Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

Bild:
<< vorherige Seite

lich natur an sich genommen / Als dann sol er dafür offenbart vnd erkant werden.

Dauon aber die heilige schrifft vnd orthodoxi Patres in den sprüchen vom geben in der zeit / nichts vberall reden. Denn keiner aus allen Patribus ist / der das wort geben im spruch Matth. 28. Mir ist aller gewalt gegeben / auslegte pro manifestari / das ist / das es so viel heissen solte / als in der zeit offenbaret werden / das Christus nach seiner Göttlichen natur Gott were / sondern habens auff die angenommene Menschliche natur Christi gedeutet / nach der regell: Was die schrifft saget / das in der zeit gegeben sey / das ist nicht von der Gottheit / Sondern von der menschlichen natur Christi zuuorstehen / welche regel die Anhaltischen mit jrem dichten vnd deprauiren nimmermer werden vmbstossen.

Den spruch Johan. 17. Glorifica me ea gloriaVom spruch Johan. 17. quam habui etc. Lassen wir vns durch der Anhalter glossen nicht aus den henden drehen vnnd bereden / das verkleren sol so viel heissen als offenbaren / Sondern bleiben dabey wie Cyrillus spricht lib. 10. Thesauri. Cap 1.

Non sibi [fremdsprachliches Material] a patre gloriam petebat, qua sicut natura Deus non indigebat, sed paternam gloriam in hominem, quem assumsit, petendo vt homo traducitdas wort hat jm selbst nicht ehre vom Vater gebeten / denn derselben bedürfft er nicht / weil er von natur Gott ware / sondern die ehre seines Vaters zeucht er durchs beten auff die menschliche natur welche er angenommen hat. Vnd lib. 11. in Joan. Cap. 17. Gloriam suam quam semper habet vt Deus, vt homo petijt, Nec quia gloriae vnquam propriae expers fuit, haec ab eo dicuntur, sed quia in gloriam quae sibi semper adest vt Deo, proprium templumpag. 37. subducere volebat.

lich natur an sich genommen / Als dann sol er dafür offenbart vnd erkant werden.

Dauon aber die heilige schrifft vnd orthodoxi Patres in den sprüchen vom geben in der zeit / nichts vberall reden. Denn keiner aus allen Patribus ist / der das wort geben im spruch Matth. 28. Mir ist aller gewalt gegeben / auslegte pro manifestari / das ist / das es so viel heissen solte / als in der zeit offenbaret werden / das Christus nach seiner Göttlichen natur Gott were / sondern habens auff die angenommene Menschliche natur Christi gedeutet / nach der regell: Was die schrifft saget / das in der zeit gegeben sey / das ist nicht von der Gottheit / Sondern von der menschlichen natur Christi zuuorstehen / welche regel die Anhaltischen mit jrem dichten vnd deprauiren nimmermer werden vmbstossen.

Den spruch Johan. 17. Glorifica me ea gloriaVom spruch Johan. 17. quam habui etc. Lassen wir vns durch der Anhalter glossen nicht aus den henden drehen vnnd bereden / das verkleren sol so viel heissen als offenbaren / Sondern bleiben dabey wie Cyrillus spricht lib. 10. Thesauri. Cap 1.

Non sibi [fremdsprachliches Material] a patre gloriam petebat, qua sicut natura Deus non indigebat, sed paternam gloriam in hominem, quem assumsit, petendo vt homo traducitdas wort hat jm selbst nicht ehre vom Vater gebeten / denn derselben bedürfft er nicht / weil er von natur Gott ware / sondern die ehre seines Vaters zeucht er durchs beten auff die menschliche natur welche er angenommen hat. Vnd lib. 11. in Joan. Cap. 17. Gloriam suam quam semper habet vt Deus, vt homo petijt, Nec quia gloriae vnquam propriae expers fuit, haec ab eo dicuntur, sed quia in gloriam quae sibi semper adest vt Deo, proprium templumpag. 37. subducere volebat.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0063"/>
lich natur an sich genommen / Als dann sol            er dafür offenbart vnd erkant werden.</p>
        <p>Dauon aber die heilige schrifft vnd orthodoxi Patres in den sprüchen vom geben in der            zeit / nichts vberall reden. Denn keiner aus allen Patribus ist / der das wort geben im            spruch Matth. 28. Mir ist aller gewalt gegeben / auslegte pro manifestari / das ist / das            es so viel heissen solte / als in der zeit offenbaret werden / das Christus nach seiner            Göttlichen natur Gott were / sondern habens auff die angenommene Menschliche natur Christi            gedeutet / nach der regell: Was die schrifft saget / das in der zeit gegeben sey / das ist            nicht von der Gottheit / Sondern von der menschlichen natur Christi zuuorstehen / welche            regel die Anhaltischen mit jrem dichten vnd deprauiren nimmermer werden vmbstossen.</p>
        <p>Den spruch Johan. 17. Glorifica me ea gloria<note place="right">Vom spruch Johan.              17.</note> quam habui etc. Lassen wir vns durch der Anhalter glossen nicht aus den            henden drehen vnnd bereden / das verkleren sol so viel heissen als offenbaren / Sondern            bleiben dabey wie Cyrillus spricht lib. 10. Thesauri. Cap 1.</p>
        <p>Non sibi <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> a patre gloriam petebat, qua sicut natura Deus non            indigebat, sed paternam gloriam in hominem, quem assumsit, petendo vt homo traducitdas            wort hat jm selbst nicht ehre vom Vater gebeten / denn derselben bedürfft er nicht / weil            er von natur Gott ware / sondern die ehre seines Vaters zeucht er durchs beten auff die            menschliche natur welche er angenommen hat. Vnd lib. 11. in Joan. Cap. 17. Gloriam suam            quam semper habet vt Deus, vt homo petijt, Nec quia gloriae vnquam propriae expers fuit,            haec ab eo dicuntur, sed quia in gloriam quae sibi semper adest vt Deo, proprium              templum<note place="right">pag. 37.</note> subducere volebat.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0063] lich natur an sich genommen / Als dann sol er dafür offenbart vnd erkant werden. Dauon aber die heilige schrifft vnd orthodoxi Patres in den sprüchen vom geben in der zeit / nichts vberall reden. Denn keiner aus allen Patribus ist / der das wort geben im spruch Matth. 28. Mir ist aller gewalt gegeben / auslegte pro manifestari / das ist / das es so viel heissen solte / als in der zeit offenbaret werden / das Christus nach seiner Göttlichen natur Gott were / sondern habens auff die angenommene Menschliche natur Christi gedeutet / nach der regell: Was die schrifft saget / das in der zeit gegeben sey / das ist nicht von der Gottheit / Sondern von der menschlichen natur Christi zuuorstehen / welche regel die Anhaltischen mit jrem dichten vnd deprauiren nimmermer werden vmbstossen. Den spruch Johan. 17. Glorifica me ea gloria quam habui etc. Lassen wir vns durch der Anhalter glossen nicht aus den henden drehen vnnd bereden / das verkleren sol so viel heissen als offenbaren / Sondern bleiben dabey wie Cyrillus spricht lib. 10. Thesauri. Cap 1. Vom spruch Johan. 17. Non sibi _ a patre gloriam petebat, qua sicut natura Deus non indigebat, sed paternam gloriam in hominem, quem assumsit, petendo vt homo traducitdas wort hat jm selbst nicht ehre vom Vater gebeten / denn derselben bedürfft er nicht / weil er von natur Gott ware / sondern die ehre seines Vaters zeucht er durchs beten auff die menschliche natur welche er angenommen hat. Vnd lib. 11. in Joan. Cap. 17. Gloriam suam quam semper habet vt Deus, vt homo petijt, Nec quia gloriae vnquam propriae expers fuit, haec ab eo dicuntur, sed quia in gloriam quae sibi semper adest vt Deo, proprium templum subducere volebat. pag. 37.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/63
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/63>, abgerufen am 23.11.2024.