Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.Zu setzen aber / vnser gegenteil hab recht / das nemlich die vbiquitet / oder allenthalbenheit weder etwas wesentlichs / noch zufelliges in der menschlichen Natur Christi sey / bestehe auch weder zufelliger / noch wesentlicher weise / denn in diesem sind wir mit jnen einig. Dieweil denn vber diese beide / kein drittes gezeiget kan werden / dahin solche vbiquitet gehörte / so werden sie ja den schluss wider jren danck müssen stehen lassen / das es (wie sie selbst reden) ein blosses gedicht / vnd traum jhresFol. Apol. Erf. 90. b. eigen gehirns sey / was sie von der vbiquitet der menschlichen Natur Christi fechten / oder dichten. Bleibt demnach diß Argument noch fest / vnd vnbeweglich. Das vier vnd zwentzigste Anhaltische Argument. ALso ist jhnen vnmüglich / das vier vndXXIV. zwentzigste Argument auffzulösen / geschweigen vmbzustossen / in massen sie es auch stilschweigend vbergehen / welchs wir demnach nicht vnbillig / als für bekant annemen. Es beruhet aber vff der vnwidersprechlichen Regel der ewigen vnwandelbaren göttlichen Ordnung / vnd Warheit / das man von einem ding nicht zugleich ja / vnd nein sagen könne. Darumb schliessen wir nochmals: Was eigen ist / das ist nicht gemein / vnd was gemein wird / das bleibt nicht eigen. Die almechtigkeit aber / alwissenheit / vnd allenthalbenheit / Zu setzen aber / vnser gegenteil hab recht / das nemlich die vbiquitet / oder allenthalbenheit weder etwas wesentlichs / noch zufelliges in der menschlichen Natur Christi sey / bestehe auch weder zufelliger / noch wesentlicher weise / denn in diesem sind wir mit jnen einig. Dieweil denn vber diese beide / kein drittes gezeiget kan werden / dahin solche vbiquitet gehörte / so werden sie ja den schluss wider jren danck müssen stehen lassen / das es (wie sie selbst reden) ein blosses gedicht / vnd traum jhresFol. Apol. Erf. 90. b. eigen gehirns sey / was sie von der vbiquitet der menschlichen Natur Christi fechten / oder dichten. Bleibt demnach diß Argument noch fest / vnd vnbeweglich. Das vier vnd zwentzigste Anhaltische Argument. ALso ist jhnen vnmüglich / das vier vndXXIV. zwentzigste Argument auffzulösen / geschweigen vmbzustossen / in massen sie es auch stilschweigend vbergehen / welchs wir demnach nicht vnbillig / als für bekant annemen. Es beruhet aber vff der vnwidersprechlichen Regel der ewigen vnwandelbaren göttlichen Ordnung / vnd Warheit / das man von einem ding nicht zugleich ja / vnd nein sagen könne. Darumb schliessen wir nochmals: Was eigen ist / das ist nicht gemein / vnd was gemein wird / das bleibt nicht eigen. Die almechtigkeit aber / alwissenheit / vnd allenthalbẽheit / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0293" n="289"/> <p>Zu setzen aber / vnser gegenteil hab recht / das nemlich die vbiquitet / oder allenthalbenheit weder etwas wesentlichs / noch zufelliges in der menschlichen Natur Christi sey / bestehe auch weder zufelliger / noch wesentlicher weise / denn in diesem sind wir mit jnen einig.</p> <p>Dieweil denn vber diese beide / kein drittes gezeiget kan werden / dahin solche vbiquitet gehörte / so werden sie ja den schluss wider jren danck müssen stehen lassen / das es (wie sie selbst reden) ein blosses gedicht / vnd traum jhres<note place="right">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">90.</hi> b.</note> eigen gehirns sey / was sie von der vbiquitet der menschlichen Natur Christi fechten / oder dichten. Bleibt demnach diß Argument noch fest / vnd vnbeweglich.</p> </div> <div> <head>Das vier vnd zwentzigste Anhaltische Argument.<lb/></head> <p>ALso ist jhnen vnmüglich / das vier vnd<note place="right">XXIV.</note> zwentzigste Argument auffzulösen / geschweigen vmbzustossen / in massen sie es auch stilschweigend vbergehen / welchs wir demnach nicht vnbillig / als für bekant annemen.</p> <p>Es beruhet aber vff der vnwidersprechlichen Regel der ewigen vnwandelbaren göttlichen Ordnung / vnd Warheit / das man von einem ding nicht zugleich ja / vnd nein sagen könne.</p> <p>Darumb schliessen wir nochmals: Was eigen ist / das ist nicht gemein / vnd was gemein wird / das bleibt nicht eigen.</p> <p>Die almechtigkeit aber / alwissenheit / vnd allenthalbẽheit / </p> </div> </body> </text> </TEI> [289/0293]
Zu setzen aber / vnser gegenteil hab recht / das nemlich die vbiquitet / oder allenthalbenheit weder etwas wesentlichs / noch zufelliges in der menschlichen Natur Christi sey / bestehe auch weder zufelliger / noch wesentlicher weise / denn in diesem sind wir mit jnen einig.
Dieweil denn vber diese beide / kein drittes gezeiget kan werden / dahin solche vbiquitet gehörte / so werden sie ja den schluss wider jren danck müssen stehen lassen / das es (wie sie selbst reden) ein blosses gedicht / vnd traum jhres eigen gehirns sey / was sie von der vbiquitet der menschlichen Natur Christi fechten / oder dichten. Bleibt demnach diß Argument noch fest / vnd vnbeweglich.
Fol. Apol. Erf. 90. b. Das vier vnd zwentzigste Anhaltische Argument.
ALso ist jhnen vnmüglich / das vier vnd zwentzigste Argument auffzulösen / geschweigen vmbzustossen / in massen sie es auch stilschweigend vbergehen / welchs wir demnach nicht vnbillig / als für bekant annemen.
XXIV. Es beruhet aber vff der vnwidersprechlichen Regel der ewigen vnwandelbaren göttlichen Ordnung / vnd Warheit / das man von einem ding nicht zugleich ja / vnd nein sagen könne.
Darumb schliessen wir nochmals: Was eigen ist / das ist nicht gemein / vnd was gemein wird / das bleibt nicht eigen.
Die almechtigkeit aber / alwissenheit / vnd allenthalbẽheit /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |