Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.vereinigung nicht getrennet / sondern einer jeden Natur eigenschafft erhalten werde. Vnd zwar solche vngewisheit zu beweisen / füren sie ferner seine wort ein / das es nach vnterschiedenem verstand beides recht sey gesagt: Christus ist abwesend / vnd ist doch allenthalben gegenwertig / gleich wie der Apostel von den Heiligen auff Erden sagt / das sie dem Leibe nach / vom HERRN wallen / Denn sie wandeln im Glauben / vnd nicht im schawen. 2. Cor. 5. Was kan denn nu für ein vngewisheit in Origenis meinunge sein / weil vnser gegenteil selbst bekennen mus / das er auff diese weis / wie der Apostel von vns redet / sich erkleret hab? Oder / ist solchs / wie sie abermal vmb sich stechen / Sacramentirisch / so wird der Apostel selbst für einen Sacramentirer müssen gehalten werden. Was wöllen aber die Herrn Verfasser zu dem einhelligen consens aller alten rechtgleubigen Kirchenlerer sagen? Denn das dieselbigen vngezweiffelt / einmütiglich vnser Lehr / vnd meinung / wider der Vbiquisten gedicht beyfallen / aus folgenden zeugnissen (dergleichen hauffenweis noch vnzehlich viel könten angezogen werden / wie wir denn hiebeuor bey dem 21. argument derselbigen mehr / sönderlich aus den bewehrten Schrifften Augustini / erzehlet haben) klar zu erkennen ist. Welche wir / dem Christlichen Leser zu dienen / damit er sich von des gegenteils vngegründetem geschrey / dadurch sie die aller trostreichste / vnd gewisseste Glaubensartiekel gern wolten in vngewisheit / vnd zweiffel ziehen / nicht lasse jrre machen / vffs kürtzeste alhie mit jhren (der alten Seribenten) eigenen worten auffs trewlichste erzehlen wollen. vereinigung nicht getrennet / sondern einer jeden Natur eigenschafft erhalten werde. Vnd zwar solche vngewisheit zu beweisen / füren sie ferner seine wort ein / das es nach vnterschiedenem verstand beides recht sey gesagt: Christus ist abwesend / vnd ist doch allenthalben gegenwertig / gleich wie der Apostel von den Heiligen auff Erden sagt / das sie dem Leibe nach / vom HERRN wallen / Denn sie wandeln im Glauben / vnd nicht im schawen. 2. Cor. 5. Was kan denn nu für ein vngewisheit in Origenis meinunge sein / weil vnser gegenteil selbst bekennen mus / das er auff diese weis / wie der Apostel von vns redet / sich erkleret hab? Oder / ist solchs / wie sie abermal vmb sich stechen / Sacramentirisch / so wird der Apostel selbst für einen Sacramentirer müssen gehalten werden. Was wöllen aber die Herrn Verfasser zu dem einhelligen consens aller alten rechtgleubigen Kirchenlerer sagen? Denn das dieselbigen vngezweiffelt / einmütiglich vnser Lehr / vnd meinung / wider der Vbiquisten gedicht beyfallen / aus folgenden zeugnissen (dergleichen hauffenweis noch vnzehlich viel könten angezogen werden / wie wir denn hiebeuor bey dem 21. argument derselbigen mehr / sönderlich aus den bewehrten Schrifften Augustini / erzehlet haben) klar zu erkennen ist. Welche wir / dem Christlichen Leser zu dienen / damit er sich von des gegenteils vngegründetem geschrey / dadurch sie die aller trostreichste / vnd gewisseste Glaubensartiekel gern wolten in vngewisheit / vnd zweiffel ziehen / nicht lasse jrre machen / vffs kürtzeste alhie mit jhren (der alten Seribenten) eigenen worten auffs trewlichste erzehlen wollen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0471" n="467"/> vereinigung nicht getrennet / sondern einer jeden Natur eigenschafft erhalten werde. Vnd zwar solche vngewisheit zu beweisen / füren sie ferner seine wort ein / das es nach vnterschiedenem verstand beides recht sey gesagt: Christus ist abwesend / vnd ist doch allenthalben gegenwertig / gleich wie der Apostel von den Heiligen auff Erden sagt / das sie dem Leibe nach / vom HERRN wallen / Denn sie wandeln im Glauben / vnd nicht im schawen. 2. Cor. 5.</p> <p>Was kan denn nu für ein vngewisheit in Origenis meinunge sein / weil vnser gegenteil selbst bekennen mus / das er auff diese weis / wie der Apostel von vns redet / sich erkleret hab? Oder / ist solchs / wie sie abermal vmb sich stechen / Sacramentirisch / so wird der Apostel selbst für einen Sacramentirer müssen gehalten werden.</p> <p>Was wöllen aber die Herrn Verfasser zu dem einhelligen consens aller alten rechtgleubigen Kirchenlerer sagen? Denn das dieselbigen vngezweiffelt / einmütiglich vnser Lehr / vnd meinung / wider der Vbiquisten gedicht beyfallen / aus folgenden zeugnissen (dergleichen hauffenweis noch vnzehlich viel könten angezogen werden / wie wir denn hiebeuor bey dem 21. argument derselbigen mehr / sönderlich aus den bewehrten Schrifften Augustini / erzehlet haben) klar zu erkennen ist. Welche wir / dem Christlichen Leser zu dienen / damit er sich von des gegenteils vngegründetem geschrey / dadurch sie die aller trostreichste / vnd gewisseste Glaubensartiekel gern wolten in vngewisheit / vnd zweiffel ziehen / nicht lasse jrre machen / vffs kürtzeste alhie mit jhren (der alten Seribenten) eigenen worten auffs trewlichste erzehlen wollen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [467/0471]
vereinigung nicht getrennet / sondern einer jeden Natur eigenschafft erhalten werde. Vnd zwar solche vngewisheit zu beweisen / füren sie ferner seine wort ein / das es nach vnterschiedenem verstand beides recht sey gesagt: Christus ist abwesend / vnd ist doch allenthalben gegenwertig / gleich wie der Apostel von den Heiligen auff Erden sagt / das sie dem Leibe nach / vom HERRN wallen / Denn sie wandeln im Glauben / vnd nicht im schawen. 2. Cor. 5.
Was kan denn nu für ein vngewisheit in Origenis meinunge sein / weil vnser gegenteil selbst bekennen mus / das er auff diese weis / wie der Apostel von vns redet / sich erkleret hab? Oder / ist solchs / wie sie abermal vmb sich stechen / Sacramentirisch / so wird der Apostel selbst für einen Sacramentirer müssen gehalten werden.
Was wöllen aber die Herrn Verfasser zu dem einhelligen consens aller alten rechtgleubigen Kirchenlerer sagen? Denn das dieselbigen vngezweiffelt / einmütiglich vnser Lehr / vnd meinung / wider der Vbiquisten gedicht beyfallen / aus folgenden zeugnissen (dergleichen hauffenweis noch vnzehlich viel könten angezogen werden / wie wir denn hiebeuor bey dem 21. argument derselbigen mehr / sönderlich aus den bewehrten Schrifften Augustini / erzehlet haben) klar zu erkennen ist. Welche wir / dem Christlichen Leser zu dienen / damit er sich von des gegenteils vngegründetem geschrey / dadurch sie die aller trostreichste / vnd gewisseste Glaubensartiekel gern wolten in vngewisheit / vnd zweiffel ziehen / nicht lasse jrre machen / vffs kürtzeste alhie mit jhren (der alten Seribenten) eigenen worten auffs trewlichste erzehlen wollen.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/471>, abgerufen am 24.07.2024. |