Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

Bild:
<< vorherige Seite

Bleibet also vnser grundt / wieder vnser gegentheil des Arianismi halben / dessen wir sie mit warheit aus Leonis Episcopi worten beschüldiget / nochmals fest vnd vnbeweglich stehen / ist jnen auch vnmunglich / so lange sie auff jrem falschen wahn bleiben / das sie sich des Arrij gesellschafft erwehren / vnd ermelten grund von sich abwenden können.

Das sie aber tichten / der Arrianer meinung sey im grunde nichts anders gewest / denn vnsere Lere von der Communicatione Maiestatis, das nemlich der menschlichen natur Christi / allmechtiger gewalt vmb der Persönlichen vereinigung willen in der zeit gegeben / das reimet sich zu dieser sach so viel als nichts. Denn sie ja selbst bekennen müssen / das die Arrianer gehalten vnnd gestritten haben / Der Gottheit in Christo (welche sie für eine erschaffene Gottheit hielten) were jn der zeit etwas gegeben worden. Derwegen es vnmüglich / das sie eine ware Gottheit / vnd mit dem Vater eines wesens. Welches alles wir mit Leone Episcopo vnnd der gantzen orthodoxa vetustate wiedersprechen / vnnd als Gotteslesterlich verwerffen. Wie kans denn bestehen / das wir mit den Arianern einerley meinung sein / Vnd des Leonis Episcopi spruch vnser Lere verdamme.

Doraus erstlich zuudrnehmen / was für vermessene tichter die Anhaltischen Theologen sind / welche das jenige darinnen sie selbst hafften / gerne auff vns (Aber Gott lob ohn allen grund) schreiben wolten.

Zum andern / das es jnen vnmunglich / sich des Arij gesellschafft zuerweren / wo fern sie nicht von jrem gefasten Irthumb abtretten.

Bleibet also vnser grundt / wieder vnser gegentheil des Arianismi halben / dessen wir sie mit warheit aus Leonis Episcopi worten beschüldiget / nochmals fest vnd vnbeweglich stehen / ist jnen auch vnmũglich / so lange sie auff jrem falschen wahn bleiben / das sie sich des Arrij gesellschafft erwehren / vnd ermelten grund von sich abwenden können.

Das sie aber tichten / der Arrianer meinung sey im grunde nichts anders gewest / denn vnsere Lere von der Communicatione Maiestatis, das nemlich der menschlichen natur Christi / allmechtiger gewalt vmb der Persönlichen vereinigung willen in der zeit gegeben / das reimet sich zu dieser sach so viel als nichts. Denn sie ja selbst bekennen müssen / das die Arrianer gehalten vnnd gestritten haben / Der Gottheit in Christo (welche sie für eine erschaffene Gottheit hielten) were jn der zeit etwas gegeben worden. Derwegen es vnmüglich / das sie eine ware Gottheit / vnd mit dem Vater eines wesens. Welches alles wir mit Leone Episcopo vnnd der gantzen orthodoxa vetustate wiedersprechen / vnnd als Gotteslesterlich verwerffen. Wie kans denn bestehen / das wir mit den Arianern einerley meinung sein / Vnd des Leonis Episcopi spruch vnser Lere verdamme.

Doraus erstlich zuudrnehmen / was für vermessene tichter die Anhaltischen Theologen sind / welche das jenige darinnen sie selbst hafften / gerne auff vns (Aber Gott lob ohn allen grund) schreiben wolten.

Zum andern / das es jnen vnmũglich / sich des Arij gesellschafft zuerweren / wo fern sie nicht von jrem gefasten Irthumb abtretten.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0054"/>
        <p>Bleibet also vnser grundt / wieder vnser gegentheil des Arianismi halben / dessen wir sie            mit warheit aus Leonis Episcopi worten beschüldiget / nochmals fest vnd vnbeweglich stehen            / ist jnen auch vnmu&#x0303;glich / so lange sie auff jrem falschen wahn bleiben / das sie            sich des Arrij gesellschafft erwehren / vnd ermelten grund von sich abwenden können.</p>
        <p>Das sie aber tichten / der Arrianer meinung sey im grunde nichts anders gewest / denn            vnsere Lere von der Communicatione Maiestatis, das nemlich der menschlichen natur Christi            / allmechtiger gewalt vmb der Persönlichen vereinigung willen in der zeit gegeben / das            reimet sich zu dieser sach so viel als nichts. Denn sie ja selbst bekennen müssen / das            die Arrianer gehalten vnnd gestritten haben / Der Gottheit in Christo (welche sie für eine            erschaffene Gottheit hielten) were jn der zeit etwas gegeben worden. Derwegen es vnmüglich            / das sie eine ware Gottheit / vnd mit dem Vater eines wesens. Welches alles wir mit Leone            Episcopo vnnd der gantzen orthodoxa vetustate wiedersprechen / vnnd als Gotteslesterlich            verwerffen. Wie kans denn bestehen / das wir mit den Arianern einerley meinung sein / Vnd            des Leonis Episcopi spruch vnser Lere verdamme.</p>
        <p>Doraus erstlich zuudrnehmen / was für vermessene tichter die Anhaltischen Theologen sind            / welche das jenige darinnen sie selbst hafften / gerne auff vns (Aber Gott lob ohn allen            grund) schreiben wolten.</p>
        <p>Zum andern / das es jnen vnmu&#x0303;glich / sich des Arij gesellschafft zuerweren / wo            fern sie nicht von jrem gefasten Irthumb abtretten.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0054] Bleibet also vnser grundt / wieder vnser gegentheil des Arianismi halben / dessen wir sie mit warheit aus Leonis Episcopi worten beschüldiget / nochmals fest vnd vnbeweglich stehen / ist jnen auch vnmũglich / so lange sie auff jrem falschen wahn bleiben / das sie sich des Arrij gesellschafft erwehren / vnd ermelten grund von sich abwenden können. Das sie aber tichten / der Arrianer meinung sey im grunde nichts anders gewest / denn vnsere Lere von der Communicatione Maiestatis, das nemlich der menschlichen natur Christi / allmechtiger gewalt vmb der Persönlichen vereinigung willen in der zeit gegeben / das reimet sich zu dieser sach so viel als nichts. Denn sie ja selbst bekennen müssen / das die Arrianer gehalten vnnd gestritten haben / Der Gottheit in Christo (welche sie für eine erschaffene Gottheit hielten) were jn der zeit etwas gegeben worden. Derwegen es vnmüglich / das sie eine ware Gottheit / vnd mit dem Vater eines wesens. Welches alles wir mit Leone Episcopo vnnd der gantzen orthodoxa vetustate wiedersprechen / vnnd als Gotteslesterlich verwerffen. Wie kans denn bestehen / das wir mit den Arianern einerley meinung sein / Vnd des Leonis Episcopi spruch vnser Lere verdamme. Doraus erstlich zuudrnehmen / was für vermessene tichter die Anhaltischen Theologen sind / welche das jenige darinnen sie selbst hafften / gerne auff vns (Aber Gott lob ohn allen grund) schreiben wolten. Zum andern / das es jnen vnmũglich / sich des Arij gesellschafft zuerweren / wo fern sie nicht von jrem gefasten Irthumb abtretten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/54
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/54>, abgerufen am 22.11.2024.