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Kepler, Johannes: Tertius interveniens. Franckfurt am Mäyn, 1610.

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Es ist aber guter Vnterscheidt in den Worten zu halten/ dann ob es wol in indiuiduo vngewiß/ daß eines jeden Magen im Winter hitziger/ er möchte in Hundtstagen ein hitzig Fieber vnnd erhitzten Magen haben/ so ist es doch positis ponendis, vnd meistentheils gewiß/ wie wolt sich sonst Feselius darauff verlassen können/ als auff einen Aphorismum vnd durchgehende Regel. Vnd folget nicht/ der Winter oder das Gestirn vervrsacht diß zufälliger weise/ per accidens, darvmb ist es vngewiß.

LXXXIV.

Zum dritten/ vermeynet Feselius, dann zumal allein seyen die Hundts Täge vngesundt/ wann sie heyß vnnd trucken seynd: so es sich aber begebe/ daß sie kalt vnnd feucht weren/ so sey die Gefahr desto geringer.

Jch wil zwar keinem Medico fürschreiben/ was für Zeiten vnnd Qualiteten der Lufft jhm am liebsten seyn sollen/ purgationes zu verordnen: Das mag ich aber mit Warheit sagen/ daß mir im Augusto das Bier viel ehe sauwer wirdt/ wann es Regenwetter gibt/ dann wann beständige Hitz ist: Ob auch die Wein gern bey nasser Zeit im Augusto vmbstehen/ wölle Feselius selber in acht nemen/ der sitzet bey einem guten Trunck. Die Vrsach folgt auß vor offterwehntem Discurs. Dann ein Regenwetter zeuget von einem starcken Aspect/ der vnruhiget die Natur oder facultatem animalem, die den Erdtboden/ vnd die Lufft durchgehet.

Ob diese Turbation an die liquores gelange per contagium, oder aber weil der Hopffen vnd der Maltz noch etlicher massen vitam plantae behalte auch im Bier/ das laß ich andere disputiren.

LXXXV.

Zum vierdten/ wann D. Feselius auß der Constitution deß Luffts muhtmassen kan/ was sich für Kranckheiten vngefehrlich werden erregen/ warvmb schilt er dann auff die Astrologos, daß sie auß den configurationibus planetarum, tanquam ex causa priori, die

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Es ist aber guter Vnterscheidt in den Worten zu halten/ dann ob es wol in indiuiduo vngewiß/ daß eines jeden Magen im Winter hitziger/ er möchte in Hundtstagen ein hitzig Fieber vnnd erhitzten Magen haben/ so ist es doch positis ponendis, vnd meistentheils gewiß/ wie wolt sich sonst Feselius darauff verlassen können/ als auff einen Aphorismum vnd durchgehende Regel. Vnd folget nicht/ der Winter oder das Gestirn vervrsacht diß zufälliger weise/ per accidens, darvmb ist es vngewiß.

LXXXIV.

Zum dritten/ vermeynet Feselius, dann zumal allein seyen die Hundts Täge vngesundt/ wann sie heyß vnnd trucken seynd: so es sich aber begebe/ daß sie kalt vnnd feucht weren/ so sey die Gefahr desto geringer.

Jch wil zwar keinem Medico fürschreiben/ was für Zeiten vnnd Qualiteten der Lufft jhm am liebsten seyn sollen/ purgationes zu verordnen: Das mag ich aber mit Warheit sagen/ daß mir im Augusto das Bier viel ehe sauwer wirdt/ wann es Regenwetter gibt/ dann wann beständige Hitz ist: Ob auch die Wein gern bey nasser Zeit im Augusto vmbstehen/ wölle Feselius selber in acht nemen/ der sitzet bey einem guten Trunck. Die Vrsach folgt auß vor offterwehntem Discurs. Dann ein Regenwetter zeuget von einem starcken Aspect/ der vnruhiget die Natur oder facultatem animalem, die den Erdtboden/ vnd die Lufft durchgehet.

Ob diese Turbation an die liquores gelange per contagium, oder aber weil der Hopffen vnd der Maltz noch etlicher massen vitam plantae behalte auch im Bier/ das laß ich andere disputiren.

LXXXV.

Zum vierdten/ wann D. Feselius auß der Constitution deß Luffts muhtmassen kan/ was sich für Kranckheiten vngefehrlich werden erregen/ warvmb schilt er dann auff die Astrologos, daß sie auß den configurationibus planetarum, tanquam ex causa priori, die

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Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-11-19T13:21:53Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Oliver Trübestein: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-11-19T13:21:53Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Hannah Sophia Glaum: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-11-19T13:21:53Z)
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Signatur Nx 22 (1)) (2013-12-10T14:15:34Z)

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

Als Leitdruck wurde ein gescannter Ausschnitt aus Johannes Kepler: Gesammelte Werke. Band IV herangezogen. Die beim Leitdruck genannte Bibliothek ist nur eine von vielen, die dieses Buch besitzt.

  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst



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Zitationshilfe: Kepler, Johannes: Tertius interveniens. Franckfurt am Mäyn, 1610, S. [Niiijr]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/keppler_tertius_1610/122>, abgerufen am 27.11.2024.