Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.dene almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit: oder durch die ewige / wesentliche / vnerschaffene almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit der Gottheit selbst / das also der göttlichen / vnd menschlichen Natur Krafft / Weisheit / vnd vnendligkeit / an der zahl einerley / vnd nicht zweierley / noch vnterschieden sey. Es kan aber dieser fürgeben keins mit warheit bestehen / denn das erste verwerffen die Herrn Verfasser selbst / das ander aber ist dem ersten so verwandt / das der vnterscheid nur in worten / vnd nicht in der that beruhet. Denn wie aus dem ersten ein notwendige austilgung folgen müste des vnbeweglichen Artickels / darinn wir gleuben / vnd bekennen / das nur ein einiges göttliches Wesen in der heiligen Dreyfaltigkeit / vnd demnach auch nicht mehr / denn nur ein einiger almechtiger Gott sey / also kan aus dem andern keines wegs verhüttet werden die Arianische / vnd Eutychianische vermischung des Schöpffers mit seinem geschöpffe. Sintemal die Regel / damit von den alten rechtgleubigen Lehrern zugleich den Arianern / Eutychianern / vnd Monotheleten begegnet worden / vnwidersprechlich war ist / vnd bleibt in alle ewigkeit: Quorum operatio, & virtus in differenter vna est, his necesse est speciei vnitatem seruari. Wo einerley Wirckung / Krafft / vnd Weisheit ist / da ist nothwendig einerley Natur. Darumb auch Cyrillus in Ioann. lib. 2. recht sagt: Similiter operantur, quae omnino eiusdem naturae sunt. Welche ding gantz / vnd gar einerley Natur haben / die haben auch einerley Wirckunge. Item, Hilarius lib. 6. de Trin. Per hoc & Filius, & Deus esse creditur Christus, quod opera Patris efficiat. dene almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit: oder durch die ewige / wesentliche / vnerschaffene almechtigkeit / alwissenheit / allenthalbenheit der Gottheit selbst / das also der göttlichen / vnd menschlichen Natur Krafft / Weisheit / vnd vnendligkeit / an der zahl einerley / vnd nicht zweierley / noch vnterschieden sey. Es kan aber dieser fürgeben keins mit warheit bestehen / denn das erste verwerffen die Herrn Verfasser selbst / das ander aber ist dem ersten so verwandt / das der vnterscheid nur in worten / vnd nicht in der that beruhet. Denn wie aus dem ersten ein notwendige austilgung folgen müste des vnbeweglichen Artickels / darinn wir gleuben / vnd bekennen / das nur ein einiges göttliches Wesen in der heiligen Dreyfaltigkeit / vnd demnach auch nicht mehr / denn nur ein einiger almechtiger Gott sey / also kan aus dem andern keines wegs verhüttet werden die Arianische / vnd Eutychianische vermischung des Schöpffers mit seinem geschöpffe. Sintemal die Regel / damit von den alten rechtgleubigẽ Lehrern zugleich den Arianern / Eutychianern / vnd Monotheleten begegnet worden / vnwidersprechlich war ist / vnd bleibt in alle ewigkeit: Quorum operatio, & virtus in differenter vna est, his necesse est speciei vnitatem seruari. Wo einerley Wirckung / Krafft / vnd Weisheit ist / da ist nothwendig einerley Natur. Darumb auch Cyrillus in Ioann. lib. 2. recht sagt: Similiter operantur, quae omninò eiusdem naturae sunt. Welche ding gantz / vnd gar einerley Natur haben / die haben auch einerley Wirckunge. 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Sintemal die Regel / damit von den alten rechtgleubigẽ Lehrern zugleich den Arianern / Eutychianern / vnd Monotheleten begegnet worden / vnwidersprechlich war ist / vnd bleibt in alle ewigkeit: Quorum operatio, & virtus in differenter vna est, his necesse est speciei vnitatem seruari. Wo einerley Wirckung / Krafft / vnd Weisheit ist / da ist nothwendig einerley Natur.</p> <p>Darumb auch Cyrillus in Ioann. lib. <hi rendition="#i">2.</hi> recht sagt: Similiter operantur, quae omninò eiusdem naturae sunt. Welche ding gantz / vnd gar einerley Natur haben / die haben auch einerley Wirckunge.</p> <p>Item, Hilarius lib. <hi rendition="#i">6.</hi> de Trin. Per hoc & Filius, & Deus esse creditur Christus, quòd opera Patris efficiat.</p> </div> </body> </text> </TEI> [120/0124]
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Es kan aber dieser fürgeben keins mit warheit bestehen / denn das erste verwerffen die Herrn Verfasser selbst / das ander aber ist dem ersten so verwandt / das der vnterscheid nur in worten / vnd nicht in der that beruhet.
Denn wie aus dem ersten ein notwendige austilgung folgen müste des vnbeweglichen Artickels / darinn wir gleuben / vnd bekennen / das nur ein einiges göttliches Wesen in der heiligen Dreyfaltigkeit / vnd demnach auch nicht mehr / denn nur ein einiger almechtiger Gott sey / also kan aus dem andern keines wegs verhüttet werden die Arianische / vnd Eutychianische vermischung des Schöpffers mit seinem geschöpffe. Sintemal die Regel / damit von den alten rechtgleubigẽ Lehrern zugleich den Arianern / Eutychianern / vnd Monotheleten begegnet worden / vnwidersprechlich war ist / vnd bleibt in alle ewigkeit: Quorum operatio, & virtus in differenter vna est, his necesse est speciei vnitatem seruari. Wo einerley Wirckung / Krafft / vnd Weisheit ist / da ist nothwendig einerley Natur.
Darumb auch Cyrillus in Ioann. lib. 2. recht sagt: Similiter operantur, quae omninò eiusdem naturae sunt. Welche ding gantz / vnd gar einerley Natur haben / die haben auch einerley Wirckunge.
Item, Hilarius lib. 6. de Trin. Per hoc & Filius, & Deus esse creditur Christus, quòd opera Patris efficiat.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/124>, abgerufen am 23.07.2024. |