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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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Diese terminos verstehet nicht ein jeder Leser / sondern nur die jenigen / so studieret / vnd den rechten grund dieser hohen Lehr in den Schulen gelegt haben.

Dieweil denn solchs vnser gegenteil mercket / so fahen sie alhie / an stadt der solution / an zu digrediren in locumFol. Apol. Erf. 89. a. communem, dadurch sie (jhrer Flacianischen gewonheit nach) inuehiren / vnd lestern die freye Künste / sonderlich Dialecticam, ohne welche doch in keiner facultet etwas fruchtbarlichs kan gelert / noch erkleret werden. Vnd wolten gern / wenn sie dürfften / wie jhr vorfechter gethan / den Bawersglauben erheben / damit man one einiges nachfragen sich alles vberreden liesse / vnd also würden wir bald ein schreckliche barbarey in allen Stenden haben / wie dieses Volck mit verachtung der freyen Künst / vnd verwüstung der Schulen gantz trewlich bißher dahin gearbeitet.

Damit wir aber in öffentlicher Sachen nicht viel wort machen / so mag es dabey beruhen / das sie sich alhie selbst am besten abmalen / dieweil sie wider die Dialecticam disputiren / vnd also dieselbige edle Kunst (der sie selbst am aller beschwerlichsten / sehr greifflich / vnd gröblich misbrauchen / vnd zu jrem eigen tande nicht entrathen können) gern aus der Theologia gar ausgemustert sehen wolten. Denn sie wol erfaren / das sie mit warheit in keinem öffentlichen gesprech sich schützen könten / wenn sie vor vnparteilichen Richtern Syllogistice, kurtz / vnd rund / ohne ausschwebende weitleufftigkeit / aus Gottes Wort mit sich (wie billig) solten reden / oder handeln lassen.

Bestehet derwegen auch dieses argument noch auff vnbeweglichem festen grunde / Das nemlich die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit der menschlichen

Diese terminos verstehet nicht ein jeder Leser / sondern nur die jenigen / so studieret / vnd den rechten grund dieser hohen Lehr in den Schulen gelegt haben.

Dieweil denn solchs vnser gegenteil mercket / so fahen sie alhie / an stadt der solution / an zu digrediren in locumFol. Apol. Erf. 89. a. communem, dadurch sie (jhrer Flacianischen gewonheit nach) inuehiren / vnd lestern die freye Künste / sonderlich Dialecticam, ohne welche doch in keiner facultet etwas fruchtbarlichs kan gelert / noch erkleret werden. Vnd wolten gern / wenn sie dürfften / wie jhr vorfechter gethan / den Bawersglauben erheben / damit man one einiges nachfragen sich alles vberreden liesse / vnd also würden wir bald ein schreckliche barbarey in allen Stenden haben / wie dieses Volck mit verachtung der freyen Künst / vnd verwüstung der Schulen gantz trewlich bißher dahin gearbeitet.

Damit wir aber in öffentlicher Sachen nicht viel wort machen / so mag es dabey beruhen / das sie sich alhie selbst am besten abmalen / dieweil sie wider die Dialecticam disputiren / vnd also dieselbige edle Kunst (der sie selbst am aller beschwerlichsten / sehr greifflich / vnd gröblich misbrauchen / vnd zu jrem eigen tande nicht entrathen können) gern aus der Theologia gar ausgemustert sehen wolten. Denn sie wol erfaren / das sie mit warheit in keinem öffentlichen gesprech sich schützen könten / wenn sie vor vnparteilichen Richtern Syllogisticè, kurtz / vnd rund / ohne ausschwebende weitleufftigkeit / aus Gottes Wort mit sich (wie billig) solten reden / oder handeln lassen.

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[279/0283] Diese terminos verstehet nicht ein jeder Leser / sondern nur die jenigen / so studieret / vnd den rechten grund dieser hohen Lehr in den Schulen gelegt haben. Dieweil denn solchs vnser gegenteil mercket / so fahen sie alhie / an stadt der solution / an zu digrediren in locum communem, dadurch sie (jhrer Flacianischen gewonheit nach) inuehiren / vnd lestern die freye Künste / sonderlich Dialecticam, ohne welche doch in keiner facultet etwas fruchtbarlichs kan gelert / noch erkleret werden. Vnd wolten gern / wenn sie dürfften / wie jhr vorfechter gethan / den Bawersglauben erheben / damit man one einiges nachfragen sich alles vberreden liesse / vnd also würden wir bald ein schreckliche barbarey in allen Stenden haben / wie dieses Volck mit verachtung der freyen Künst / vnd verwüstung der Schulen gantz trewlich bißher dahin gearbeitet. Fol. Apol. Erf. 89. a. Damit wir aber in öffentlicher Sachen nicht viel wort machen / so mag es dabey beruhen / das sie sich alhie selbst am besten abmalen / dieweil sie wider die Dialecticam disputiren / vnd also dieselbige edle Kunst (der sie selbst am aller beschwerlichsten / sehr greifflich / vnd gröblich misbrauchen / vnd zu jrem eigen tande nicht entrathen können) gern aus der Theologia gar ausgemustert sehen wolten. Denn sie wol erfaren / das sie mit warheit in keinem öffentlichen gesprech sich schützen könten / wenn sie vor vnparteilichen Richtern Syllogisticè, kurtz / vnd rund / ohne ausschwebende weitleufftigkeit / aus Gottes Wort mit sich (wie billig) solten reden / oder handeln lassen. Bestehet derwegen auch dieses argument noch auff vnbeweglichem festen grunde / Das nemlich die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit der menschlichen

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/283>, abgerufen am 25.11.2024.