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Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.

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vnd begabet sind / das sie sich vermeren sollen / ansehen / so wird er in allen befinden / das viel eygenschafften sind / welche im Natürlichen vermehren / von dem Eltern auff die iungen Thürlin / als nachkomen / werden gebracht.

Die tückische bossheit kriegt Fuchs Reinicke von seiner Mutter in seine Natur / vnd also sein gantzes geschlechte. Die grausamheit / kriegt Grimmhart von seinen Eltern. Die reubische art kriegen alle Lewen von jren Eltern / die einfeltige liebe des Schefflins gegen seinen Hirten / empfahen alle Schefflin von jren Eltern. Die böse art zu stelen / kriegen alle Raben / Kraen / Dolen / Meisen etc. von jhren Eltern / etc. Also haben alle Thiere jre art vnd eigenschafften / so sie in jhrem Wesen / von jhren Eltern (das wir also von den pahren reden) Natürlich in jhrer leiblichen geburt bekomen.

Darumb nünpt vns nicht wenig wunder / das Ireneus so vnbesonnen hinein rauschet / vnd Gottes schepffung in seinen Creaturen / so für augen stehen / so trotziglich leugnen darff. Denn alle species, alle art der Creaturen / alhier offentlich Ireneum der falschen rede beschüldigen / vnd als einen reformirer vnd Meisterer Göttlicher Werck beklagen.

Fürs dritte / hastu alhier widerumb einen falschen griff im Minori / in der andern proposition. Denn er setzet nicht nur ein subiectum, ein stück / dauon er wil etwas sagen. Als Erbsünde / Sondern setzet noch darzu / oder verderbte Natur.

Solches aber ist eine gauckeley / den er wil seinen Manicheischen Schwarm jmer mit einbrocken / vnd ist:

Erstlich wider den Beschlus / darin alleine auff ein stück / nemlich auff das subiectum oder wort Erbsünde / wird gefolgert. Denn also folgert Ireneus. Ergo. So kan die Erbsünde nicht ein Accidens sein. Da hastu nun einen tückischen

vnd begabet sind / das sie sich vermeren sollen / ansehen / so wird er in allen befinden / das viel eygenschafften sind / welche im Natürlichen vermehren / von dem Eltern auff die iungen Thürlin / als nachkomen / werden gebracht.

Die tückische bossheit kriegt Fuchs Reinicke von seiner Mutter in seine Natur / vnd also sein gantzes geschlechte. Die grausamheit / kriegt Grimmhart von seinen Eltern. Die reubische art kriegen alle Lewen von jren Eltern / die einfeltige liebe des Schefflins gegen seinen Hirtẽ / empfahen alle Schefflin von jren Eltern. Die böse art zu stelen / kriegen alle Raben / Kraen / Dolen / Meisen etc. von jhren Eltern / etc. Also haben alle Thiere jre art vñ eigenschafften / so sie in jhrem Wesen / von jhren Eltern (das wir also von den pahren reden) Natürlich in jhrer leiblichen geburt bekomen.

Darumb nünpt vns nicht wenig wunder / das Ireneus so vnbesonnen hinein rauschet / vnd Gottes schepffung in seinen Creaturen / so für augen stehen / so trotziglich leugnen darff. Denn alle species, alle art der Creaturen / alhier offentlich Ireneum der falschen rede beschüldigen / vnd als einen reformirer vnd Meisterer Göttlicher Werck beklagen.

Fürs dritte / hastu alhier widerumb einen falschen griff im Minori / in der andern proposition. Denn er setzet nicht nur ein subiectum, ein stück / dauon er wil etwas sagen. Als Erbsünde / Sondern setzet noch darzu / oder verderbte Natur.

Solches aber ist eine gauckeley / den er wil seinen Manicheischen Schwarm jmer mit einbrocken / vnd ist:

Erstlich wider den Beschlus / darin alleine auff ein stück / nemlich auff das subiectum oder wort Erbsünde / wird gefolgert. Denn also folgert Ireneus. Ergo. So kan die Erbsünde nicht ein Accidens sein. Da hastu nun einen tückischen

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[0134] vnd begabet sind / das sie sich vermeren sollen / ansehen / so wird er in allen befinden / das viel eygenschafften sind / welche im Natürlichen vermehren / von dem Eltern auff die iungen Thürlin / als nachkomen / werden gebracht. Die tückische bossheit kriegt Fuchs Reinicke von seiner Mutter in seine Natur / vnd also sein gantzes geschlechte. Die grausamheit / kriegt Grimmhart von seinen Eltern. Die reubische art kriegen alle Lewen von jren Eltern / die einfeltige liebe des Schefflins gegen seinen Hirtẽ / empfahen alle Schefflin von jren Eltern. Die böse art zu stelen / kriegen alle Raben / Kraen / Dolen / Meisen etc. von jhren Eltern / etc. Also haben alle Thiere jre art vñ eigenschafften / so sie in jhrem Wesen / von jhren Eltern (das wir also von den pahren reden) Natürlich in jhrer leiblichen geburt bekomen. Darumb nünpt vns nicht wenig wunder / das Ireneus so vnbesonnen hinein rauschet / vnd Gottes schepffung in seinen Creaturen / so für augen stehen / so trotziglich leugnen darff. Denn alle species, alle art der Creaturen / alhier offentlich Ireneum der falschen rede beschüldigen / vnd als einen reformirer vnd Meisterer Göttlicher Werck beklagen. Fürs dritte / hastu alhier widerumb einen falschen griff im Minori / in der andern proposition. Denn er setzet nicht nur ein subiectum, ein stück / dauon er wil etwas sagen. Als Erbsünde / Sondern setzet noch darzu / oder verderbte Natur. Solches aber ist eine gauckeley / den er wil seinen Manicheischen Schwarm jmer mit einbrocken / vnd ist: Erstlich wider den Beschlus / darin alleine auff ein stück / nemlich auff das subiectum oder wort Erbsünde / wird gefolgert. Denn also folgert Ireneus. Ergo. So kan die Erbsünde nicht ein Accidens sein. Da hastu nun einen tückischen

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/134>, abgerufen am 21.11.2024.