Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.§. 122. Verfahren bei der Gay-Lussac'schen Probe. von etwa 40--45 Cm. Höhe und 25--30 Cm. Weite oder grösser,wohl mit einer Skala äusserlich versehen, enthält die Normal- kochsalzlösung. Behuf Füllung der 100 C. C. enthaltenden Pi- pette B öffnet man, indem man die Spitze k derselben mit dem Finger schliesst, die in silbernen Röhren befindlichen Hähne c und d, sowie den Lufthahn e, welcher die in der Pipette ent- haltene Luft seitlich nach aussen entlässt, während sich erstere füllt. Damit kein Schaum in derselben entsteht, lässt man das Ende der silbernen Röhre etwas in die Pipette und nach deren Wand hin gezogen einragen (Fig. 160 bei y), wo dann der Strahl am Glase niederläuft. Sobald die mittelst des an der Wand befestigten Stativs C Sobald der Flüssigkeitsspiegel bis zur Marke gesunken ist, Die Pipette B, welche mittelst der Zwinge p gehalten wird §. 122. Verfahren bei der Gay-Lussac’schen Probe. von etwa 40—45 Cm. Höhe und 25—30 Cm. Weite oder grösser,wohl mit einer Skala äusserlich versehen, enthält die Normal- kochsalzlösung. Behuf Füllung der 100 C. C. enthaltenden Pi- pette B öffnet man, indem man die Spitze k derselben mit dem Finger schliesst, die in silbernen Röhren befindlichen Hähne c und d, sowie den Lufthahn e, welcher die in der Pipette ent- haltene Luft seitlich nach aussen entlässt, während sich erstere füllt. Damit kein Schaum in derselben entsteht, lässt man das Ende der silbernen Röhre etwas in die Pipette und nach deren Wand hin gezogen einragen (Fig. 160 bei y), wo dann der Strahl am Glase niederläuft. Sobald die mittelst des an der Wand befestigten Stativs C Sobald der Flüssigkeitsspiegel bis zur Marke gesunken ist, Die Pipette B, welche mittelst der Zwinge p gehalten wird <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0323" n="285"/><fw place="top" type="header">§. 122. 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§. 122. Verfahren bei der Gay-Lussac’schen Probe.
von etwa 40—45 Cm. Höhe und 25—30 Cm. Weite oder grösser,
wohl mit einer Skala äusserlich versehen, enthält die Normal-
kochsalzlösung. Behuf Füllung der 100 C. C. enthaltenden Pi-
pette B öffnet man, indem man die Spitze k derselben mit dem
Finger schliesst, die in silbernen Röhren befindlichen Hähne c
und d, sowie den Lufthahn e, welcher die in der Pipette ent-
haltene Luft seitlich nach aussen entlässt, während sich erstere
füllt. Damit kein Schaum in derselben entsteht, lässt man das
Ende der silbernen Röhre etwas in die Pipette und nach deren
Wand hin gezogen einragen (Fig. 160 bei y), wo dann der Strahl
am Glase niederläuft.
Sobald die mittelst des an der Wand befestigten Stativs C
festgehaltene Pipette sich bis etwas über die Marke b gefüllt hat,
verschliesst man die Hähne d und e und nimmt den Finger bei
k weg, wo dann keine Flüssigkeit ausläuft. Jetzt lässt man
durch ganz allmäliges Oeffnen einer durch die Schraube f ver-
schliessbaren Oeffnung Luft über die Kochsalzlösung in der Pi-
pette, bis der dadurch sinkende Flüssigkeitsspiegel mit dem tief-
sten Puncte der Krümmung sich genau an der Marke b be-
findet, worauf man f rasch schliesst. Dabei liegt die Spitze k
der Pipette an dem Schwämmchen w des auf dem mit Fett be-
strichenen Schlitten D vorgezogenen Wischers an, welcher in
einem Blechgefässe E zur Aufnahme abtröpfelnder Flüssig-
keit steht.
Sobald der Flüssigkeitsspiegel bis zur Marke gesunken ist,
schiebt man das in dem Blechgehäuse g befindliche offene Probeglas
sofort unter k (Fig. 158), ohne dass die Pipette den Glashals be-
rührt, öffnet den Lufthahn e (an dem Apparat fehlt zuweilen
der Lufthahn e ganz und es muss dann f seine Function ver-
treten) momentan ganz und lässt die 100 C. C. Kochsalzlösung
aus der Pipette in einem Strahle in das Glasgefäss h laufen.
Nach dem Aufhören des Strahles schiebt man das Glas zurück,
ohne abzuwarten, ob später noch ein Tropfen fällt.
Die Pipette B, welche mittelst der Zwinge p gehalten wird
und an deren Stäben q in den horizontalen Armen r des Sta-
tivs C hin- und hergeschoben werden kann, muss vollständig
rein und vorher mit Normallösung ausgewaschen sein. Netzt sie
sich nicht überall gleichmässig, indem sich vielleicht zum Schmieren
der Hähne verwandtes Fett (Gemisch von Wachs und Unschlitt)
herabgezogen hat, so muss sie auf die S. 97 angegebene Weise
gereinigt werden.
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