Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.welcher Christus gelitten hat / keine warhafftige gemeinschafft mit der allmechtigen krafft vnd gewalt der Göttlichen natur gehabt haben / so were es ja vnmüglich / das wir durchs blut Christi erlöset / vnnd das durch sein blut vergiessen der vnendlichen gerechtigkeit Gottes gnug geschehen. Denn also were das blut Christi nur einer endlichen krafft blut gewest / vnnd hette vns vom vrtel der verdamnis vund ewigen tode nicht erlösen mögen. Eben also verhelt sichs auch mit denn andern sprüchenPag. 40. der schrifft / welche von amptswercken oder amptswolthaten / als gerecht machen / das Jüngste gericht halten etc. reden / denn alle dieselbige sprüche nicht alleine von e[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]melten amptswercken reden / sondern auch zugleich mit aussprechen / das die angenommene menschliche Natur Christi zur gemeinschafft der Gottlichen krafft vnd Maiestet gerecht zu machen / vnd das Jüngste gericht zuhalten / erhaben sey. Denn wie zuuor erwiesen / was gerecht machen vnnd das Jüngste gericht halten soll / das mus freylich zur gemeinschafft Göttlicher allmechtiger krafft erhaben sein / oder Göttliche allmechtige krafft haben / wo nicht / tkans der werck keines ausrichten. Derwegen ich in dieser sach kein effugium oder ausflucht gebraucht (wie sie mir schuld geben) sie mir auch keines (wie sie sich rühmen) darnieder gelegt / Sondern des Herrn Christi klare wort / vnd der orthodoxae antiquitatis regeln vnd zeugnussen / welche bey allen recht vorstendigen Christen billich mehr gelten / als der Anhaltischen Theologen schein vnd glossierwerck / dadurch sie jhre böse sache gutt zumachen sich vnterstehen. welcher Christus gelitten hat / keine warhafftige gemeinschafft mit der allmechtigen krafft vnd gewalt der Göttlichen natur gehabt haben / so were es ja vnmüglich / das wir durchs blut Christi erlöset / vnnd das durch sein blut vergiessen der vnendlichen gerechtigkeit Gottes gnug geschehen. Denn also were das blut Christi nur einer endlichen krafft blut gewest / vnnd hette vns vom vrtel der verdamnis vund ewigen tode nicht erlösen mögen. Eben also verhelt sichs auch mit denn andern sprüchenPag. 40. der schrifft / welche von amptswercken oder amptswolthaten / als gerecht machen / das Jüngste gericht halten etc. reden / denn alle dieselbige sprüche nicht alleine von e[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]melten amptswercken reden / sondern auch zugleich mit aussprechen / das die angenommene menschliche Natur Christi zur gemeinschafft der Gottlichen krafft vnd Maiestet gerecht zu machen / vnd das Jüngste gericht zuhalten / erhaben sey. Denn wie zuuor erwiesen / was gerecht machen vnnd das Jüngste gericht halten soll / das mus freylich zur gemeinschafft Göttlicher allmechtiger krafft erhaben sein / oder Göttliche allmechtige krafft haben / wo nicht / tkans der werck keines ausrichten. Derwegen ich in dieser sach kein effugium oder ausflucht gebraucht (wie sie mir schuld geben) sie mir auch keines (wie sie sich rühmen) darnieder gelegt / Sondern des Herrn Christi klare wort / vnd der orthodoxae antiquitatis regeln vnd zeugnussen / welche bey allen recht vorstendigen Christen billich mehr gelten / als der Anhaltischen Theologen schein vnd glossierwerck / dadurch sie jhre böse sache gutt zumachen sich vnterstehen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0075"/> welcher Christus gelitten hat / keine warhafftige gemeinschafft mit der allmechtigen krafft vnd gewalt der Göttlichen natur gehabt haben / so were es ja vnmüglich / das wir durchs blut Christi erlöset / vnnd das durch sein blut vergiessen der vnendlichen gerechtigkeit Gottes gnug geschehen. 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welcher Christus gelitten hat / keine warhafftige gemeinschafft mit der allmechtigen krafft vnd gewalt der Göttlichen natur gehabt haben / so were es ja vnmüglich / das wir durchs blut Christi erlöset / vnnd das durch sein blut vergiessen der vnendlichen gerechtigkeit Gottes gnug geschehen. Denn also were das blut Christi nur einer endlichen krafft blut gewest / vnnd hette vns vom vrtel der verdamnis vund ewigen tode nicht erlösen mögen.
Eben also verhelt sichs auch mit denn andern sprüchen der schrifft / welche von amptswercken oder amptswolthaten / als gerecht machen / das Jüngste gericht halten etc. reden / denn alle dieselbige sprüche nicht alleine von e_melten amptswercken reden / sondern auch zugleich mit aussprechen / das die angenommene menschliche Natur Christi zur gemeinschafft der Gottlichen krafft vnd Maiestet gerecht zu machen / vnd das Jüngste gericht zuhalten / erhaben sey.
Pag. 40. Denn wie zuuor erwiesen / was gerecht machen vnnd das Jüngste gericht halten soll / das mus freylich zur gemeinschafft Göttlicher allmechtiger krafft erhaben sein / oder Göttliche allmechtige krafft haben / wo nicht / tkans der werck keines ausrichten.
Derwegen ich in dieser sach kein effugium oder ausflucht gebraucht (wie sie mir schuld geben) sie mir auch keines (wie sie sich rühmen) darnieder gelegt / Sondern des Herrn Christi klare wort / vnd der orthodoxae antiquitatis regeln vnd zeugnussen / welche bey allen recht vorstendigen Christen billich mehr gelten / als der Anhaltischen Theologen schein vnd glossierwerck / dadurch sie jhre böse sache gutt zumachen sich vnterstehen.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/75>, abgerufen am 17.02.2025. |