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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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vnnd bewegung im hertzen durch den heiligen Geist vberkomen. Vnnd wird entgegen gesetzt der bösen art dieser welt.

[fremdsprachliches Material] gestalt heist hie nicht etwas wesentlichs oder selbstendiges / sondern heist die bosheit oder vnart / welche den verderbten menschen anhangt / dauon sich die rechtgleubigen Christen enthalten oder absondern sollen.

Die verenderung durch vernewerung des sinnes bedeut auch keine wesentliche verenderung / sondern die geistliche vernewerung des gemütes oder des hertzens durch den heiligen Geist / da vns der h. Geist zu geistlichen newen menschen machet / newe sinne / gedancken / regung vnnd bewegung gibt / in einem newen leben zu wandeln / vnnd vns dieser welt nicht gleichförmig zuerzeigen. Also hat auch D. Lutherus in der Kirchenpostil vber die auslegung der Epistel am ersten Sontag nach Epiphaniae diesen Spruch erkleret. Seine wort lauten also: Wir werden also teglich verendert vnnd verneuert in vnserm sinne / das ist / das wir teglich je mehr vnnd mehr halten von dem / das die welt vnd vernunfft hasset. Findet sich demnach in obbemeltem Spruche nichts vberal / von der wesentlichenverwandelung der sünden in die wesentliche gerechtigkeit.

In summa / das Gegentheil kan nicht einen einigen Spruch aus dem Newen Testament fürbringen / in welchem das wort (transformari verwandelt werden) von der Erbsünde gebraucht würde. Wie wil es denn sein scheuslich geticht / von der wesentlichen verwandelung der sünde in die wesentliche gerechtigkeiter halten?

Fürs achte / tragen sie sich auch mit diesem Spruch

vnnd bewegung im hertzen durch den heiligen Geist vberkomen. Vnnd wird entgegen gesetzt der bösen art dieser welt.

[fremdsprachliches Material] gestalt heist hie nicht etwas wesentlichs oder selbstendiges / sondern heist die bosheit oder vnart / welche den verderbten menschen anhangt / dauon sich die rechtgleubigen Christen enthalten oder absondern sollen.

Die verenderung durch vernewerung des sinnes bedeut auch keine wesentliche verenderung / sondern die geistliche vernewerung des gemütes oder des hertzens durch den heiligen Geist / da vns der h. Geist zu geistlichen newen menschen machet / newe sinne / gedancken / regung vnnd bewegung gibt / in einem newen leben zu wandeln / vnnd vns dieser welt nicht gleichförmig zuerzeigen. Also hat auch D. Lutherus in der Kirchenpostil vber die auslegung der Epistel am ersten Sontag nach Epiphaniae diesen Spruch erkleret. Seine wort lauten also: Wir werden also teglich verendert vnnd verneuert in vnserm sinne / das ist / das wir teglich je mehr vnnd mehr halten von dem / das die welt vnd vernunfft hasset. Findet sich demnach in obbemeltem Spruche nichts vberal / von der wesentlichenverwandelung der sünden in die wesentliche gerechtigkeit.

In summa / das Gegentheil kan nicht einen einigen Spruch aus dem Newen Testament fürbringen / in welchem das wort (transformari verwandelt werden) von der Erbsünde gebraucht würde. Wie wil es denn sein scheuslich geticht / von der wesentlichen verwandelung der sünde in die wesentliche gerechtigkeiter halten?

Fürs achte / tragen sie sich auch mit diesem Spruch

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[0142] vnnd bewegung im hertzen durch den heiligen Geist vberkomen. Vnnd wird entgegen gesetzt der bösen art dieser welt. _ gestalt heist hie nicht etwas wesentlichs oder selbstendiges / sondern heist die bosheit oder vnart / welche den verderbten menschen anhangt / dauon sich die rechtgleubigen Christen enthalten oder absondern sollen. Die verenderung durch vernewerung des sinnes bedeut auch keine wesentliche verenderung / sondern die geistliche vernewerung des gemütes oder des hertzens durch den heiligen Geist / da vns der h. Geist zu geistlichen newen menschen machet / newe sinne / gedancken / regung vnnd bewegung gibt / in einem newen leben zu wandeln / vnnd vns dieser welt nicht gleichförmig zuerzeigen. Also hat auch D. Lutherus in der Kirchenpostil vber die auslegung der Epistel am ersten Sontag nach Epiphaniae diesen Spruch erkleret. Seine wort lauten also: Wir werden also teglich verendert vnnd verneuert in vnserm sinne / das ist / das wir teglich je mehr vnnd mehr halten von dem / das die welt vnd vernunfft hasset. Findet sich demnach in obbemeltem Spruche nichts vberal / von der wesentlichenverwandelung der sünden in die wesentliche gerechtigkeit. In summa / das Gegentheil kan nicht einen einigen Spruch aus dem Newen Testament fürbringen / in welchem das wort (transformari verwandelt werden) von der Erbsünde gebraucht würde. Wie wil es denn sein scheuslich geticht / von der wesentlichen verwandelung der sünde in die wesentliche gerechtigkeiter halten? Fürs achte / tragen sie sich auch mit diesem Spruch

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/142>, abgerufen am 24.11.2024.