Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.vorgleichung dem feurigen Eysen / vber seine natürliche art vnd eigenschafften mitgeteilet ist: Also auch in der Persöhnlichen voreinigung der beiden Naturen in Christo / Ob wol der Menschlichen Natur / art vnd wesentliche eigenschafft nicht ist / Göttliche wirckungen vorrichten zu helffen / Sondern in den Ampts wercken allein zu wircken was jr eigen ist / so wircket sie doch auch mit in verrichtung solcher Götlichen wirckungen / nicht aber aus jhrer eigenen natürlichen art oder krafft / Sondern darumb vnd daher / das sie durch die Persönhnliche vereinigung zur gemeinschafft der Göttlichen wirckungen erhaben ist. Der Christliche leser besehe hieruon die wiederlegung des 27. vnd 28. Argum: der Anhalter Pag. 502. 503. 511 etc. Wird er mehr berichts befinden. Das aber die Anhalter Pag. 29. melden / wenn solchsDie wort Leonis (quodpropri um est) wer deis durch Cyrills regel nicht auffgehaben. bestehen solte / so musten Leonis wort (Quod proprium est das einer jeden natur eigen ist) ausgetilget werden etc. ist ein nichtiges fürgeben / welchs keinen grund hat. Denn in den Amptswercken beides muss betracht werden / Eins nach Leonis regel / das in derselben verrichtung eine jede Natur in Christo wircket / was jr eigen ist. Das ander nach Cyrilli regel / das der Son Gottes seinem angenommenen fleisch oder Menschlichen Natur / seiner Göttlichen Maiestet wirckungen gemein mache / das es auch könne die Todten lebendig machen / vnd die krancken heilen. Daraus klar / das das angenommene fleisch oder menschliche Natur in verrichtung der Amptswercke nicht alleine nach jhren wesentlichen Eygenschafften wircket / dauon Leonis Regel meldet / sondern das sie / wie Cyrilli Regel lautet / auch vber jhre wesentliche Eygenschafften von wegen der mitgetheileten wirckungen der Göttlichen Maiestet des Sohns Gottes in den Amptswercken / Als da sind / die Todten leben- vorgleichung dem feurigen Eysen / vber seine natürliche art vnd eigenschafften mitgeteilet ist: Also auch in der Persöhnlichen voreinigung der beiden Naturen in Christo / Ob wol der Menschlichen Natur / art vnd wesentliche eigenschafft nicht ist / Göttliche wirckungen vorrichten zu helffen / Sondern in den Ampts wercken allein zu wircken was jr eigen ist / so wircket sie doch auch mit in verrichtung solcher Götlichen wirckungen / nicht aber aus jhrer eigenen natürlichen art oder krafft / Sondern darumb vnd daher / das sie durch die Persönhnliche vereinigung zur gemeinschafft der Göttlichen wirckungen erhaben ist. Der Christliche leser besehe hieruon die wiederlegung des 27. vnd 28. Argum: der Anhalter Pag. 502. 503. 511 etc. Wird er mehr berichts befinden. Das aber die Anhalter Pag. 29. melden / wenn solchsDie wort Leonis (quodpropri um est) wer deis durch Cyrills regel nicht auffgehaben. bestehen solte / so musten Leonis wort (Quod proprium est das einer jeden natur eigen ist) ausgetilget werden etc. ist ein nichtiges fürgeben / welchs keinen grund hat. Denn in den Amptswercken beides muss betracht werden / Eins nach Leonis regel / das in derselben verrichtung eine jede Natur in Christo wircket / was jr eigen ist. Das ander nach Cyrilli regel / das der Son Gottes seinem angenommenen fleisch oder Menschlichen Natur / seiner Göttlichen Maiestet wirckungen gemein mache / das es auch könne die Todten lebendig machen / vnd die krancken heilen. Daraus klar / das das angenommene fleisch oder menschliche Natur in verrichtung der Amptswercke nicht alleine nach jhren wesentlichen Eygenschafften wircket / dauon Leonis Regel meldet / sondern das sie / wie Cyrilli Regel lautet / auch vber jhre wesentliche Eygenschafften von wegen der mitgetheileten wirckungen der Göttlichen Maiestet des Sohns Gottes in den Amptswercken / Als da sind / die Todten leben- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0021"/> vorgleichung dem feurigen Eysen / vber seine natürliche art vnd eigenschafften mitgeteilet ist: Also auch in der Persöhnlichen voreinigung der beiden Naturen in Christo / Ob wol der Menschlichen Natur / art vnd wesentliche eigenschafft nicht ist / Göttliche wirckungen vorrichten zu helffen / Sondern in den Ampts wercken allein zu wircken was jr eigen ist / so wircket sie doch auch mit in verrichtung solcher Götlichen wirckungen / nicht aber aus jhrer eigenen natürlichen art oder krafft / Sondern darumb vnd daher / das sie durch die Persönhnliche vereinigung zur gemeinschafft der Göttlichen wirckungen erhaben ist. Der Christliche leser besehe hieruon die wiederlegung des 27. vnd 28. Argum: der Anhalter Pag. 502. 503. 511 etc. Wird er mehr berichts befinden.</p> <p>Das aber die Anhalter Pag. 29. melden / wenn solchs<note place="right">Die wort <hi rendition="#i">Leonis (quodpropri um est)</hi> wer deis durch <hi rendition="#i">Cyrills</hi> regel nicht auffgehaben.</note> bestehen solte / so musten Leonis wort (Quod proprium est das einer jeden natur eigen ist) ausgetilget werden etc. ist ein nichtiges fürgeben / welchs keinen grund hat.</p> <p>Denn in den Amptswercken beides muss betracht werden / Eins nach Leonis regel / das in derselben verrichtung eine jede Natur in Christo wircket / was jr eigen ist. Das ander nach Cyrilli regel / das der Son Gottes seinem angenommenen fleisch oder Menschlichen Natur / seiner Göttlichen Maiestet wirckungen gemein mache / das es auch könne die Todten lebendig machen / vnd die krancken heilen.</p> <p>Daraus klar / das das angenommene fleisch oder menschliche Natur in verrichtung der Amptswercke nicht alleine nach jhren wesentlichen Eygenschafften wircket / dauon Leonis Regel meldet / sondern das sie / wie Cyrilli Regel lautet / auch vber jhre wesentliche Eygenschafften von wegen der mitgetheileten wirckungen der Göttlichen Maiestet des Sohns Gottes in den Amptswercken / Als da sind / die Todten leben- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0021]
vorgleichung dem feurigen Eysen / vber seine natürliche art vnd eigenschafften mitgeteilet ist: Also auch in der Persöhnlichen voreinigung der beiden Naturen in Christo / Ob wol der Menschlichen Natur / art vnd wesentliche eigenschafft nicht ist / Göttliche wirckungen vorrichten zu helffen / Sondern in den Ampts wercken allein zu wircken was jr eigen ist / so wircket sie doch auch mit in verrichtung solcher Götlichen wirckungen / nicht aber aus jhrer eigenen natürlichen art oder krafft / Sondern darumb vnd daher / das sie durch die Persönhnliche vereinigung zur gemeinschafft der Göttlichen wirckungen erhaben ist. Der Christliche leser besehe hieruon die wiederlegung des 27. vnd 28. Argum: der Anhalter Pag. 502. 503. 511 etc. Wird er mehr berichts befinden.
Das aber die Anhalter Pag. 29. melden / wenn solchs bestehen solte / so musten Leonis wort (Quod proprium est das einer jeden natur eigen ist) ausgetilget werden etc. ist ein nichtiges fürgeben / welchs keinen grund hat.
Die wort Leonis (quodpropri um est) wer deis durch Cyrills regel nicht auffgehaben. Denn in den Amptswercken beides muss betracht werden / Eins nach Leonis regel / das in derselben verrichtung eine jede Natur in Christo wircket / was jr eigen ist. Das ander nach Cyrilli regel / das der Son Gottes seinem angenommenen fleisch oder Menschlichen Natur / seiner Göttlichen Maiestet wirckungen gemein mache / das es auch könne die Todten lebendig machen / vnd die krancken heilen.
Daraus klar / das das angenommene fleisch oder menschliche Natur in verrichtung der Amptswercke nicht alleine nach jhren wesentlichen Eygenschafften wircket / dauon Leonis Regel meldet / sondern das sie / wie Cyrilli Regel lautet / auch vber jhre wesentliche Eygenschafften von wegen der mitgetheileten wirckungen der Göttlichen Maiestet des Sohns Gottes in den Amptswercken / Als da sind / die Todten leben-
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