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Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

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Entwircken sich derwegen der beschüldigung nicht / das sie die sprüche vom geben in der zeit / welche nicht von erschafftnen gaben / sondern von denn Göttlichen eigenschafften reden / auff die Person des worts / vnd also auff seine Gottheit ziehen / vnd der angenommenen menschlichen natur Christi gentzlich aberkennen.

Denn sie streitten ja / das keine Göttliche eigenschafft der menschlichen natur Christi könne mitgeteilet werden.

Weil nun die schrifft klar von mitteilung solcher Göttlichen eigenschafften / als da ist / allmechtige gewalt / Göttliche lebendigmachende krafft etc. redet / wie desgleichen auch die Concilia vnd Patres thun so können sie es nicht in abrede sein / sie müssen gestehen / das der Gottheit in der zeit / vnnd darzu aus gnaden. Phil. 2. solche eigenschafften mitgeteilet worden / doraus vnwiedersprechlich folget / das die Gottheit dürfftig sey. Dann dem jenigen / welchem aus gnaden etwas in der zeit gegeben wird / das ist dürfftig vnnd Mangelhafftig / wie droben aus Leonis Episcopi worten gründlich erwiesen.

Wie denn auch dieses gantz tunckel vnd gleich rezelsweise geredt ist / das sie baldt auff die vorige wort schreiben: Was jm aber vor der welt gründe / vnnd demnach von Ewigkeit gegeben / welchs doch zu bestimpter zeit allererst offenbaret vnnd erkand ist worden / dauon könne man die Göttliche natur mit nichten ausschliessen / als Johan. 17. Glorifica me ca gloria quam habui etc. Denn sie geben dem kinde wie man sagt / keinen namen.

Wollen aber sonder allen zweifel so viel sagen (wie sie sonst durchaus das wort / geben / für das wort offenbaren (dare pro manifestari) aber der schrifft vnd orthodoxae antiquitati zu wieder) auslegen / das nemlich dem Son Gottes gegeben sey / das wenn er nun in erfüllung der zeit mensch-

Entwircken sich derwegen der beschüldigung nicht / das sie die sprüche vom geben in der zeit / welche nicht von erschafftnen gaben / sondern von denn Göttlichen eigenschafften reden / auff die Person des worts / vñ also auff seine Gottheit ziehen / vnd der angenommenen menschlichen natur Christi gentzlich aberkennen.

Denn sie streitten ja / das keine Göttliche eigenschafft der menschlichen natur Christi könne mitgeteilet werden.

Weil nun die schrifft klar von mitteilung solcher Göttlichen eigenschafften / als da ist / allmechtige gewalt / Göttliche lebendigmachende krafft etc. redet / wie desgleichen auch die Concilia vñ Patres thun so können sie es nicht in abrede sein / sie müssen gestehen / das der Gottheit in der zeit / vnnd darzu aus gnaden. Phil. 2. solche eigenschafften mitgeteilet worden / doraus vnwiedersprechlich folget / das die Gottheit dürfftig sey. Dann dem jenigen / welchem aus gnaden etwas in der zeit gegeben wird / das ist dürfftig vnnd Mangelhafftig / wie droben aus Leonis Episcopi worten gründlich erwiesen.

Wie denn auch dieses gantz tunckel vnd gleich rezelsweise geredt ist / das sie baldt auff die vorige wort schreiben: Was jm aber vor der welt gründe / vnnd demnach von Ewigkeit gegeben / welchs doch zu bestimpter zeit allererst offenbaret vnnd erkand ist worden / dauon könne man die Göttliche natur mit nichten ausschliessen / als Johan. 17. Glorifica me ca gloria quam habui etc. Denn sie geben dem kinde wie man sagt / keinen namen.

Wollen aber sonder allen zweifel so viel sagen (wie sie sonst durchaus das wort / geben / für das wort offenbaren (dare pro manifestari) aber der schrifft vnd orthodoxae antiquitati zu wieder) auslegen / das nemlich dem Son Gottes gegeben sey / das wenn er nun in erfüllung der zeit mensch-

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[0062] Entwircken sich derwegen der beschüldigung nicht / das sie die sprüche vom geben in der zeit / welche nicht von erschafftnen gaben / sondern von denn Göttlichen eigenschafften reden / auff die Person des worts / vñ also auff seine Gottheit ziehen / vnd der angenommenen menschlichen natur Christi gentzlich aberkennen. Denn sie streitten ja / das keine Göttliche eigenschafft der menschlichen natur Christi könne mitgeteilet werden. Weil nun die schrifft klar von mitteilung solcher Göttlichen eigenschafften / als da ist / allmechtige gewalt / Göttliche lebendigmachende krafft etc. redet / wie desgleichen auch die Concilia vñ Patres thun so können sie es nicht in abrede sein / sie müssen gestehen / das der Gottheit in der zeit / vnnd darzu aus gnaden. Phil. 2. solche eigenschafften mitgeteilet worden / doraus vnwiedersprechlich folget / das die Gottheit dürfftig sey. Dann dem jenigen / welchem aus gnaden etwas in der zeit gegeben wird / das ist dürfftig vnnd Mangelhafftig / wie droben aus Leonis Episcopi worten gründlich erwiesen. Wie denn auch dieses gantz tunckel vnd gleich rezelsweise geredt ist / das sie baldt auff die vorige wort schreiben: Was jm aber vor der welt gründe / vnnd demnach von Ewigkeit gegeben / welchs doch zu bestimpter zeit allererst offenbaret vnnd erkand ist worden / dauon könne man die Göttliche natur mit nichten ausschliessen / als Johan. 17. Glorifica me ca gloria quam habui etc. Denn sie geben dem kinde wie man sagt / keinen namen. Wollen aber sonder allen zweifel so viel sagen (wie sie sonst durchaus das wort / geben / für das wort offenbaren (dare pro manifestari) aber der schrifft vnd orthodoxae antiquitati zu wieder) auslegen / das nemlich dem Son Gottes gegeben sey / das wenn er nun in erfüllung der zeit mensch-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/62>, abgerufen am 23.11.2024.