Kerner, Justinus: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.An die Königin Katharina mit meiner Beschreibung des Wildbads. In altem Tannenhaine Tief aus krystall'nem Grund, Giebt Deiner Schwestern Eine Sich uns durch Wohlthun kund. Es gießt die Himmelsklare Aus ihrem Felsenhaus, Schon viele hundert Jahre Nur Lieb' und Segen aus. Nie ist ihr Auge trübe, Nie ist ihr Herze kalt, Stets bleibt sie jung an Liebe, Stets jung auch an Gestalt. Die Nymphe ist's -- die helle, Die sonnenwarme Fluth, Des Wildbads he[i]l'ge Quelle, Die tausend Wunder thut. Ja! Tausend können nennen
Der Heil'gen Lieb' und Treu, Und müssen all bekennen, Daß sie verwandt Dir sey, An die Koͤnigin Katharina mit meiner Beſchreibung des Wildbads. In altem Tannenhaine Tief aus kryſtall'nem Grund, Giebt Deiner Schweſtern Eine Sich uns durch Wohlthun kund. Es gießt die Himmelsklare Aus ihrem Felſenhaus, Schon viele hundert Jahre Nur Lieb' und Segen aus. Nie iſt ihr Auge truͤbe, Nie iſt ihr Herze kalt, Stets bleibt ſie jung an Liebe, Stets jung auch an Geſtalt. Die Nymphe iſt's — die helle, Die ſonnenwarme Fluth, Des Wildbads he[i]l'ge Quelle, Die tauſend Wunder thut. Ja! Tauſend koͤnnen nennen
Der Heil'gen Lieb' und Treu, Und muͤſſen all bekennen, Daß ſie verwandt Dir ſey, <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0099" n="87"/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#g">An die Koͤnigin Katharina mit meiner<lb/> Beſchreibung des Wildbads</hi>.</head><lb/> <l> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </l> <lg n="1"> <l>In altem Tannenhaine</l><lb/> <l rendition="#et">Tief aus kryſtall'nem Grund,</l><lb/> <l rendition="#et">Giebt <hi rendition="#g">Deiner</hi> Schweſtern Eine</l><lb/> <l rendition="#et">Sich uns durch Wohlthun kund.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Es gießt die Himmelsklare</l><lb/> <l rendition="#et">Aus ihrem Felſenhaus,</l><lb/> <l rendition="#et">Schon viele hundert Jahre</l><lb/> <l rendition="#et">Nur Lieb' und Segen aus.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Nie iſt ihr Auge truͤbe,</l><lb/> <l rendition="#et">Nie iſt ihr Herze kalt,</l><lb/> <l rendition="#et">Stets bleibt ſie jung an Liebe,</l><lb/> <l rendition="#et">Stets jung auch an Geſtalt.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Die Nymphe iſt's — die helle,</l><lb/> <l rendition="#et">Die ſonnenwarme Fluth,</l><lb/> <l rendition="#et">Des <choice><sic>Wildbalds</sic><corr>Wildbads</corr></choice> he<supplied>i</supplied>l'ge Quelle,</l><lb/> <l rendition="#et">Die tauſend Wunder thut.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Ja! Tauſend koͤnnen nennen</l><lb/> <l rendition="#et">Der Heil'gen Lieb' und Treu,</l><lb/> <l rendition="#et">Und muͤſſen all bekennen,</l><lb/> <l rendition="#et">Daß ſie verwandt <hi rendition="#g">Dir</hi> ſey,</l> </lg><lb/> <l> </l> </lg> </body> </text> </TEI> [87/0099]
An die Koͤnigin Katharina mit meiner
Beſchreibung des Wildbads.
In altem Tannenhaine
Tief aus kryſtall'nem Grund,
Giebt Deiner Schweſtern Eine
Sich uns durch Wohlthun kund.
Es gießt die Himmelsklare
Aus ihrem Felſenhaus,
Schon viele hundert Jahre
Nur Lieb' und Segen aus.
Nie iſt ihr Auge truͤbe,
Nie iſt ihr Herze kalt,
Stets bleibt ſie jung an Liebe,
Stets jung auch an Geſtalt.
Die Nymphe iſt's — die helle,
Die ſonnenwarme Fluth,
Des Wildbads heil'ge Quelle,
Die tauſend Wunder thut.
Ja! Tauſend koͤnnen nennen
Der Heil'gen Lieb' und Treu,
Und muͤſſen all bekennen,
Daß ſie verwandt Dir ſey,
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