Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.Derwegen ists vnmüglich / das der schluss folgen solle / es könne nicht einerley allmechtigkeit sein vnd bleiben. Wenn wir der Anhaltischen jr falsch zeugnis gestünden / das sie vns aufftichten / nemlich das zweierley allmechtigkeit / eine grössere / die des Sons Gottes eigen / vnnd geringere / welche der menscheit Christi mitgeteilet / vnd das die allmechtigkeit jtzt höher jtzt geringer statuirt vnnd genennet / köndten sie recht wieder vns Argumentiren / dz nicht einerley allmechtigkeit in Christo were vnd bliebe. Die weil aber dieses nicht vnser lere / sondern der Anhaltischen falsch zeugnis ist / so sie vns felschlich zulegen / felt jr schluss zu boden / vnd bleibt ein schendliche ertichte Calumnia die wir jnen wieder heimschicken / mögen sich / da sie je an solchen Calumnijs so gros gefallen / damit jrer gelegenheit nach belustigen / bis das sie Gottes gerichte findet. Dieses kan ich aber hiebey (des Christlichen lesers halben) vnangezeigt nicht lassen / das sie das 322. Blat meines buchs wieder sie / citiren vnnd jren Maiorem draus nemen wollen. Da ich aber nach schlah / vnd zusehe / befindet sich / das sie mir das schwert in die hand geben / darmit ich sie schmahen kan. Denn klar / das am ermelten blat meines buchs / die wort jres Maioris mit keinem buchstaben stehen. Sondern ich vberweise desselben blats Pag. 321. 322. die Anhaltischen des Arianismi ausfürlich vnnd gründlich mit diesem Argument. Was des andern heubt ist / dasselbige mus je höher vnd grösser sein / denn das ander. Die Anhaltischen leren aber / das Gott Christi heubt sey nach beiden naturen / secundus vtramque naturam. Der wegen können sie nicht furüber / sie müssen gestehen / das Christus auch nach seiner Göttlichen natur geringer als Derwegen ists vnmüglich / das der schluss folgen solle / es könne nicht einerley allmechtigkeit sein vnd bleiben. Wenn wir der Anhaltischen jr falsch zeugnis gestünden / das sie vns aufftichten / nemlich das zweierley allmechtigkeit / eine grössere / die des Sons Gottes eigen / vnnd geringere / welche der menscheit Christi mitgeteilet / vnd das die allmechtigkeit jtzt höher jtzt geringer statuirt vnnd genennet / köndten sie recht wieder vns Argumentiren / dz nicht einerley allmechtigkeit in Christo were vnd bliebe. Die weil aber dieses nicht vnser lere / sondern der Anhaltischen falsch zeugnis ist / so sie vns felschlich zulegen / felt jr schluss zu boden / vnd bleibt ein schendliche ertichte Calumnia die wir jnen wieder heimschicken / mögen sich / da sie je an solchen Calumnijs so gros gefallen / damit jrer gelegenheit nach belustigen / bis das sie Gottes gerichte findet. Dieses kan ich aber hiebey (des Christlichen lesers halben) vnangezeigt nicht lassen / das sie das 322. Blat meines buchs wieder sie / citiren vnnd jren Maiorem draus nemen wollen. Da ich aber nach schlah / vnd zusehe / befindet sich / das sie mir das schwert in die hand geben / darmit ich sie schmahen kan. Denn klar / das am ermelten blat meines buchs / die wort jres Maioris mit keinem buchstaben stehen. Sondern ich vberweise desselben blats Pag. 321. 322. die Anhaltischen des Arianismi ausfürlich vnnd gründlich mit diesem Argument. Was des andern heubt ist / dasselbige mus je höher vnd grösser sein / denn das ander. Die Anhaltischen leren aber / das Gott Christi heubt sey nach beiden naturen / secundus vtramque naturam. Der wegen können sie nicht furüber / sie müssen gestehen / das Christus auch nach seiner Göttlichen natur geringer als <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0164"/> <p>Derwegen ists vnmüglich / das der schluss folgen solle / es könne nicht einerley allmechtigkeit sein vnd bleiben.</p> <p>Wenn wir der Anhaltischen jr falsch zeugnis gestünden / das sie vns aufftichten / nemlich das zweierley allmechtigkeit / eine grössere / die des Sons Gottes eigen / vnnd geringere / welche der menscheit Christi mitgeteilet / vnd das die allmechtigkeit jtzt höher jtzt geringer statuirt vnnd genennet / köndten sie recht wieder vns Argumentiren / dz nicht einerley allmechtigkeit in Christo were vnd bliebe.</p> <p>Die weil aber dieses nicht vnser lere / sondern der Anhaltischen falsch zeugnis ist / so sie vns felschlich zulegen / felt jr schluss zu boden / vnd bleibt ein schendliche ertichte Calumnia die wir jnen wieder heimschicken / mögen sich / da sie je an solchen Calumnijs so gros gefallen / damit jrer gelegenheit nach belustigen / bis das sie Gottes gerichte findet.</p> <p>Dieses kan ich aber hiebey (des Christlichen lesers halben) vnangezeigt nicht lassen / das sie das 322. Blat meines buchs wieder sie / citiren vnnd jren Maiorem draus nemen wollen. Da ich aber nach schlah / vnd zusehe / befindet sich / das sie mir das schwert in die hand geben / darmit ich sie schmahen kan. Denn klar / das am ermelten blat meines buchs / die wort jres Maioris mit keinem buchstaben stehen. Sondern ich vberweise desselben blats Pag. 321. 322. die Anhaltischen des Arianismi ausfürlich vnnd gründlich mit diesem Argument.</p> <p>Was des andern heubt ist / dasselbige mus je höher vnd grösser sein / denn das ander.</p> <p>Die Anhaltischen leren aber / das Gott Christi heubt sey nach beiden naturen / secundus vtramque naturam.</p> <p>Der wegen können sie nicht furüber / sie müssen gestehen / das Christus auch nach seiner Göttlichen natur geringer als </p> </div> </body> </text> </TEI> [0164]
Derwegen ists vnmüglich / das der schluss folgen solle / es könne nicht einerley allmechtigkeit sein vnd bleiben.
Wenn wir der Anhaltischen jr falsch zeugnis gestünden / das sie vns aufftichten / nemlich das zweierley allmechtigkeit / eine grössere / die des Sons Gottes eigen / vnnd geringere / welche der menscheit Christi mitgeteilet / vnd das die allmechtigkeit jtzt höher jtzt geringer statuirt vnnd genennet / köndten sie recht wieder vns Argumentiren / dz nicht einerley allmechtigkeit in Christo were vnd bliebe.
Die weil aber dieses nicht vnser lere / sondern der Anhaltischen falsch zeugnis ist / so sie vns felschlich zulegen / felt jr schluss zu boden / vnd bleibt ein schendliche ertichte Calumnia die wir jnen wieder heimschicken / mögen sich / da sie je an solchen Calumnijs so gros gefallen / damit jrer gelegenheit nach belustigen / bis das sie Gottes gerichte findet.
Dieses kan ich aber hiebey (des Christlichen lesers halben) vnangezeigt nicht lassen / das sie das 322. Blat meines buchs wieder sie / citiren vnnd jren Maiorem draus nemen wollen. Da ich aber nach schlah / vnd zusehe / befindet sich / das sie mir das schwert in die hand geben / darmit ich sie schmahen kan. Denn klar / das am ermelten blat meines buchs / die wort jres Maioris mit keinem buchstaben stehen. Sondern ich vberweise desselben blats Pag. 321. 322. die Anhaltischen des Arianismi ausfürlich vnnd gründlich mit diesem Argument.
Was des andern heubt ist / dasselbige mus je höher vnd grösser sein / denn das ander.
Die Anhaltischen leren aber / das Gott Christi heubt sey nach beiden naturen / secundus vtramque naturam.
Der wegen können sie nicht furüber / sie müssen gestehen / das Christus auch nach seiner Göttlichen natur geringer als
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