Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.vber alle Creaturen im wenigsten nicht geschwecht oder vertilget Die mensch liche natur Christi wird durch diemaiester nicht vertil ger./ sondern behelt jr wesen vnd wesentliche eigenschafften für vnd für / alleine das sie durch dieses sitzen zur rechten (wie auch durch die Persönliche vereinigung) zu der Göttlichen ehre / macht vnnd herrligkeit erhaben / das sie nu mit Gott gegenwertig (auffhimlische vbernatürliche vnnd vns menschen vnaussprechliche weise) vber alles herschet vnd regieret. Doher auch Oecumenius aus Chrysost. Hebr. 1. spricht. Das sitzen zur rechten hand bedeute aequalitatem honoris / gleichheit der ehre / vnd das Christus solche ehre nach seiner menschlichen natur empfangen habe / die er als Gott von ewigkeit gehabt habe. D. Lutheri spruch / das man soll einen reinen glauben Pag. 51.haben / vnd nichts ohne grund der schrifft gleuben / ist vns lieb / haben auch derwegen vnser bekentnis von diesem punet aus der heiligen schrifft vnd Artickeln des glaubens durch Gottes gnad gründlich vnnd bestendig erwiesen / wolten vns auch in dieser hohen sach nicht gerne ohne schrifft in einigen streit mit dem gegentheil einlassen. Dieweil wir aber / Gott lob / klare sprüche der schrifft für vns haben / vnd von den Anhaltischen / welche der warheit ohne vnterlas wiedersprechen gleich dazu Pag. 51. Von phrasibus D. Lutheri.gedrungen werden / so reden wir auch / ob wir wol etwas darumb leiden müssen. Das sie mir fürwerffen die phrases / Christus leib sey allenthalben / weil er ist zur rechten Gottes die allenthalben ist / Item / das die Gottheit nirgent sey da sie die menschliche natur nicht bey sich habe etc. Vnd dieselben als fur falsch vnnd lesterlich ausruffen / wird mich nimmermer dazu bewegen / das ich D. Lutherum / dessen sie sind / vnnd nicht mein / gemelter phrasium wegen verdamme / vnnd dieselben als salsch neben jnen ausschreye. Denn D. Lutherus bei- vber alle Creaturen im wenigsten nicht geschwecht oder vertilget Die mensch liche natur Christi wird durch diemaiester nicht vertil ger./ sondern behelt jr wesen vnd wesentliche eigenschafften für vnd für / alleine das sie durch dieses sitzen zur rechten (wie auch durch die Persönliche vereinigung) zu der Göttlichen ehre / macht vnnd herrligkeit erhaben / das sie nu mit Gott gegenwertig (auffhimlische vbernatürliche vnnd vns menschen vnaussprechliche weise) vber alles herschet vnd regieret. Doher auch Oecumenius aus Chrysost. Hebr. 1. spricht. Das sitzen zur rechten hand bedeute aequalitatem honoris / gleichheit der ehre / vnd das Christus solche ehre nach seiner menschlichen natur empfangen habe / die er als Gott von ewigkeit gehabt habe. D. Lutheri spruch / das man soll einen reinen glauben Pag. 51.haben / vnd nichts ohne grund der schrifft gleuben / ist vns lieb / haben auch derwegen vnser bekentnis von diesem punet aus der heiligen schrifft vnd Artickeln des glaubens durch Gottes gnad gründlich vnnd bestendig erwiesen / wolten vns auch in dieser hohen sach nicht gerne ohne schrifft in einigen streit mit dem gegentheil einlassen. Dieweil wir aber / Gott lob / klare sprüche der schrifft für vns haben / vnd von den Anhaltischen / welche der warheit ohne vnterlas wiedersprechen gleich dazu Pag. 51. Von phrasibus D. Lutheri.gedrungen werden / so reden wir auch / ob wir wol etwas darumb leiden müssen. Das sie mir fürwerffen die phrases / Christus leib sey allenthalben / weil er ist zur rechten Gottes die allenthalben ist / Item / das die Gottheit nirgent sey da sie die menschliche natur nicht bey sich habe etc. Vnd dieselben als fur falsch vnnd lesterlich ausruffen / wird mich nimmermer dazu bewegen / das ich D. 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vber alle Creaturen im wenigsten nicht geschwecht oder vertilget / sondern behelt jr wesen vnd wesentliche eigenschafften für vnd für / alleine das sie durch dieses sitzen zur rechten (wie auch durch die Persönliche vereinigung) zu der Göttlichen ehre / macht vnnd herrligkeit erhaben / das sie nu mit Gott gegenwertig (auffhimlische vbernatürliche vnnd vns menschen vnaussprechliche weise) vber alles herschet vnd regieret. Doher auch Oecumenius aus Chrysost. Hebr. 1. spricht. Das sitzen zur rechten hand bedeute aequalitatem honoris / gleichheit der ehre / vnd das Christus solche ehre nach seiner menschlichen natur empfangen habe / die er als Gott von ewigkeit gehabt habe.
Die mensch liche natur Christi wird durch diemaiester nicht vertil ger. D. Lutheri spruch / das man soll einen reinen glauben haben / vnd nichts ohne grund der schrifft gleuben / ist vns lieb / haben auch derwegen vnser bekentnis von diesem punet aus der heiligen schrifft vnd Artickeln des glaubens durch Gottes gnad gründlich vnnd bestendig erwiesen / wolten vns auch in dieser hohen sach nicht gerne ohne schrifft in einigen streit mit dem gegentheil einlassen. Dieweil wir aber / Gott lob / klare sprüche der schrifft für vns haben / vnd von den Anhaltischen / welche der warheit ohne vnterlas wiedersprechen gleich dazu gedrungen werden / so reden wir auch / ob wir wol etwas darumb leiden müssen.
Pag. 51.
Pag. 51. Von phrasibus D. Lutheri. Das sie mir fürwerffen die phrases / Christus leib sey allenthalben / weil er ist zur rechten Gottes die allenthalben ist / Item / das die Gottheit nirgent sey da sie die menschliche natur nicht bey sich habe etc. Vnd dieselben als fur falsch vnnd lesterlich ausruffen / wird mich nimmermer dazu bewegen / das ich D. Lutherum / dessen sie sind / vnnd nicht mein / gemelter phrasium wegen verdamme / vnnd dieselben als salsch neben jnen ausschreye. Denn D. Lutherus bei-
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/122>, abgerufen am 18.07.2024. |