Kerner, Justinus: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.Im Herbst. Eh' sie erstirbt, die Natur, die treue Mutter, noch einmal Ruft sie die Kinder zu sich, reicht als Vermächtniß den Wein.Im Winter. Fühlt, welch hohes Geschenk die sterbende Mutter zurückließ: Schloß sie die Sonn' euch nicht liebend in glühenden Wein?Im Herbſt. Eh' ſie erſtirbt, die Natur, die treue Mutter, noch einmal Ruft ſie die Kinder zu ſich, reicht als Vermaͤchtniß den Wein.Im Winter. Fuͤhlt, welch hohes Geſchenk die ſterbende Mutter zuruͤckließ: Schloß ſie die Sonn' euch nicht liebend in gluͤhenden Wein?<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0048" n="36"/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#g">Im Herbſt</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <l>Eh' ſie erſtirbt, die Natur, die treue Mutter, noch einmal</l><lb/> <l rendition="#et">Ruft ſie die Kinder zu ſich, reicht als Vermaͤchtniß den</l><lb/> <l>Wein.</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#g">Im Winter</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <l>Fuͤhlt, welch hohes Geſchenk die ſterbende Mutter zuruͤckließ:</l><lb/> <l rendition="#et">Schloß ſie die Sonn' euch nicht liebend in gluͤhenden</l><lb/> <l>Wein?</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [36/0048]
Im Herbſt.
Eh' ſie erſtirbt, die Natur, die treue Mutter, noch einmal
Ruft ſie die Kinder zu ſich, reicht als Vermaͤchtniß den
Wein.
Im Winter.
Fuͤhlt, welch hohes Geſchenk die ſterbende Mutter zuruͤckließ:
Schloß ſie die Sonn' euch nicht liebend in gluͤhenden
Wein?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kerner_gedichte_1826 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kerner_gedichte_1826/48 |
Zitationshilfe: | Kerner, Justinus: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerner_gedichte_1826/48>, abgerufen am 16.02.2025. |