Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.Weil ich auch im werck befunden / das das Gegentheil viel einfeltiger vnuorwarneter Leut hertzen / durch etliche vbel angezogene vnd gemisdeutete Sprüche D. Lutheri seligen eingenommen vnnd verwirret / Hab ich mich in sonderheit beflissen aus D. Lutheri Schrifften vnbewegliche gründe darzuthun / Aus welchen klerlich erscheinet / das D. Lutherus des Gegentheils jrrthumb im wenigsten niemals zugethan gewesen sey: Sondern vielmehr das gegenspiel gehalten / vnnd gelehret. Wie ich denn auch auff die fürnembsten Sprüche / so sie zu beschönigung jhrer jrrigen vnnd falschen meinung aus D. Lutheri büchern pflegen einzuführen / aus Luthero selbst / mit bestendigem grund der warheit geantwortet habe / als der Christliche Leser an seinem Ort / ob Gott wil befinden wird. Solchs büchlin / Gnedige Fürstin vnd Fraw / habe Eurer Fürstlichen Gnaden / ich in vntertheniger demut fürnemlich dreyer vrsachen wegen zuschreiben wollen / Erstlich dieweil mir bewust / das eur Fürstlich Gnaden diesen streit / (wie auch andere) so sich zu diesen vnsern betrübten zeiten erhaben / durch Gottes gnade verstehen / vnnd Christlich daruon nach Gottes wort vrteilen / auch wenn es die notturfft der sachen erheischet / die warheit mit grund verteidigen / vnnd den wi- Weil ich auch im werck befunden / das das Gegentheil viel einfeltiger vnuorwarneter Leut hertzen / durch etliche vbel angezogene vnd gemisdeutete Sprüche D. Lutheri seligen eingenommen vnnd verwirret / Hab ich mich in sonderheit beflissen aus D. Lutheri Schrifften vnbewegliche gründe darzuthun / Aus welchen klerlich erscheinet / das D. Lutherus des Gegentheils jrrthumb im wenigsten niemals zugethan gewesen sey: Sondern vielmehr das gegenspiel gehalten / vnnd gelehret. Wie ich denn auch auff die fürnembsten Sprüche / so sie zu beschönigung jhrer jrrigen vnnd falschen meinung aus D. Lutheri büchern pflegen einzuführen / aus Luthero selbst / mit bestendigem grund der warheit geantwortet habe / als der Christliche Leser an seinem Ort / ob Gott wil befinden wird. Solchs büchlin / Gnedige Fürstin vnd Fraw / habe Eurer Fürstlichen Gnaden / ich in vntertheniger demut fürnemlich dreyer vrsachen wegen zuschreiben wollen / Erstlich dieweil mir bewust / das eur Fürstlich Gnaden diesen streit / (wie auch andere) so sich zu diesen vnsern betrübten zeitẽ erhaben / durch Gottes gnade verstehen / vnnd Christlich daruon nach Gottes wort vrteilen / auch wenn es die notturfft der sachen erheischet / die warheit mit grund verteidigen / vnnd den wi- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0006"/> <p>Weil ich auch im werck befunden / das das Gegentheil viel einfeltiger vnuorwarneter Leut hertzen / durch etliche vbel angezogene vnd gemisdeutete Sprüche D. Lutheri seligen eingenommen vnnd verwirret / Hab ich mich in sonderheit beflissen aus D. Lutheri Schrifften vnbewegliche gründe darzuthun / Aus welchen klerlich erscheinet / das D. Lutherus des Gegentheils jrrthumb im wenigsten niemals zugethan gewesen sey: Sondern vielmehr das gegenspiel gehalten / vnnd gelehret. Wie ich denn auch auff die fürnembsten Sprüche / so sie zu beschönigung jhrer jrrigen vnnd falschen meinung aus D. Lutheri büchern pflegen einzuführen / aus Luthero selbst / mit bestendigem grund der warheit geantwortet habe / als der Christliche Leser an seinem Ort / ob Gott wil befinden wird.</p> <p>Solchs büchlin / Gnedige Fürstin vnd Fraw / habe Eurer Fürstlichen Gnaden / ich in vntertheniger demut fürnemlich dreyer vrsachen wegen zuschreiben wollen / Erstlich dieweil mir bewust / das eur Fürstlich Gnaden diesen streit / (wie auch andere) so sich zu diesen vnsern betrübten zeitẽ erhaben / durch Gottes gnade verstehen / vnnd Christlich daruon nach Gottes wort vrteilen / auch wenn es die notturfft der sachen erheischet / die warheit mit grund verteidigen / vnnd den wi- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
Weil ich auch im werck befunden / das das Gegentheil viel einfeltiger vnuorwarneter Leut hertzen / durch etliche vbel angezogene vnd gemisdeutete Sprüche D. Lutheri seligen eingenommen vnnd verwirret / Hab ich mich in sonderheit beflissen aus D. Lutheri Schrifften vnbewegliche gründe darzuthun / Aus welchen klerlich erscheinet / das D. Lutherus des Gegentheils jrrthumb im wenigsten niemals zugethan gewesen sey: Sondern vielmehr das gegenspiel gehalten / vnnd gelehret. Wie ich denn auch auff die fürnembsten Sprüche / so sie zu beschönigung jhrer jrrigen vnnd falschen meinung aus D. Lutheri büchern pflegen einzuführen / aus Luthero selbst / mit bestendigem grund der warheit geantwortet habe / als der Christliche Leser an seinem Ort / ob Gott wil befinden wird.
Solchs büchlin / Gnedige Fürstin vnd Fraw / habe Eurer Fürstlichen Gnaden / ich in vntertheniger demut fürnemlich dreyer vrsachen wegen zuschreiben wollen / Erstlich dieweil mir bewust / das eur Fürstlich Gnaden diesen streit / (wie auch andere) so sich zu diesen vnsern betrübten zeitẽ erhaben / durch Gottes gnade verstehen / vnnd Christlich daruon nach Gottes wort vrteilen / auch wenn es die notturfft der sachen erheischet / die warheit mit grund verteidigen / vnnd den wi-
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/6>, abgerufen am 16.07.2024. |