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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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selbst sey etc. verteidigen / so hat es hie albereit das vrthel gehört / das es ohne zweiffel vngleubig sey / vnnd erger als die Heiden.

Also das das Gegentheil fürgibt / das die verderbte naturDas die natur so itzo die wesentliche sünde sey / durch die transformation in die wesentliche gerechtigkeit solle verwandelt werden / ist eine Gottslesterung. so jtzunder die Erbsünde heisse vnnd sey / oder die vngerechtigkeit / werde hernach transformirt oder verwandelt werden in die wesentliche gerechtigkeit vnnd Gottes bilde / vnnd also ewig leben etc. ist gleichsfals eine erschreckliche Gottslesterung / da für alle frome hertzen billich ein abschew haben sollen. Es ist ja vnwiedersprechlich war / das die Erbsünde ein werck des Teuffels ist / die gerechtigkeit aber ein werck Gottes / wer wil den sagen / das endlich aus dem werck des Teuffels / ein werck Gottes werden solle / so ewig lebe etc. Der Prophet Esa: Cap. 43. spricht klar / Ich tilge deine sünde wie eine wolcke. Soll nu dieses so viel heissen / als die sünde wird in die wesentliche gerechtigkeit verwandelt werden / das sie ewig lebe? Traun etwas vertilgen / das es nicht mehr sey / ist ja nicht so viel / als etwas in ewige wesentliche gerechtigkeit verwandeln / das es ewig lebe.

Dauid Psalm. 51. tilge meine missethat. Soll das nun so viel sein vnd heissen / als wenn er spreche / Vorwandele meine sünde in die wesentliche gerechtigkeit auff das sie ewig lebe?

Jesai: 38. bezeuget die Schrifft / Gott wolle alle vnsere sünde hinter vnsern rücken werffen / vnnd Mich. 7. Es wolle vnsere missethat in die tieffe des Meers versencken / Da kan ja mit grund der warheit nimmermehr gesagt werden / das es so viel heisse / als in die gerechtigkeit selbst verwandelen.

Dieses ist auch vnzweiffelhafftig / das der gerechte

selbst sey etc. verteidigen / so hat es hie albereit das vrthel gehört / das es ohne zweiffel vngleubig sey / vnnd erger als die Heiden.

Also das das Gegentheil fürgibt / das die verderbte naturDas die natur so itzo die wesentliche sünde sey / durch die transformation in die wesentliche gerechtigkeit solle verwandelt werden / ist eine Gottslesterung. so jtzunder die Erbsünde heisse vnnd sey / oder die vngerechtigkeit / werde hernach transformirt oder verwandelt werden in die wesentliche gerechtigkeit vnnd Gottes bilde / vnnd also ewig leben etc. ist gleichsfals eine erschreckliche Gottslesterung / da für alle frome hertzen billich ein abschew haben sollen. Es ist ja vnwiedersprechlich war / das die Erbsünde ein werck des Teuffels ist / die gerechtigkeit aber ein werck Gottes / wer wil den sagen / das endlich aus dem werck des Teuffels / ein werck Gottes werden solle / so ewig lebe etc. Der Prophet Esa: Cap. 43. spricht klar / Ich tilge deine sünde wie eine wolcke. Soll nu dieses so viel heissen / als die sünde wird in die wesentliche gerechtigkeit verwandelt werden / das sie ewig lebe? Traun etwas vertilgen / das es nicht mehr sey / ist ja nicht so viel / als etwas in ewige wesentliche gerechtigkeit verwandeln / das es ewig lebe.

Dauid Psalm. 51. tilge meine missethat. Soll das nun so viel sein vnd heissen / als wenn er spreche / Vorwandele meine sünde in die wesentliche gerechtigkeit auff das sie ewig lebe?

Jesai: 38. bezeuget die Schrifft / Gott wolle alle vnsere sünde hinter vnsern rücken werffen / vnnd Mich. 7. Es wolle vnsere missethat in die tieffe des Meers versencken / Da kan ja mit grund der warheit nimmermehr gesagt werden / das es so viel heisse / als in die gerechtigkeit selbst verwandelen.

Dieses ist auch vnzweiffelhafftig / das der gerechte

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[0133] selbst sey etc. verteidigen / so hat es hie albereit das vrthel gehört / das es ohne zweiffel vngleubig sey / vnnd erger als die Heiden. Also das das Gegentheil fürgibt / das die verderbte natur so jtzunder die Erbsünde heisse vnnd sey / oder die vngerechtigkeit / werde hernach transformirt oder verwandelt werden in die wesentliche gerechtigkeit vnnd Gottes bilde / vnnd also ewig leben etc. ist gleichsfals eine erschreckliche Gottslesterung / da für alle frome hertzen billich ein abschew haben sollen. Es ist ja vnwiedersprechlich war / das die Erbsünde ein werck des Teuffels ist / die gerechtigkeit aber ein werck Gottes / wer wil den sagen / das endlich aus dem werck des Teuffels / ein werck Gottes werden solle / so ewig lebe etc. Der Prophet Esa: Cap. 43. spricht klar / Ich tilge deine sünde wie eine wolcke. Soll nu dieses so viel heissen / als die sünde wird in die wesentliche gerechtigkeit verwandelt werden / das sie ewig lebe? Traun etwas vertilgen / das es nicht mehr sey / ist ja nicht so viel / als etwas in ewige wesentliche gerechtigkeit verwandeln / das es ewig lebe. Das die natur so itzo die wesentliche sünde sey / durch die transformation in die wesentliche gerechtigkeit solle verwandelt werden / ist eine Gottslesterung. Dauid Psalm. 51. tilge meine missethat. Soll das nun so viel sein vnd heissen / als wenn er spreche / Vorwandele meine sünde in die wesentliche gerechtigkeit auff das sie ewig lebe? Jesai: 38. bezeuget die Schrifft / Gott wolle alle vnsere sünde hinter vnsern rücken werffen / vnnd Mich. 7. Es wolle vnsere missethat in die tieffe des Meers versencken / Da kan ja mit grund der warheit nimmermehr gesagt werden / das es so viel heisse / als in die gerechtigkeit selbst verwandelen. Dieses ist auch vnzweiffelhafftig / das der gerechte

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/133>, abgerufen am 28.11.2024.