Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.gehabt / vnd der almechtigen ewigen göttlichen Natur / oder Person des Worts nirgend zu bedörfft. Euacuiren demnach / vnd verkleinern die Vbiquisten das gantze Werck der erlösung / vnd deutens in der that (was sie auch mit dem Mund dawider excipiren) nur auff die menschliche Natur / welchs zugleich Stanckari / Nestorij / vnd Arij lesterung in sich begreifft. Das zwölffte Anhaltische Argument. ZVm zwölfften / schliessen wir also: Wie imXII. Christlichen Symbolo nur einerley vnendliches Wesen gegleubt / vnd bekant wird / also ist auch nur einerley almechtigkeit / alwissenheit / algegenwertigkeit / Herrligkeit / vnd Maiestet des ewigen Schöpffers (welcher heisst / vnd ist GOTt Vater / Son / vnd heiliger Geist / hochgelobt in Ewigkeit) vnzerstörliche / vnwandelbare / ewige / vnendliche / wesentliche eigenschafft. Sol nu der Vbiquisten Lehr von der mitgeteilten / vnd warhafftig empfangenen almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit der menschlichen Natur in Christo bestehen / so mus dieselbige angenomene menschliche Natur in Christo vnwidersprechlich an Macht / Weisheit / vnd gegenwart vnendlich worden sein. Vnd also würden zwey infinita, oder zum wenigsten identitas naturarum in Christo folgen / dadurch notwendig das geheimnis beides der heiligen Dreyfaltigkeit / vnd Menschwerdung des ewigen Worts auffgehoben / vnd zu nicht werden müste. gehabt / vnd der almechtigen ewigen göttlichen Natur / oder Person des Worts nirgend zu bedörfft. Euacuiren demnach / vnd verkleinern die Vbiquisten das gantze Werck der erlösung / vnd deutens in der that (was sie auch mit dem Mund dawider excipiren) nur auff die menschliche Natur / welchs zugleich Stanckari / Nestorij / vnd Arij lesterung in sich begreifft. Das zwölffte Anhaltische Argument. ZVm zwölfften / schliessen wir also: Wie imXII. Christlichen Symbolo nur einerley vnendliches Wesen gegleubt / vnd bekant wird / also ist auch nur einerley almechtigkeit / alwissenheit / algegenwertigkeit / Herrligkeit / vnd Maiestet des ewigen Schöpffers (welcher heisst / vnd ist GOTt Vater / Son / vnd heiliger Geist / hochgelobt in Ewigkeit) vnzerstörliche / vnwandelbare / ewige / vnendliche / wesentliche eigenschafft. Sol nu der Vbiquisten Lehr von der mitgeteilten / vnd warhafftig empfangenen almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit der menschlichẽ Natur in Christo bestehen / so mus dieselbige angenomene menschliche Natur in Christo vnwidersprechlich an Macht / Weisheit / vnd gegenwart vnendlich worden sein. Vnd also würden zwey infinita, oder zum wenigsten identitas naturarum in Christo folgen / dadurch notwendig das geheimnis beides der heiligen Dreyfaltigkeit / vnd Menschwerdung des ewigen Worts auffgehoben / vnd zu nicht werden müste. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0159" n="155"/> gehabt / vnd der almechtigen ewigen göttlichen Natur / oder Person des Worts nirgend zu bedörfft.</p> <p>Euacuiren demnach / vnd verkleinern die Vbiquisten das gantze Werck der erlösung / vnd deutens in der that (was sie auch mit dem Mund dawider excipiren) nur auff die menschliche Natur / welchs zugleich Stanckari / Nestorij / vnd Arij lesterung in sich begreifft.</p> </div> <div> <head>Das zwölffte Anhaltische Argument.<lb/></head> <p>ZVm zwölfften / schliessen wir also: Wie im<note place="right">XII.</note> Christlichen Symbolo nur einerley vnendliches Wesen gegleubt / vnd bekant wird / also ist auch nur einerley almechtigkeit / alwissenheit / algegenwertigkeit / Herrligkeit / vnd Maiestet des ewigen Schöpffers (welcher heisst / vnd ist GOTt Vater / Son / vnd heiliger Geist / hochgelobt in Ewigkeit) vnzerstörliche / vnwandelbare / ewige / vnendliche / wesentliche eigenschafft.</p> <p>Sol nu der Vbiquisten Lehr von der mitgeteilten / vnd warhafftig empfangenen almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit der menschlichẽ Natur in Christo bestehen / so mus dieselbige angenomene menschliche Natur in Christo vnwidersprechlich an Macht / Weisheit / vnd gegenwart vnendlich worden sein. Vnd also würden zwey infinita, oder zum wenigsten identitas naturarum in Christo folgen / dadurch notwendig das geheimnis beides der heiligen Dreyfaltigkeit / vnd Menschwerdung des ewigen Worts auffgehoben / vnd zu nicht werden müste.</p> </div> </body> </text> </TEI> [155/0159]
gehabt / vnd der almechtigen ewigen göttlichen Natur / oder Person des Worts nirgend zu bedörfft.
Euacuiren demnach / vnd verkleinern die Vbiquisten das gantze Werck der erlösung / vnd deutens in der that (was sie auch mit dem Mund dawider excipiren) nur auff die menschliche Natur / welchs zugleich Stanckari / Nestorij / vnd Arij lesterung in sich begreifft.
Das zwölffte Anhaltische Argument.
ZVm zwölfften / schliessen wir also: Wie im Christlichen Symbolo nur einerley vnendliches Wesen gegleubt / vnd bekant wird / also ist auch nur einerley almechtigkeit / alwissenheit / algegenwertigkeit / Herrligkeit / vnd Maiestet des ewigen Schöpffers (welcher heisst / vnd ist GOTt Vater / Son / vnd heiliger Geist / hochgelobt in Ewigkeit) vnzerstörliche / vnwandelbare / ewige / vnendliche / wesentliche eigenschafft.
XII. Sol nu der Vbiquisten Lehr von der mitgeteilten / vnd warhafftig empfangenen almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit der menschlichẽ Natur in Christo bestehen / so mus dieselbige angenomene menschliche Natur in Christo vnwidersprechlich an Macht / Weisheit / vnd gegenwart vnendlich worden sein. Vnd also würden zwey infinita, oder zum wenigsten identitas naturarum in Christo folgen / dadurch notwendig das geheimnis beides der heiligen Dreyfaltigkeit / vnd Menschwerdung des ewigen Worts auffgehoben / vnd zu nicht werden müste.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |