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Kirchhoff, Auguste: Zur Entwicklung der Frauenstimmrechts-Bewegung. Bremen, [1916].

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burg, weil die Gesetze der beiden größten Bundesstaaten sein
Bestehen aus ihren Territorien nicht zuließen. Dem Vorstand
traten ferner bei: Charlotte Engel-Reimers, Dr. Käte Schirma-
cher und Adelheid von Welczeck.

Die "Frauenbewegung" mit ihrem 1899 von Frau Cauer
gegründeten und von Dr. Augspurg redigierten Beiblatt: "Par-
lamentarische Angelegenheiten und Gesetzgebung" wurde die
Zeitschrift des Vereins.

Seit 1906 war nur noch die in die "Zeitschrift für Frauen-
stimmrecht" umgewandelte Beilage obligatorisch für die Mit-
glieder: Auf der Hamburger Generalversammlung 1911 be-
schloß der deutsche Verband die Gründung eines erweiterten
Blattes, das als Monatsheft erscheinen und Eigentum des Ver-
eins sein sollte. Dr. Augspurg wurde zur Leiterin der neuen
Zeitschrift "Frauenstimmrecht" gewählt. Als Dr. Augspurg
1913 in Eisenach ihr Amt niederlegte, trat an ihre Stelle Adele
Schreiber-Krieger, die das später unter dem Titel "Die Staats-
bürgerin" erscheinende Verbandsorgan auch heute noch redi-
giert.

Die erste öffentliche Kundgebung des neu gegründeten
Vereins für Frauenstimmrecht im Jahre 1902 war eine Mani-
festationsversammlung in Berlin am 12. Februar, in der in
einer Resolution die Notwendigkeit des Frauenstimmrechtes
vom ethischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Stand-
punkte aus begründet wurde.

Jm März desselben Jahres wurde auf Veranlassung des
Vorstandes eine Audienz beim Grafen Bülow, dem damaligen
Reichskanzler, nachgesucht die am 20. März stattfand, und an
der 35 Frauen aus allen Städten des Reiches sich beteiligten.
Es wurde von der Vorsitzenden, Dr. Augspurg, ein Schriftstück
verlesen, das die nächstliegenden Wünsche der Frauen enthielt.
Dr. Augspurg begründete in einer längeren Ansprache diese
Wünsche, die sich auf Aufhebung der Rechtsungleichheit für die
Frauen im Vereins- und Strafrecht (Prostitution) sowie auf
bessere Bildungsmöglichkeiten für das weibliche Geschlecht, und

burg, weil die Gesetze der beiden größten Bundesstaaten sein
Bestehen aus ihren Territorien nicht zuließen. Dem Vorstand
traten ferner bei: Charlotte Engel-Reimers, Dr. Käte Schirma-
cher und Adelheid von Welczeck.

Die „Frauenbewegung“ mit ihrem 1899 von Frau Cauer
gegründeten und von Dr. Augspurg redigierten Beiblatt: „Par-
lamentarische Angelegenheiten und Gesetzgebung“ wurde die
Zeitschrift des Vereins.

Seit 1906 war nur noch die in die „Zeitschrift für Frauen-
stimmrecht“ umgewandelte Beilage obligatorisch für die Mit-
glieder: Auf der Hamburger Generalversammlung 1911 be-
schloß der deutsche Verband die Gründung eines erweiterten
Blattes, das als Monatsheft erscheinen und Eigentum des Ver-
eins sein sollte. Dr. Augspurg wurde zur Leiterin der neuen
Zeitschrift „Frauenstimmrecht“ gewählt. Als Dr. Augspurg
1913 in Eisenach ihr Amt niederlegte, trat an ihre Stelle Adele
Schreiber-Krieger, die das später unter dem Titel „Die Staats-
bürgerin“ erscheinende Verbandsorgan auch heute noch redi-
giert.

Die erste öffentliche Kundgebung des neu gegründeten
Vereins für Frauenstimmrecht im Jahre 1902 war eine Mani-
festationsversammlung in Berlin am 12. Februar, in der in
einer Resolution die Notwendigkeit des Frauenstimmrechtes
vom ethischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Stand-
punkte aus begründet wurde.

Jm März desselben Jahres wurde auf Veranlassung des
Vorstandes eine Audienz beim Grafen Bülow, dem damaligen
Reichskanzler, nachgesucht die am 20. März stattfand, und an
der 35 Frauen aus allen Städten des Reiches sich beteiligten.
Es wurde von der Vorsitzenden, Dr. Augspurg, ein Schriftstück
verlesen, das die nächstliegenden Wünsche der Frauen enthielt.
Dr. Augspurg begründete in einer längeren Ansprache diese
Wünsche, die sich auf Aufhebung der Rechtsungleichheit für die
Frauen im Vereins- und Strafrecht (Prostitution) sowie auf
bessere Bildungsmöglichkeiten für das weibliche Geschlecht, und

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[5/0005] burg, weil die Gesetze der beiden größten Bundesstaaten sein Bestehen aus ihren Territorien nicht zuließen. Dem Vorstand traten ferner bei: Charlotte Engel-Reimers, Dr. Käte Schirma- cher und Adelheid von Welczeck. Die „Frauenbewegung“ mit ihrem 1899 von Frau Cauer gegründeten und von Dr. Augspurg redigierten Beiblatt: „Par- lamentarische Angelegenheiten und Gesetzgebung“ wurde die Zeitschrift des Vereins. Seit 1906 war nur noch die in die „Zeitschrift für Frauen- stimmrecht“ umgewandelte Beilage obligatorisch für die Mit- glieder: Auf der Hamburger Generalversammlung 1911 be- schloß der deutsche Verband die Gründung eines erweiterten Blattes, das als Monatsheft erscheinen und Eigentum des Ver- eins sein sollte. Dr. Augspurg wurde zur Leiterin der neuen Zeitschrift „Frauenstimmrecht“ gewählt. Als Dr. Augspurg 1913 in Eisenach ihr Amt niederlegte, trat an ihre Stelle Adele Schreiber-Krieger, die das später unter dem Titel „Die Staats- bürgerin“ erscheinende Verbandsorgan auch heute noch redi- giert. Die erste öffentliche Kundgebung des neu gegründeten Vereins für Frauenstimmrecht im Jahre 1902 war eine Mani- festationsversammlung in Berlin am 12. Februar, in der in einer Resolution die Notwendigkeit des Frauenstimmrechtes vom ethischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Stand- punkte aus begründet wurde. Jm März desselben Jahres wurde auf Veranlassung des Vorstandes eine Audienz beim Grafen Bülow, dem damaligen Reichskanzler, nachgesucht die am 20. März stattfand, und an der 35 Frauen aus allen Städten des Reiches sich beteiligten. Es wurde von der Vorsitzenden, Dr. Augspurg, ein Schriftstück verlesen, das die nächstliegenden Wünsche der Frauen enthielt. Dr. Augspurg begründete in einer längeren Ansprache diese Wünsche, die sich auf Aufhebung der Rechtsungleichheit für die Frauen im Vereins- und Strafrecht (Prostitution) sowie auf bessere Bildungsmöglichkeiten für das weibliche Geschlecht, und

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen : Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-25T17:57:43Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-25T17:57:43Z)

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Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Kirchhoff, Auguste: Zur Entwicklung der Frauenstimmrechts-Bewegung. Bremen, [1916], S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchhoff_entwicklung_1916/5>, abgerufen am 24.11.2024.