Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.dicus aegritudincm aegroti & id agit curando, vt aegritudo pellatur, aeger leuctur, Sic Deus gratia fua hoc inV. aus Augustine nobis agit, vt peccatum consumatur, homo liberetur. Das ist / gleich wie ein artzt die kranckheit eines krancken hasset / vnnd durch seine artzney dahin trachtet / das er des krancken kranckheit vertreibe / vnnd den krancken gesund mache: Also hat Gott der Herr durch seine gnade das in vns für / oder gehet darmit vmb / das die sünde vertilget / dem menschen aber geholffen werde. Wenn der verderbte sündige mensch / vnd die sünde ohn allen vnterscheid einerley weren / hette Augustinus die sünde einer kranckheit des menschen nicht vergleichen können / auch nicht sagen / das Gott in vns menschen damit vinbgienge / das die sünde in vns vertilget / dein menschen aber geholffen würde. Weil er aber die sünde einer kranckheit im menschen vergleicht / vnd deutlich angezeigt / das Gott wie ein artzt damit vmbgehe / das er die sünde im menschen vertilge / das dem menschen selbst geholffen werde / so siehet menniglich / das er zwischen dem verderbten sündigen menschen / vnnd zwischen der sünde / welche er einer kranckheit vergleicht / vnterscheid gehalten habe. Contra Pelagium & Caelestium lib. 2. cap. 40. spricht er / Deus hominem damnat propter vitium, quo natura dehonestatur, non propter naturam, quae vitio non aufertur, Das ist / Gott verdampt den menschen vmb der sünde willen / damit sein natur geunehret oder geschendet ist / nicht vmb der natur willen / welche durch die sünde nicht weggenommen wird. dicus aegritudincm aegroti & id agit curando, vt aegritudo pellatur, aeger leuctur, Sic Deus gratia fua hoc inV. aus Augustine nobis agit, vt peccatum consumatur, homo liberetur. Das ist / gleich wie ein artzt die kranckheit eines krancken hasset / vnnd durch seine artzney dahin trachtet / das er des krancken kranckheit vertreibe / vnnd den krancken gesund mache: Also hat Gott der Herr durch seine gnade das in vns für / oder gehet darmit vmb / das die sünde vertilget / dem menschen aber geholffen werde. Wenn der verderbte sündige mensch / vnd die sünde ohn allen vnterscheid einerley weren / hette Augustinus die sünde einer kranckheit des menschen nicht vergleichen können / auch nicht sagen / das Gott in vns menschen damit vinbgienge / das die sünde in vns vertilget / dein menschen aber geholffen würde. Weil er aber die sünde einer kranckheit im menschen vergleicht / vnd deutlich angezeigt / das Gott wie ein artzt damit vmbgehe / das er die sünde im menschen vertilge / das dem menschen selbst geholffen werde / so siehet menniglich / das er zwischen dem verderbten sündigen menschen / vnnd zwischen der sünde / welche er einer kranckheit vergleicht / vnterscheid gehalten habe. Contra Pelagium & Caelestium lib. 2. cap. 40. spricht er / Deus hominem damnat propter vitium, quo natura dehonestatur, non propter naturam, quae vitio non aufertur, Das ist / Gott verdampt den menschen vmb der sünde willen / damit sein natur geunehret oder geschendet ist / nicht vmb der natur willen / welche durch die sünde nicht weggenommen wird. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0039"/> dicus aegritudincm aegroti & id agit curando, vt aegritudo pellatur, aeger leuctur, Sic Deus gratia fua hoc in<note place="right">V. aus Augustine</note> nobis agit, vt peccatum consumatur, homo liberetur. Das ist / gleich wie ein artzt die kranckheit eines krancken hasset / vnnd durch seine artzney dahin trachtet / das er des krancken kranckheit vertreibe / vnnd den krancken gesund mache: Also hat Gott der Herr durch seine gnade das in vns für / oder gehet darmit vmb / das die sünde vertilget / dem menschen aber geholffen werde. Wenn der verderbte sündige mensch / vnd die sünde ohn allen vnterscheid einerley weren / hette Augustinus die sünde einer kranckheit des menschen nicht vergleichen können / auch nicht sagen / das Gott in vns menschen damit vinbgienge / das die sünde in vns vertilget / dein menschen aber geholffen würde.</p> <p>Weil er aber die sünde einer kranckheit im menschen vergleicht / vnd deutlich angezeigt / das Gott wie ein artzt damit vmbgehe / das er die sünde im menschen vertilge / das dem menschen selbst geholffen werde / so siehet menniglich / das er zwischen dem verderbten sündigen menschen / vnnd zwischen der sünde / welche er einer kranckheit vergleicht / vnterscheid gehalten habe.</p> <p>Contra Pelagium & Caelestium lib. 2. cap. 40. spricht er / Deus hominem damnat propter vitium, quo natura dehonestatur, non propter naturam, quae vitio non aufertur, Das ist / Gott verdampt den menschen vmb der sünde willen / damit sein natur geunehret oder geschendet ist / nicht vmb der natur willen / welche durch die sünde nicht weggenommen wird.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0039]
dicus aegritudincm aegroti & id agit curando, vt aegritudo pellatur, aeger leuctur, Sic Deus gratia fua hoc in nobis agit, vt peccatum consumatur, homo liberetur. Das ist / gleich wie ein artzt die kranckheit eines krancken hasset / vnnd durch seine artzney dahin trachtet / das er des krancken kranckheit vertreibe / vnnd den krancken gesund mache: Also hat Gott der Herr durch seine gnade das in vns für / oder gehet darmit vmb / das die sünde vertilget / dem menschen aber geholffen werde. Wenn der verderbte sündige mensch / vnd die sünde ohn allen vnterscheid einerley weren / hette Augustinus die sünde einer kranckheit des menschen nicht vergleichen können / auch nicht sagen / das Gott in vns menschen damit vinbgienge / das die sünde in vns vertilget / dein menschen aber geholffen würde.
V. aus Augustine Weil er aber die sünde einer kranckheit im menschen vergleicht / vnd deutlich angezeigt / das Gott wie ein artzt damit vmbgehe / das er die sünde im menschen vertilge / das dem menschen selbst geholffen werde / so siehet menniglich / das er zwischen dem verderbten sündigen menschen / vnnd zwischen der sünde / welche er einer kranckheit vergleicht / vnterscheid gehalten habe.
Contra Pelagium & Caelestium lib. 2. cap. 40. spricht er / Deus hominem damnat propter vitium, quo natura dehonestatur, non propter naturam, quae vitio non aufertur, Das ist / Gott verdampt den menschen vmb der sünde willen / damit sein natur geunehret oder geschendet ist / nicht vmb der natur willen / welche durch die sünde nicht weggenommen wird.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/39>, abgerufen am 16.02.2025. |