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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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alia voce, nempe DECLArauit, in principio posuit. Ex signis enim, ijsque quae fecit Dominus, DECLARATVM est, non simpliciter eum hominem fuisse, sed Deum, & Dominum in corpore, eundemque Christum fuisse. Haec ille.

Vnd bezeugt Augustinus klar / das nach diesem modo, oder tropo loquendi (wie es daselbst genennet wird) die Schrifft auch sage / das der Son an jenem tag das Reich dem Vater / vnd Gott vbergeben werde. Nicht zwar / das als denn allererst der Vater zu regieren anfahen werde / welcher mit dem Son / vnd heiligem Geist / als warhafftiger / einiger / natürlicher / lebendiger Gott / regirt / vnd herschet von ewigkeit zu ewigkeit / sondern das als denn allererst vor allen Engeln / vnd Menschen / beide feinden / vnd freunden augenscheinlich offenbar werde / das Christus sey der ewige Son des Vaters / vnd das sein Reich / welchs er auff Erden durchs heilige Predigampt gesamlet / sey warhafftig / nicht eines blossen Menschen fürnemen / sondern Gottes des ewigen Vaters Wercke / vnd Reich gewesen.

Dieweil auch dem Namen Gottes an heiligkeit / vnd ehr niemals gemangelt / vnd gleichwol der HERR vns beten leret / Geheiliget werde dein Name / so solten daselbst aus der erklerung Augustini sich die Herrn Verfasser auch billig haben vnterrichten lassen / das sich mit nichten so stracks zu schliessen gebüre / Gott mangelt an nichts / derwegen kan jm nichts gegeben werden. Denn ob wol bey Gott für sich kein mangel ist / so ist doch bey vns mangel an dem / das er von vns fordert / vnd haben wil / nach der Regel / Gebet Gott / was Gottes ist. Matth. 22. Denn wenn wir durch des heiligen Geistes gnad / vnd Krafft new geborn / vnd also zum erkentnis der waren Gottesdienst kommen / so

alia voce, nempe DECLArauit, in principio posuit. Ex signis enim, ijsque quae fecit Dominus, DECLARATVM est, non simpliciter eum hominem fuisse, sed Deum, & Dominum in corpore, eundemque Christum fuisse. Haec ille.

Vnd bezeugt Augustinus klar / das nach diesem modo, oder tropo loquendi (wie es daselbst genennet wird) die Schrifft auch sage / das der Son an jenem tag das Reich dem Vater / vnd Gott vbergeben werde. Nicht zwar / das als deñ allererst der Vater zu regieren anfahen werde / welcher mit dem Son / vnd heiligem Geist / als warhafftiger / einiger / natürlicher / lebendiger Gott / regirt / vnd herschet von ewigkeit zu ewigkeit / sondern das als denn allererst vor allen Engeln / vnd Menschen / beide feinden / vnd freunden augenscheinlich offenbar werde / das Christus sey der ewige Son des Vaters / vnd das sein Reich / welchs er auff Erden durchs heilige Predigampt gesamlet / sey warhafftig / nicht eines blossen Menschen fürnemen / sondern Gottes des ewigen Vaters Wercke / vnd Reich gewesen.

Dieweil auch dem Namen Gottes an heiligkeit / vnd ehr niemals gemangelt / vnd gleichwol der HERR vns beten leret / Geheiliget werde dein Name / so solten daselbst aus der erklerung Augustini sich die Herrn Verfasser auch billig haben vnterrichten lassen / das sich mit nichten so stracks zu schliessen gebüre / Gott mangelt an nichts / derwegen kan jm nichts gegeben werden. Denn ob wol bey Gott für sich kein mangel ist / so ist doch bey vns mangel an dem / das er von vns fordert / vnd haben wil / nach der Regel / Gebet Gott / was Gottes ist. Matth. 22. Denn weñ wir durch des heiligen Geistes gnad / vnd Krafft new geborn / vnd also zum erkentnis der waren Gottesdienst kommen / so

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[79/0083] alia voce, nempe DECLArauit, in principio posuit. Ex signis enim, ijsque quae fecit Dominus, DECLARATVM est, non simpliciter eum hominem fuisse, sed Deum, & Dominum in corpore, eundemque Christum fuisse. Haec ille. Vnd bezeugt Augustinus klar / das nach diesem modo, oder tropo loquendi (wie es daselbst genennet wird) die Schrifft auch sage / das der Son an jenem tag das Reich dem Vater / vnd Gott vbergeben werde. Nicht zwar / das als deñ allererst der Vater zu regieren anfahen werde / welcher mit dem Son / vnd heiligem Geist / als warhafftiger / einiger / natürlicher / lebendiger Gott / regirt / vnd herschet von ewigkeit zu ewigkeit / sondern das als denn allererst vor allen Engeln / vnd Menschen / beide feinden / vnd freunden augenscheinlich offenbar werde / das Christus sey der ewige Son des Vaters / vnd das sein Reich / welchs er auff Erden durchs heilige Predigampt gesamlet / sey warhafftig / nicht eines blossen Menschen fürnemen / sondern Gottes des ewigen Vaters Wercke / vnd Reich gewesen. Dieweil auch dem Namen Gottes an heiligkeit / vnd ehr niemals gemangelt / vnd gleichwol der HERR vns beten leret / Geheiliget werde dein Name / so solten daselbst aus der erklerung Augustini sich die Herrn Verfasser auch billig haben vnterrichten lassen / das sich mit nichten so stracks zu schliessen gebüre / Gott mangelt an nichts / derwegen kan jm nichts gegeben werden. Denn ob wol bey Gott für sich kein mangel ist / so ist doch bey vns mangel an dem / das er von vns fordert / vnd haben wil / nach der Regel / Gebet Gott / was Gottes ist. Matth. 22. Denn weñ wir durch des heiligen Geistes gnad / vnd Krafft new geborn / vnd also zum erkentnis der waren Gottesdienst kommen / so

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/83>, abgerufen am 27.11.2024.