Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.Apologia Cap. 4. Pag. 86. gegeben ist / die lauten also: Sie wollen auch aus dem spruch Jesaiae: Gloriam meam alteri non dabo, ich wil meine Ehre keinem andern geben / erweisen / das der angenommenen Menschlichen Natur Christi Göttliche Macht vnd gewalt oder Ehre nicht könne auff einigerley weise mitgeteilet werden / denn Gott spreche selbst / er wolle seine Ehre keinem andern geben / füren auch zu bestetigung solcher jhrer opinion ein / diese wort Cyrilli ex sexto Dialogo: Gloriam meam alteri non dabo, inquit, neque enim permittet vllis rebus alijs quamus sibi iuxta substantialem dignitatem verae Deitatis sublimitatibus magnificari, Quomodo enim natura creata ad huius dignitatis conditionem perueniret, vt nihil nobilitatis supra se relinquat. Das ist / ich wil meine Ehre keinem andern geben. Denn er wird keiner Creatur vberall sie sey wer sie wolle zu lassen / das sie mit den wesentlichen / der warhafftigen Gotheit herrligkeiten / vnd Ehre solte gezieret werden. Wie solte auch die erschaffene natur zu dem stande der herrligkeit komen / das nichts vber sie were. Item Athanasij: Cauendum est, ne inducamus diuersam aliquam substantian, quam tamen velimus capacem esse proprietatum primae substantiae, scriptum est enim gloriam meam alteri non dabo: Man soll sich hüten / das man nicht jrgend eine vnterschiedene substantz oder natur einfüre / von der wir sagen / das sie der eigenschafften des Göttlichen wesens fehig sey: Denn es stet geschrieben / ich gebe meine Ehre keinem andern. Nun bringen aber gemelte sprüche Cyrilli vnd Athanasij die antwort mit auff dem rücken / Nemlich / also wolle Gott seine Ehre keinem andern geben / das keine Creatur in die substantz seines wesens solle verwandelt werden / der gestalt / das sie jm am wesen gleich / oder mit jm eine substantz vnd wesen Apologia Cap. 4. Pag. 86. gegeben ist / die lauten also: Sie wollen auch aus dem spruch Jesaiae: Gloriam meam alteri non dabo, ich wil meine Ehre keinem andern geben / erweisen / das der angenommenen Menschlichen Natur Christi Göttliche Macht vnd gewalt oder Ehre nicht könne auff einigerley weise mitgeteilet werden / denn Gott spreche selbst / er wolle seine Ehre keinem andern geben / füren auch zu bestetigung solcher jhrer opinion ein / diese wort Cyrilli ex sexto Dialogo: Gloriam meam alteri non dabo, inquit, neque enim permittet vllis rebus alijs quamus sibi iuxta substantialem dignitatem verae Deitatis sublimitatibus magnificari, Quomodo enim natura creata ad huius dignitatis conditionem perueniret, vt nihil nobilitatis supra se relinquat. Das ist / ich wil meine Ehre keinem andern geben. Denn er wird keiner Creatur vberall sie sey wer sie wolle zu lassen / das sie mit den wesentlichen / der warhafftigen Gotheit herrligkeiten / vnd Ehre solte gezieret werden. Wie solte auch die erschaffene natur zu dem stande der herrligkeit komen / das nichts vber sie were. Item Athanasij: Cauendum est, ne inducamus diuersam aliquam substantiã, quam tamen velimus capacem esse proprietatum primae substantiae, scriptum est enim gloriam meam alteri non dabo: Man soll sich hüten / das man nicht jrgend eine vnterschiedene substantz oder natur einfüre / von der wir sagen / das sie der eigenschafften des Göttlichen wesens fehig sey: Denn es stet geschrieben / ich gebe meine Ehre keinem andern. Nun bringen aber gemelte sprüche Cyrilli vnd Athanasij die antwort mit auff dem rücken / Nemlich / also wolle Gott seine Ehre keinem andern geben / das keine Creatur in die substantz seines wesens solle verwandelt werden / der gestalt / das sie jm am wesen gleich / oder mit jm eine substantz vnd wesen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0174"/> Apologia Cap. 4. Pag. 86. gegeben ist / die lauten also: Sie wollen auch aus dem spruch Jesaiae: Gloriam meam alteri non dabo, ich wil meine Ehre keinem andern geben / erweisen / das der angenommenen Menschlichen Natur Christi Göttliche Macht vnd gewalt oder Ehre nicht könne auff einigerley weise mitgeteilet werden / denn Gott spreche selbst / er wolle seine Ehre keinem andern geben / füren auch zu bestetigung solcher jhrer opinion ein / diese wort Cyrilli ex sexto Dialogo: Gloriam meam alteri non dabo, inquit, neque enim permittet vllis rebus alijs quamus sibi iuxta substantialem dignitatem verae Deitatis sublimitatibus magnificari, Quomodo enim natura creata ad huius dignitatis conditionem perueniret, vt nihil nobilitatis supra se relinquat. Das ist / ich wil meine Ehre keinem andern geben. Denn er wird keiner Creatur vberall sie sey wer sie wolle zu lassen / das sie mit den wesentlichen / der warhafftigen Gotheit herrligkeiten / vnd Ehre solte gezieret werden. Wie solte auch die erschaffene natur zu dem stande der herrligkeit komen / das nichts vber sie were. Item Athanasij: Cauendum est, ne inducamus diuersam aliquam substantiã, quam tamen velimus capacem esse proprietatum primae substantiae, scriptum est enim gloriam meam alteri non dabo: Man soll sich hüten / das man nicht jrgend eine vnterschiedene substantz oder natur einfüre / von der wir sagen / das sie der eigenschafften des Göttlichen wesens fehig sey: Denn es stet geschrieben / ich gebe meine Ehre keinem andern.</p> <p>Nun bringen aber gemelte sprüche Cyrilli vnd Athanasij die antwort mit auff dem rücken / Nemlich / also wolle Gott seine Ehre keinem andern geben / das keine Creatur in die substantz seines wesens solle verwandelt werden / der gestalt / das sie jm am wesen gleich / oder mit jm eine substantz vnd wesen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0174]
Apologia Cap. 4. Pag. 86. gegeben ist / die lauten also: Sie wollen auch aus dem spruch Jesaiae: Gloriam meam alteri non dabo, ich wil meine Ehre keinem andern geben / erweisen / das der angenommenen Menschlichen Natur Christi Göttliche Macht vnd gewalt oder Ehre nicht könne auff einigerley weise mitgeteilet werden / denn Gott spreche selbst / er wolle seine Ehre keinem andern geben / füren auch zu bestetigung solcher jhrer opinion ein / diese wort Cyrilli ex sexto Dialogo: Gloriam meam alteri non dabo, inquit, neque enim permittet vllis rebus alijs quamus sibi iuxta substantialem dignitatem verae Deitatis sublimitatibus magnificari, Quomodo enim natura creata ad huius dignitatis conditionem perueniret, vt nihil nobilitatis supra se relinquat. Das ist / ich wil meine Ehre keinem andern geben. Denn er wird keiner Creatur vberall sie sey wer sie wolle zu lassen / das sie mit den wesentlichen / der warhafftigen Gotheit herrligkeiten / vnd Ehre solte gezieret werden. Wie solte auch die erschaffene natur zu dem stande der herrligkeit komen / das nichts vber sie were. Item Athanasij: Cauendum est, ne inducamus diuersam aliquam substantiã, quam tamen velimus capacem esse proprietatum primae substantiae, scriptum est enim gloriam meam alteri non dabo: Man soll sich hüten / das man nicht jrgend eine vnterschiedene substantz oder natur einfüre / von der wir sagen / das sie der eigenschafften des Göttlichen wesens fehig sey: Denn es stet geschrieben / ich gebe meine Ehre keinem andern.
Nun bringen aber gemelte sprüche Cyrilli vnd Athanasij die antwort mit auff dem rücken / Nemlich / also wolle Gott seine Ehre keinem andern geben / das keine Creatur in die substantz seines wesens solle verwandelt werden / der gestalt / das sie jm am wesen gleich / oder mit jm eine substantz vnd wesen
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