an und findet einen Thon um so strengflüssiger, eine je ge- ringere Menge beigemengter Quarz ihn in heller Rothgluth zur Schmelzung bringen kann.
Einfacher und weniger zeitraubend ist das Verfahren von Otto1), nach welchem man aus dem Thon Steine von 10 Cm. Länge, 5,5 Cm. Breite und 3,7 Cm. Dicke formt, diese trocknet und brennt und dann im Sefström'schen Ofen (S. 64) 3/4--1 Stunde lang mit wallnussgrossen Koks bei 6--12 Mm. Quecksilberpressung in der höchsten Weissgluth erhitzt, nachdem das Anfeuern mit Holzkohlen geschehen. Sind z. B. zwei Thone zu vergleichen, so legt man die 2 Probirsteine davon einander kreuzweise gegen- über auf einer 5,5 Cm. hohen feuerfesten Unterlage. Die beiden gegenüberliegenden Steine müssen sich, wenn sich keine Düse ver- stopft hat, gleichmässig verhalten. Je nach ihrer Feuerbeständig- keit widerstehen die Steine, ohne ihre ursprüngliche Form we- sentlich zu verändern, oder kommen mehr oder weniger zum Fluss. Von besonderer Feuerbeständigkeit zeigten sich bei diesen Proben die Steine von Garnkirk in Schottland, aus der Vygen'schen Fabrik bei Duisburg und von R. Keller in Stolberg.2)
Im Nachstehenden mögen einige Analysen3) der bestenThonanalysen[ - 1 Zeichen fehlt] feuerbeständigen Thone folgen:
[Tabelle]
1)Dingl. Bd. 163. S. 193.
2) Berggeist 1864. No. 55.
3)Kerl, metallurg. Hüttenkde. 1861. I, 357; II, 664. -- Percy-Knapp, Metallurgie. I, 215. -- Dingl. Bd. 169. S. 465. -- B. u. h. Ztg. 1862. S. 116; 1864. S. 212.
§. 36. Erforderliche Eigenschaften derselben.
an und findet einen Thon um so strengflüssiger, eine je ge- ringere Menge beigemengter Quarz ihn in heller Rothgluth zur Schmelzung bringen kann.
Einfacher und weniger zeitraubend ist das Verfahren von Otto1), nach welchem man aus dem Thon Steine von 10 Cm. Länge, 5,5 Cm. Breite und 3,7 Cm. Dicke formt, diese trocknet und brennt und dann im Sefström’schen Ofen (S. 64) ¾—1 Stunde lang mit wallnussgrossen Koks bei 6—12 Mm. Quecksilberpressung in der höchsten Weissgluth erhitzt, nachdem das Anfeuern mit Holzkohlen geschehen. Sind z. B. zwei Thone zu vergleichen, so legt man die 2 Probirsteine davon einander kreuzweise gegen- über auf einer 5,5 Cm. hohen feuerfesten Unterlage. Die beiden gegenüberliegenden Steine müssen sich, wenn sich keine Düse ver- stopft hat, gleichmässig verhalten. Je nach ihrer Feuerbeständig- keit widerstehen die Steine, ohne ihre ursprüngliche Form we- sentlich zu verändern, oder kommen mehr oder weniger zum Fluss. Von besonderer Feuerbeständigkeit zeigten sich bei diesen Proben die Steine von Garnkirk in Schottland, aus der Vygen’schen Fabrik bei Duisburg und von R. Keller in Stolberg.2)
Im Nachstehenden mögen einige Analysen3) der bestenThonanalysen[ – 1 Zeichen fehlt] feuerbeständigen Thone folgen:
[Tabelle]
1)Dingl. Bd. 163. S. 193.
2) Berggeist 1864. No. 55.
3)Kerl, metallurg. Hüttenkde. 1861. I, 357; II, 664. — Percy-Knapp, Metallurgie. I, 215. — Dingl. Bd. 169. S. 465. — B. u. h. Ztg. 1862. S. 116; 1864. S. 212.
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§. 36. Erforderliche Eigenschaften derselben.
an und findet einen Thon um so strengflüssiger, eine je ge-
ringere Menge beigemengter Quarz ihn in heller Rothgluth zur
Schmelzung bringen kann.
Einfacher und weniger zeitraubend ist das Verfahren von
Otto 1), nach welchem man aus dem Thon Steine von 10 Cm.
Länge, 5,5 Cm. Breite und 3,7 Cm. Dicke formt, diese trocknet und
brennt und dann im Sefström’schen Ofen (S. 64) ¾—1 Stunde
lang mit wallnussgrossen Koks bei 6—12 Mm. Quecksilberpressung
in der höchsten Weissgluth erhitzt, nachdem das Anfeuern mit
Holzkohlen geschehen. Sind z. B. zwei Thone zu vergleichen,
so legt man die 2 Probirsteine davon einander kreuzweise gegen-
über auf einer 5,5 Cm. hohen feuerfesten Unterlage. Die beiden
gegenüberliegenden Steine müssen sich, wenn sich keine Düse ver-
stopft hat, gleichmässig verhalten. Je nach ihrer Feuerbeständig-
keit widerstehen die Steine, ohne ihre ursprüngliche Form we-
sentlich zu verändern, oder kommen mehr oder weniger zum Fluss.
Von besonderer Feuerbeständigkeit zeigten sich bei diesen Proben
die Steine von Garnkirk in Schottland, aus der Vygen’schen
Fabrik bei Duisburg und von R. Keller in Stolberg. 2)
Im Nachstehenden mögen einige Analysen 3) der besten
feuerbeständigen Thone folgen:
Thonanalysen_
1) Dingl. Bd. 163. S. 193.
2) Berggeist 1864. No. 55.
3) Kerl, metallurg. Hüttenkde. 1861. I, 357; II, 664. — Percy-Knapp,
Metallurgie. I, 215. — Dingl. Bd. 169. S. 465. — B. u. h. Ztg. 1862. S. 116;
1864. S. 212.
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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/115>, abgerufen am 24.11.2024.
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