etwas vnbedechtig / aus vnuerstande gesetzt / lieber welcher Gott leret / das so man durch des guten vnd gütigen Gottes gnade solches verstehet / das man vnrechte wort vnd meinung / Hartneckig vnd starrig verteidingen sol? Heisset das nicht wider Gott leren / die Sünde wie zu Sodoma preisen / vnnd nicht GOTTE welcher bekehrung vnd liebe zur Warheit wil haben / Sondern dem leidigen Teufel gehorchen / welcher die seinen in Finsternis / Irrthum vnnd Sünden wil steiff vnnd

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/159>, abgerufen am 23.11.2024.