Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite

partis veritas requiritur: Vt nimirum, sicut in mysterio Trinitatis, ita etiam in mysterio Verbi incarnati, locum habeat non solum [fremdsprachliches Material], verum etiam [fremdsprachliches Material]. Aber dieser ding reimpt sich keins auff Christum / in welchem nicht zwo Person eine Natur / sondern zwo Naturn eine Person haben. Vnd ist also Minor nicht perfecte affirmatiua.

Derhalben man in schola Philippica (wenn der Praeceptor noch leben solt) diesem vnzeitigen Doctor antworten würde: Erstlich / In prima figura non valet consequentia, si minor est negatiua.

Zum andern / ab insufficienti enumeratione partium nihil sequitur. Ad veritatem enim copulatiuae propositionis requiritur omnium partium applicatio, & veritas. Nec valet consequentia a parte copulatiuae ad totam.

Aber diß wollen wir den Herrn Philosophis zu Witembergk ferner auszufüren / vnd ex regulis consequentiarum dauon zu vrteiln / vbergeben / von welchen D. Johan Matthaeus forthin sein Dialecticam besser studieren mag / damit er mit seinem exempel nicht das Sprichwort bestettige: [fremdsprachliches Material].

Bleibt derwegen vnser erstes argument noch vnummgestossen / man wolte denn / zugefallen den Arianern (welchen D. Johann Matthaeus vorzeiten so nahe sol verwant gewesen sein / das er gar keinen bestendigen Syllogismum aus der gantzen Bibel wider sie hat machen / noch zu wegen bringen können) diß nachgeben; quod in persona Iesu Christi aliquid sit realiter omnipotens, & omniscium, quod non sit essentialiter Deus.

Dagegen wir festiglich / vnd bestendig gleuben / lehren /

partis veritas requiritur: Vt nimirum, sicut in mysterio Trinitatis, ita etiam in mysterio Verbi incarnati, locum habeat non solùm [fremdsprachliches Material], verùm etiam [fremdsprachliches Material]. Aber dieser ding reimpt sich keins auff Christum / in welchem nicht zwo Person eine Natur / sondern zwo Naturn eine Person haben. Vnd ist also Minor nicht perfectè affirmatiua.

Derhalben man in schola Philippica (wenn der Praeceptor noch leben solt) diesem vnzeitigen Doctor antworten würde: Erstlich / In prima figura non valet consequentia, si minor est negatiua.

Zum andern / ab insufficienti enumeratione partium nihil sequitur. Ad veritatem enim copulatiuae propositionis requiritur omnium partium applicatio, & veritas. Nec valet consequentia à parte copulatiuae ad totam.

Aber diß wollen wir den Herrn Philosophis zu Witembergk ferner auszufüren / vnd ex regulis consequentiarum dauon zu vrteiln / vbergeben / von welchen D. Johan Matthaeus forthin sein Dialecticam besser studieren mag / damit er mit seinem exempel nicht das Sprichwort bestettige: [fremdsprachliches Material].

Bleibt derwegen vnser erstes argument noch vnum̃gestossen / man wolte denn / zugefallen den Arianern (welchen D. Johann Matthaeus vorzeiten so nahe sol verwant gewesen sein / das er gar keinen bestendigen Syllogismum aus der gantzen Bibel wider sie hat machen / noch zu wegen bringen können) diß nachgeben; quòd in persona Iesu Christi aliquid sit realiter omnipotens, & omniscium, quod non sit essentialiter Deus.

Dagegen wir festiglich / vnd bestendig gleuben / lehren /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0316" n="312"/>
partis veritas requiritur: Vt nimirum, sicut in mysterio Trinitatis, ita etiam                      in mysterio Verbi incarnati, locum habeat non solùm <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>,                      verùm etiam <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>. Aber dieser ding reimpt sich keins auff                      Christum / in welchem nicht zwo Person eine Natur / sondern zwo Naturn eine                      Person haben. Vnd ist also Minor nicht perfectè affirmatiua.</p>
        <p>Derhalben man in schola Philippica (wenn der Praeceptor noch leben solt) diesem                      vnzeitigen Doctor antworten würde: Erstlich / In prima figura non valet                      consequentia, si minor est negatiua.</p>
        <p>Zum andern / ab insufficienti enumeratione partium nihil sequitur. Ad veritatem                      enim copulatiuae propositionis requiritur omnium partium applicatio, &amp;                      veritas. Nec valet consequentia à parte copulatiuae ad totam.</p>
        <p>Aber diß wollen wir den Herrn Philosophis zu Witembergk ferner auszufüren / vnd                      ex regulis consequentiarum dauon zu vrteiln / vbergeben / von welchen D. Johan                      Matthaeus forthin sein Dialecticam besser studieren mag / damit er mit seinem                      exempel nicht das Sprichwort bestettige: <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>.</p>
        <p>Bleibt derwegen vnser erstes argument noch vnum&#x0303;gestossen / man                      wolte denn / zugefallen den Arianern (welchen D. Johann Matthaeus vorzeiten so                      nahe sol verwant gewesen sein / das er gar keinen bestendigen Syllogismum aus                      der gantzen Bibel wider sie hat machen / noch zu wegen bringen können) diß                      nachgeben; quòd in persona Iesu Christi aliquid sit realiter omnipotens, &amp;                      omniscium, quod non sit essentialiter Deus.</p>
        <p>Dagegen wir festiglich / vnd bestendig gleuben / lehren /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[312/0316] partis veritas requiritur: Vt nimirum, sicut in mysterio Trinitatis, ita etiam in mysterio Verbi incarnati, locum habeat non solùm _ , verùm etiam _ . Aber dieser ding reimpt sich keins auff Christum / in welchem nicht zwo Person eine Natur / sondern zwo Naturn eine Person haben. Vnd ist also Minor nicht perfectè affirmatiua. Derhalben man in schola Philippica (wenn der Praeceptor noch leben solt) diesem vnzeitigen Doctor antworten würde: Erstlich / In prima figura non valet consequentia, si minor est negatiua. Zum andern / ab insufficienti enumeratione partium nihil sequitur. Ad veritatem enim copulatiuae propositionis requiritur omnium partium applicatio, & veritas. Nec valet consequentia à parte copulatiuae ad totam. Aber diß wollen wir den Herrn Philosophis zu Witembergk ferner auszufüren / vnd ex regulis consequentiarum dauon zu vrteiln / vbergeben / von welchen D. Johan Matthaeus forthin sein Dialecticam besser studieren mag / damit er mit seinem exempel nicht das Sprichwort bestettige: _ . Bleibt derwegen vnser erstes argument noch vnum̃gestossen / man wolte denn / zugefallen den Arianern (welchen D. Johann Matthaeus vorzeiten so nahe sol verwant gewesen sein / das er gar keinen bestendigen Syllogismum aus der gantzen Bibel wider sie hat machen / noch zu wegen bringen können) diß nachgeben; quòd in persona Iesu Christi aliquid sit realiter omnipotens, & omniscium, quod non sit essentialiter Deus. Dagegen wir festiglich / vnd bestendig gleuben / lehren /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/316
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/316>, abgerufen am 18.12.2024.