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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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beide / Mysterium, vnd miraculum, gehören ad actiones Dei partim ordinarias, partim extraordinarias. Wie denn oeconomia Verbi incarnati respectu formae ein mirackel ist / respectu finis ein mysterium.

Ob nu gleich aus der Vernunfft / ex regulis Dialecticis, aut physicis, dieses hohen wunderbaren geheimnis keine vrsach können angezeigt werden / so folgt darumb nicht / das Gottes Werck in praedicamento nullo sein. Wie auch diese scharffsinnige Theologen / denen die freyen Künste so hoch zu wider sind / das sie aus der Dialectica wider die Dialecticam syllogiziren / hiebey vernünfftig solten bedacht haben / das / wiewol die accidentia absoluta, als quantitas, vnd qualitas, in Gott nicht stadt haben / gleichwol jm accidentia relatiua von der Schrifft zugeschrieben werden.

Ob nu personalis vnio duarum naturarum in Christo nicht sey relatio, wie die assumtio naturae humanae in hypostasin Verbi ist actio quaedam totius Trinitatis terminata in solius Filij persona; Diß mügen sie mit Thoma, vff den sich D. Johan. Matthaeus / professor zu Wittembergk / sönderlich berüffet / vnd mit andern scholasticis Doctorib. ausfüren. Wir können jnen zugefallen nicht zugleich die principia Theologiae, vnd artium verwerffen: Sondern bleiben viel mehr bey der distinction Augustini inter opera Trinitatis ab extra, & intra. Dieweil denn incarnatio Filij ist opus Dei ab extra, so ists ein actio Dei assumentis naturam nostram in vnitatem secundae personae Trinitatis.

Hieraus werden die Catechumeni wider vnser gegenteil (welchem wir solche grobheit nicht gönnen / das sie das axioma catholicun: Quicquid est in rerun natura, vel est substantia, vel accidens; aus der Theologia mit solchen trunckenem geschrey / als weren sie voll süsses mosts / on / ja wider

beide / Mysterium, vnd miraculum, gehören ad actiones Dei partim ordinarias, partim extraordinarias. Wie denn oeconomia Verbi incarnati respectu formae ein mirackel ist / respectu finis ein mysterium.

Ob nu gleich aus der Vernunfft / ex regulis Dialecticis, aut physicis, dieses hohen wunderbaren geheimnis keine vrsach können angezeigt werden / so folgt darumb nicht / das Gottes Werck in praedicamento nullo sein. Wie auch diese scharffsinnige Theologen / denen die freyen Künste so hoch zu wider sind / das sie aus der Dialectica wider die Dialecticam syllogiziren / hiebey vernünfftig solten bedacht haben / das / wiewol die accidentia absoluta, als quantitas, vnd qualitas, in Gott nicht stadt haben / gleichwol jm accidentia relatiua von der Schrifft zugeschriebẽ werdẽ.

Ob nu personalis vnio duarum naturarum in Christo nicht sey relatio, wie die assumtio naturae humanae in hypostasin Verbi ist actio quaedam totius Trinitatis terminata in solius Filij persona; Diß mügen sie mit Thoma, vff den sich D. Johan. Matthaeus / professor zu Wittembergk / sönderlich berüffet / vnd mit andern scholasticis Doctorib. ausfüren. Wir köñen jnen zugefallen nicht zugleich die principia Theologiae, vnd artium verwerffen: Sondern bleiben viel mehr bey der distinction Augustini inter opera Trinitatis ab extra, & intra. Dieweil denn incarnatio Filij ist opus Dei ab extra, so ists ein actio Dei assumentis naturam nostram in vnitatem secundae personae Trinitatis.

Hieraus werden die Catechumeni wider vnser gegenteil (welchem wir solche grobheit nicht gönnen / das sie das axioma catholicũ: Quicquid est in rerũ natura, vel est substantia, vel accidens; aus der Theologia mit solchẽ trunckenem geschrey / als weren sie voll süsses mosts / on / ja wider

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[284/0288] beide / Mysterium, vnd miraculum, gehören ad actiones Dei partim ordinarias, partim extraordinarias. Wie denn oeconomia Verbi incarnati respectu formae ein mirackel ist / respectu finis ein mysterium. Ob nu gleich aus der Vernunfft / ex regulis Dialecticis, aut physicis, dieses hohen wunderbaren geheimnis keine vrsach können angezeigt werden / so folgt darumb nicht / das Gottes Werck in praedicamento nullo sein. Wie auch diese scharffsinnige Theologen / denen die freyen Künste so hoch zu wider sind / das sie aus der Dialectica wider die Dialecticam syllogiziren / hiebey vernünfftig solten bedacht haben / das / wiewol die accidentia absoluta, als quantitas, vnd qualitas, in Gott nicht stadt haben / gleichwol jm accidentia relatiua von der Schrifft zugeschriebẽ werdẽ. Ob nu personalis vnio duarum naturarum in Christo nicht sey relatio, wie die assumtio naturae humanae in hypostasin Verbi ist actio quaedam totius Trinitatis terminata in solius Filij persona; Diß mügen sie mit Thoma, vff den sich D. Johan. Matthaeus / professor zu Wittembergk / sönderlich berüffet / vnd mit andern scholasticis Doctorib. ausfüren. Wir köñen jnen zugefallen nicht zugleich die principia Theologiae, vnd artium verwerffen: Sondern bleiben viel mehr bey der distinction Augustini inter opera Trinitatis ab extra, & intra. Dieweil denn incarnatio Filij ist opus Dei ab extra, so ists ein actio Dei assumentis naturam nostram in vnitatem secundae personae Trinitatis. Hieraus werden die Catechumeni wider vnser gegenteil (welchem wir solche grobheit nicht gönnen / das sie das axioma catholicũ: Quicquid est in rerũ natura, vel est substantia, vel accidens; aus der Theologia mit solchẽ trunckenem geschrey / als weren sie voll süsses mosts / on / ja wider

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/288>, abgerufen am 25.11.2024.