Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.dafür Gott sorget / So mus auch dieses fest stehen bleiben / das D. Lutherus zwischen der natur hertzen vnnd Seelen / als Gottes Creatur / dafür er auch sorget / vnnd zwischen der Erbsünde / dafür Gott nicht sorget / vnterscheiden habe. Item / Gene. 21. leret D. Lutherus / das man die mengel so 27 Beweisdie Erbsünde gebracht / von der Schöpffung vnd wercken Got tes vnterscheiden solle. Nos quoque separemus vitia quae peccatum originis attulit a creatione & operibus Dei. Wer auff diese wort D. Lutheri acht gibt / der siehet abermals klar / das er seine menschliche natur für Gottes Creatur vnnd geschöpff gehalten / hergegen aber vernimpt er deutlich das er die mengel seiner natur so die Erbsünde gebracht / vnd die Erbsünde von der natur selbst vnterschieden vnd andere solchen vnterscheid zu halten gelehret habe. Darumb denn der vnterscheid zwischen der verderbten natur vnd zwischen der Erbsünde / aus Luthero klar ist / vnd mit grund der warheit nicht mag wiedersprochen werden. Genes. 42. schreibet D. Luth. also: Remissa quidem & tecta sunt peccata omnia, sed nondum expurgata. Es sind vns zwar alle vnsere sünde vergeben / sie sind aber nach nicht ausgefeget. Ibidem, Baptizatus es, sed adhuc faetes, & multis magnis vitijs plena est caro tua, ideo mundare eam me oportet. Du bist wol getaufft / aber du stinckest noch / vnd dein fleisch oder natur ist noch voller grosser gebrechen / derwegen mus ichs reinigen. Vnd bald hernacht Sumus recepti in gratiam per baptismum non solum ad remissionem peccatorum sed etiam ad expurgationem. Remissio est gratuita quae contingit propter solum filium Dei sine vlla dignitate merito & contritione nostra. Hanc remissionem sequitur dafür Gott sorget / So mus auch dieses fest stehen bleiben / das D. Lutherus zwischen der natur hertzen vnnd Seelen / als Gottes Creatur / dafür er auch sorget / vnnd zwischen der Erbsünde / dafür Gott nicht sorget / vnterscheiden habe. Item / Gene. 21. leret D. Lutherus / das man die mengel so 27 Beweisdie Erbsünde gebracht / von der Schöpffung vñ wercken Got tes vnterscheiden solle. Nos quoque separemus vitia quae peccatum originis attulit à creatione & operibus Dei. Wer auff diese wort D. Lutheri acht gibt / der siehet abermals klar / das er seine menschliche natur für Gottes Creatur vnnd geschöpff gehalten / hergegen aber vernimpt er deutlich das er die mengel seiner natur so die Erbsünde gebracht / vnd die Erbsünde von der natur selbst vnterschieden vnd andere solchen vnterscheid zu halten gelehret habe. Darumb denn der vnterscheid zwischen der verderbten natur vnd zwischen der Erbsünde / aus Luthero klar ist / vnd mit grund der warheit nicht mag wiedersprochen werden. Genes. 42. schreibet D. Luth. also: Remissa quidem & tecta sunt peccata omnia, sed nondum expurgata. Es sind vns zwar alle vnsere sünde vergeben / sie sind aber nach nicht ausgefeget. Ibidem, Baptizatus es, sed adhuc faetes, & multis magnis vitijs plena est caro tua, ideo mundare eam me oportet. Du bist wol getaufft / aber du stinckest noch / vnd dein fleisch oder natur ist noch voller grosser gebrechen / derwegen mus ichs reinigen. Vnd bald hernacht Sumus recepti in gratiam per baptismum non solum ad remissionem peccatorum sed etiam ad expurgationem. Remissio est gratuita quae contingit propter solum filium Dei sine vlla dignitate merito & contritione nostra. Hanc remissionem sequitur <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0074"/> dafür Gott sorget / So mus auch dieses fest stehen bleiben / das D. Lutherus zwischen der natur hertzen vnnd Seelen / als Gottes Creatur / dafür er auch sorget / vnnd zwischen der Erbsünde / dafür Gott nicht sorget / vnterscheiden habe.</p> <p>Item / Gene. 21. leret D. Lutherus / das man die mengel so <note place="left">27 Beweis</note>die Erbsünde gebracht / von der Schöpffung vñ wercken Got tes vnterscheiden solle. Nos quoque separemus vitia quae peccatum originis attulit à creatione & operibus Dei.</p> <p>Wer auff diese wort D. Lutheri acht gibt / der siehet abermals klar / das er seine menschliche natur für Gottes Creatur vnnd geschöpff gehalten / hergegen aber vernimpt er deutlich das er die mengel seiner natur so die Erbsünde gebracht / vnd die Erbsünde von der natur selbst vnterschieden vnd andere solchen vnterscheid zu halten gelehret habe.</p> <p>Darumb denn der vnterscheid zwischen der verderbten natur vnd zwischen der Erbsünde / aus Luthero klar ist / vnd mit grund der warheit nicht mag wiedersprochen werden.</p> <p>Genes. 42. schreibet D. Luth. also: Remissa quidem & tecta sunt peccata omnia, sed nondum expurgata. Es sind vns zwar alle vnsere sünde vergeben / sie sind aber nach nicht ausgefeget.</p> <p>Ibidem, Baptizatus es, sed adhuc faetes, & multis magnis vitijs plena est caro tua, ideo mundare eam me oportet. Du bist wol getaufft / aber du stinckest noch / vnd dein fleisch oder natur ist noch voller grosser gebrechen / derwegen mus ichs reinigen.</p> <p>Vnd bald hernacht Sumus recepti in gratiam per baptismum non solum ad remissionem peccatorum sed etiam ad expurgationem. Remissio est gratuita quae contingit propter solum filium Dei sine vlla dignitate merito & contritione nostra. Hanc remissionem sequitur </p> </div> </body> </text> </TEI> [0074]
dafür Gott sorget / So mus auch dieses fest stehen bleiben / das D. Lutherus zwischen der natur hertzen vnnd Seelen / als Gottes Creatur / dafür er auch sorget / vnnd zwischen der Erbsünde / dafür Gott nicht sorget / vnterscheiden habe.
Item / Gene. 21. leret D. Lutherus / das man die mengel so die Erbsünde gebracht / von der Schöpffung vñ wercken Got tes vnterscheiden solle. Nos quoque separemus vitia quae peccatum originis attulit à creatione & operibus Dei.
27 Beweis Wer auff diese wort D. Lutheri acht gibt / der siehet abermals klar / das er seine menschliche natur für Gottes Creatur vnnd geschöpff gehalten / hergegen aber vernimpt er deutlich das er die mengel seiner natur so die Erbsünde gebracht / vnd die Erbsünde von der natur selbst vnterschieden vnd andere solchen vnterscheid zu halten gelehret habe.
Darumb denn der vnterscheid zwischen der verderbten natur vnd zwischen der Erbsünde / aus Luthero klar ist / vnd mit grund der warheit nicht mag wiedersprochen werden.
Genes. 42. schreibet D. Luth. also: Remissa quidem & tecta sunt peccata omnia, sed nondum expurgata. Es sind vns zwar alle vnsere sünde vergeben / sie sind aber nach nicht ausgefeget.
Ibidem, Baptizatus es, sed adhuc faetes, & multis magnis vitijs plena est caro tua, ideo mundare eam me oportet. Du bist wol getaufft / aber du stinckest noch / vnd dein fleisch oder natur ist noch voller grosser gebrechen / derwegen mus ichs reinigen.
Vnd bald hernacht Sumus recepti in gratiam per baptismum non solum ad remissionem peccatorum sed etiam ad expurgationem. Remissio est gratuita quae contingit propter solum filium Dei sine vlla dignitate merito & contritione nostra. Hanc remissionem sequitur
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |