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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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ewige / vnd zeitliche / hieraus vnwidersprechlich folgen müsten (wie die Antitrinitarier solches wol verstehen / vnd derwegen mit dem gedicht de reali idiomatum Deitatis cum carne Christi participatione vberaus wol zu frieden sind) so könte auch der Spruch Christi nicht bestehen / da er bezeugt / jm sey (nicht seinem fleisch) vom Vater (nicht von jm selbst) alles in seine Hende vbergeben. Matth. 11. Joh. 17.

Denn er vnterscheidet daselbst / nicht zwar das göttliche Wesen (nach welchem er mit dem Vater / vnd heiligem Geist / der einige Gott ist / vnd bleibt / hochgelobt von ewigkeit zu ewigkeit) sondern seine Person / als eines gesanten / von der Senderin. Diese Ordnung wird von den Vbiquisten alhie verleugnet.

Wie sie aber mit keinem wort / noch grunde der heiligen göttlichen Schrifft in ewigkeit erweisen können / das die ewige / almechtige Gottheit des Sons jhrer angenomenen Menscheit hab gleiche almacht mitgeteilt: Also sind wir / one / ja wider schrifft jnen beyfal zu geben / nicht schuldig / viel weniger solches zu thun bedacht. Sondern erinnern viel mehr den Christlichen Lesern hiebey nochmals / das er wol bey sich behertzige / was aus diesem der Vbiquisten gedicht folge.

Denn ob wir jnen solches gleich passieren liessen (wie wir Gewissens halben nicht thun können / sollen / noch wollen) das nemlich die Menscheit hab von der Gottheit in Christo / aus krafft der persönlichen vereinigung in der that / jedoch nicht von ewigkeit her / göttliche almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit für sich empfangen: So würde doch hiedurch (wie nu offt erinnert) die Menschwerdung des Sons viel mehr zerstöret / als erkleret.

ewige / vnd zeitliche / hieraus vnwidersprechlich folgen müsten (wie die Antitrinitarier solches wol verstehen / vnd derwegen mit dem gedicht de reali idiomatum Deitatis cum carne Christi participatione vberaus wol zu frieden sind) so könte auch der Spruch Christi nicht bestehen / da er bezeugt / jm sey (nicht seinem fleisch) vom Vater (nicht von jm selbst) alles in seine Hende vbergeben. Matth. 11. Joh. 17.

Denn er vnterscheidet daselbst / nicht zwar das göttliche Wesen (nach welchem er mit dem Vater / vnd heiligem Geist / der einige Gott ist / vnd bleibt / hochgelobt von ewigkeit zu ewigkeit) sondern seine Person / als eines gesanten / von der Senderin. Diese Ordnung wird von den Vbiquisten alhie verleugnet.

Wie sie aber mit keinem wort / noch grunde der heiligen göttlichen Schrifft in ewigkeit erweisen können / das die ewige / almechtige Gottheit des Sons jhrer angenomenen Menscheit hab gleiche almacht mitgeteilt: Also sind wir / one / ja wider schrifft jnen beyfal zu geben / nicht schuldig / viel weniger solches zu thun bedacht. Sondern erinnern viel mehr den Christlichen Lesern hiebey nochmals / das er wol bey sich behertzige / was aus diesem der Vbiquisten gedicht folge.

Denn ob wir jnen solches gleich passieren liessen (wie wir Gewissens halben nicht thun können / sollen / noch wollen) das nemlich die Menscheit hab von der Gottheit in Christo / aus krafft der persönlichen vereinigung in der that / jedoch nicht von ewigkeit her / göttliche almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit für sich empfangen: So würde doch hiedurch (wie nu offt erinnert) die Menschwerdung des Sons viel mehr zerstöret / als erkleret.

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[330/0334] ewige / vnd zeitliche / hieraus vnwidersprechlich folgen müsten (wie die Antitrinitarier solches wol verstehen / vnd derwegen mit dem gedicht de reali idiomatum Deitatis cum carne Christi participatione vberaus wol zu frieden sind) so könte auch der Spruch Christi nicht bestehen / da er bezeugt / jm sey (nicht seinem fleisch) vom Vater (nicht von jm selbst) alles in seine Hende vbergeben. Matth. 11. Joh. 17. Denn er vnterscheidet daselbst / nicht zwar das göttliche Wesen (nach welchem er mit dem Vater / vnd heiligem Geist / der einige Gott ist / vnd bleibt / hochgelobt von ewigkeit zu ewigkeit) sondern seine Person / als eines gesanten / von der Senderin. Diese Ordnung wird von den Vbiquisten alhie verleugnet. Wie sie aber mit keinem wort / noch grunde der heiligen göttlichen Schrifft in ewigkeit erweisen können / das die ewige / almechtige Gottheit des Sons jhrer angenomenen Menscheit hab gleiche almacht mitgeteilt: Also sind wir / one / ja wider schrifft jnen beyfal zu geben / nicht schuldig / viel weniger solches zu thun bedacht. Sondern erinnern viel mehr den Christlichen Lesern hiebey nochmals / das er wol bey sich behertzige / was aus diesem der Vbiquisten gedicht folge. Denn ob wir jnen solches gleich passieren liessen (wie wir Gewissens halben nicht thun können / sollen / noch wollen) das nemlich die Menscheit hab von der Gottheit in Christo / aus krafft der persönlichen vereinigung in der that / jedoch nicht von ewigkeit her / göttliche almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit für sich empfangen: So würde doch hiedurch (wie nu offt erinnert) die Menschwerdung des Sons viel mehr zerstöret / als erkleret.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/334>, abgerufen am 19.12.2024.