Kirchner, Timotheus: Bekentnis Von der Rechtfertigung für Gott und Von guten Wercken. Jena, 1569.Rom. 3. So halten wir es nu / das der mensch gerecht werde / one des Gesetzes werck / allein durch den Glauben / da stehet / sine operibus, one Werck. Rom. 4. wird solches erkleret mit diesen worten / Dem aber / der nicht mit Wercken vmb gehet / gleubet aber an den / der die gottlosen gerecht macht / dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Dieser Spruch ist Liecht vnd helle / Denn es stehet allda / NON OPER ANTI, der nicht wircket / hat keine Werck. Wo sol ers denn nemen / wenn ers nicht hat? Antwort. Der Glaube empfehet die Gerechtigkeit Christi / da hat er gnug / vnd was er haben sol zu seiner Rechtfertigung für Gott. Item / Nach welcher weise auch Dauid sagt / (Höre zu / Dauuid hat auch also geleret) das die Seligkeit sey allein des Menschen / welchem Gott zurechnet die Gerechtigkeit / SINEOPERIBVS, one zuthun der Werck. Es stehet ja ein armer Sünder allda für Gerichte / den klagt das Gesetz an / vnd wil jn schlechter ding hinab in die Helle haben. Das Euangelium aber von Christo / spricht jn ledig vnd los / aus gnaden vnd Barmhertzigkeit / Matth. 18. Wo sind denn alldar in solcher Rechtfertigung Rom. 3. So haltẽ wir es nu / das der mẽsch gerecht werde / one des Gesetzes werck / allein durch den Glauben / da stehet / sine operibus, one Werck. Rom. 4. wird solches erkleret mit diesen worten / Dem aber / der nicht mit Wercken vmb gehet / gleubet aber an den / der die gottlosen gerecht macht / dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Dieser Spruch ist Liecht vnd helle / Denn es stehet allda / NON OPER ANTI, der nicht wircket / hat keine Werck. Wo sol ers denn nemen / wenn ers nicht hat? Antwort. Der Glaube empfehet die Gerechtigkeit Christi / da hat er gnug / vnd was er haben sol zu seiner Rechtfertigung für Gott. Item / Nach welcher weise auch Dauid sagt / (Höre zu / Dauuid hat auch also geleret) das die Seligkeit sey allein des Menschen / welchem Gott zurechnet die Gerechtigkeit / SINEOPERIBVS, one zuthun der Werck. Es stehet ja ein armer Sünder allda für Gerichte / den klagt das Gesetz an / vñ wil jn schlechter ding hinab in die Helle haben. Das Euangelium aber von Christo / spricht jn ledig vnd los / aus gnaden vnd Barmhertzigkeit / Matth. 18. Wo sind denn alldar in solcher Rechtfertigung <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0030"/> <p>Rom. 3. So haltẽ wir es nu / das der mẽsch gerecht werde / one des Gesetzes werck / allein durch den Glauben / da stehet / <hi rendition="#i">sine operibus,</hi> one Werck.</p> <p>Rom. 4. wird solches erkleret mit diesen worten / Dem aber / der nicht mit Wercken vmb gehet / gleubet aber an den / der die gottlosen gerecht macht / dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Dieser Spruch ist Liecht vnd helle / Denn es stehet allda / <hi rendition="#i">NON OPER ANTI,</hi> der nicht wircket / hat keine Werck. Wo sol ers denn nemen / wenn ers nicht hat? Antwort. Der Glaube empfehet die Gerechtigkeit Christi / da hat er gnug / vnd was er haben sol zu seiner Rechtfertigung für Gott.</p> <p>Item / Nach welcher weise auch Dauid sagt / (Höre zu / Dauuid hat auch also geleret) das die Seligkeit sey allein des Menschen / welchem Gott zurechnet die Gerechtigkeit / <hi rendition="#i">SINEOPERIBVS,</hi> one zuthun der Werck.</p> <p>Es stehet ja ein armer Sünder allda für Gerichte / den klagt das Gesetz an / vñ wil jn schlechter ding hinab in die Helle haben. Das Euangelium aber von Christo / spricht jn ledig vnd los / aus gnaden vnd Barmhertzigkeit / Matth. 18. Wo sind denn alldar in solcher Rechtfertigung </p> </div> </body> </text> </TEI> [0030]
Rom. 3. So haltẽ wir es nu / das der mẽsch gerecht werde / one des Gesetzes werck / allein durch den Glauben / da stehet / sine operibus, one Werck.
Rom. 4. wird solches erkleret mit diesen worten / Dem aber / der nicht mit Wercken vmb gehet / gleubet aber an den / der die gottlosen gerecht macht / dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Dieser Spruch ist Liecht vnd helle / Denn es stehet allda / NON OPER ANTI, der nicht wircket / hat keine Werck. Wo sol ers denn nemen / wenn ers nicht hat? Antwort. Der Glaube empfehet die Gerechtigkeit Christi / da hat er gnug / vnd was er haben sol zu seiner Rechtfertigung für Gott.
Item / Nach welcher weise auch Dauid sagt / (Höre zu / Dauuid hat auch also geleret) das die Seligkeit sey allein des Menschen / welchem Gott zurechnet die Gerechtigkeit / SINEOPERIBVS, one zuthun der Werck.
Es stehet ja ein armer Sünder allda für Gerichte / den klagt das Gesetz an / vñ wil jn schlechter ding hinab in die Helle haben. Das Euangelium aber von Christo / spricht jn ledig vnd los / aus gnaden vnd Barmhertzigkeit / Matth. 18. Wo sind denn alldar in solcher Rechtfertigung
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