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Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.

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vnd nötigsten Handwercken.
Propheten Esaia/ daß vnter andern Straffen/ sie zorniglichEsa. 33.
heimzusuchen/ er sie jhrer guten nützlichen vnd nothwendi-
gen Handwercksleute/ Künstler/ weiser Werck-vnd Baw-
leute/ vnd dergleichen anderer berauben lassen wolle.

Also werden auch ferner beym Syrach/ vnter die nötig-Syr. 39.
sten Handwercker auch die Schmide gerechnet/ welche zum
täglichen Behelff vnd Gebrauch in allerley Arbeit/ auff man-
cherley Weise dienlich sind: Wie denn in Warheit wenig
Handwercks Künste ohn das Schmiedewerck können getrie-
ben werden. Vnd in Hebr. Sprach werden Coreschim ge-
nennet allerley Künstler vnd Handwercker/ sonderlich vom
Schmicdewerck/ was etwas machet zu allerhand Werckzeu-
ge. Daher denn sonsten fürnehme Politici sagen: Daß ausPolitici.
dem Schmiedewerck diese zween sonderbare Nutzen kommen:

I. Facilior operatio sustentationis, Das ist: Sänff-
tere Arbeit zur Nahrung/ wegen mancher vnd mehrerley In-
strumenten vnd Werckzeugs zu besserm Behelff.

II. Validior defensio regionis, das ist: Sterckere Ver-
wahrung des Leibs/ Lebens/ Hauß/ Hoff/ Haab vnd Güter/
Land vnd Leuten/ wegen mancherley Waffen/ etc. zur Gegen-
wehr/ welches alles von vielerley Schmiedewerck gearbeitet
wird. Auch hat man sonsten bey wolbestelten Regimenten
vnnd Gemeinden auff mancherley nothwendig Schmiede-
werck sonderlich gute acht gegeben/ damit man mit selbigen
wol staffirt seyn möchte/ wie dann ein ander Autor zeuget:
Ejusmodi peritos artifices in arte fa brili, ad civitatisHein. Sal-
muth. JC. in
Not. ad Panci-
roll. de Nov.
Repert.

commoda, utilitatem, & decus facere, immo & tutam
Rempublicam reddere,
Das ist: Solche vnd dergleichen
Meister der Schmiede Handwercke/ seynd ein Wolstand vnd
Nutzbarkeit/ ja Ehr vnd Wehr/ einer wolbestelten Stadt
Gemeinde.

Da-
J

vnd noͤtigſten Handwercken.
Propheten Eſaia/ daß vnter andern Straffen/ ſie zorniglichEſa. 33.
heimzuſuchen/ er ſie jhrer guten nuͤtzlichen vnd nothwendi-
gen Handwercksleute/ Kuͤnſtler/ weiſer Werck-vnd Baw-
leute/ vnd dergleichen anderer berauben laſſen wolle.

Alſo werden auch ferner beym Syrach/ vnter die noͤtig-Syr. 39.
ſten Handwercker auch die Schmide gerechnet/ welche zum
taͤglichen Behelff vnd Gebrauch in allerley Arbeit/ auff man-
cherley Weiſe dienlich ſind: Wie denn in Warheit wenig
Handwercks Kuͤnſte ohn das Schmiedewerck koͤnnen getrie-
ben werden. Vnd in Hebr. Sprach werden Coreſchim ge-
nennet allerley Kuͤnſtler vnd Handwercker/ ſonderlich vom
Schmicdewerck/ was etwas machet zu allerhand Werckzeu-
ge. Daher denn ſonſten fuͤrnehme Politici ſagen: Daß ausPolitici.
dem Schmiedewerck dieſe zween ſonderbare Nutzen kommen:

I. Facilior operatio ſuſtentationis, Das iſt: Saͤnff-
tere Arbeit zur Nahrung/ wegen mancher vnd mehrerley In-
ſtrumenten vnd Werckzeugs zu beſſerm Behelff.

II. Validior defenſio regionis, das iſt: Sterckere Ver-
wahrung des Leibs/ Lebens/ Hauß/ Hoff/ Haab vnd Guͤter/
Land vnd Leuten/ wegen mancherley Waffen/ ꝛc. zur Gegen-
wehr/ welches alles von vielerley Schmiedewerck gearbeitet
wird. Auch hat man ſonſten bey wolbeſtelten Regimenten
vnnd Gemeinden auff mancherley nothwendig Schmiede-
werck ſonderlich gute acht gegeben/ damit man mit ſelbigen
wol ſtaffirt ſeyn moͤchte/ wie dann ein ander Autor zeuget:
Ejuſmodi peritos artifices in arte fa brili, ad civitatisHein. Sal-
muth. JC. in
Not. ad Panci-
roll. de Nov.
Repert.

commoda, utilitatem, & decus facere, immò & tutam
Rempublicam reddere,
Das iſt: Solche vnd dergleichen
Meiſter der Schmiede Handwercke/ ſeynd ein Wolſtand vnd
Nutzbarkeit/ ja Ehr vnd Wehr/ einer wolbeſtelten Stadt
Gemeinde.

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[65/0077] vnd noͤtigſten Handwercken. Propheten Eſaia/ daß vnter andern Straffen/ ſie zorniglich heimzuſuchen/ er ſie jhrer guten nuͤtzlichen vnd nothwendi- gen Handwercksleute/ Kuͤnſtler/ weiſer Werck-vnd Baw- leute/ vnd dergleichen anderer berauben laſſen wolle. Eſa. 33. Alſo werden auch ferner beym Syrach/ vnter die noͤtig- ſten Handwercker auch die Schmide gerechnet/ welche zum taͤglichen Behelff vnd Gebrauch in allerley Arbeit/ auff man- cherley Weiſe dienlich ſind: Wie denn in Warheit wenig Handwercks Kuͤnſte ohn das Schmiedewerck koͤnnen getrie- ben werden. Vnd in Hebr. Sprach werden Coreſchim ge- nennet allerley Kuͤnſtler vnd Handwercker/ ſonderlich vom Schmicdewerck/ was etwas machet zu allerhand Werckzeu- ge. Daher denn ſonſten fuͤrnehme Politici ſagen: Daß aus dem Schmiedewerck dieſe zween ſonderbare Nutzen kommen: Syr. 39. Politici. I. Facilior operatio ſuſtentationis, Das iſt: Saͤnff- tere Arbeit zur Nahrung/ wegen mancher vnd mehrerley In- ſtrumenten vnd Werckzeugs zu beſſerm Behelff. II. Validior defenſio regionis, das iſt: Sterckere Ver- wahrung des Leibs/ Lebens/ Hauß/ Hoff/ Haab vnd Guͤter/ Land vnd Leuten/ wegen mancherley Waffen/ ꝛc. zur Gegen- wehr/ welches alles von vielerley Schmiedewerck gearbeitet wird. Auch hat man ſonſten bey wolbeſtelten Regimenten vnnd Gemeinden auff mancherley nothwendig Schmiede- werck ſonderlich gute acht gegeben/ damit man mit ſelbigen wol ſtaffirt ſeyn moͤchte/ wie dann ein ander Autor zeuget: Ejuſmodi peritos artifices in arte fa brili, ad civitatis commoda, utilitatem, & decus facere, immò & tutam Rempublicam reddere, Das iſt: Solche vnd dergleichen Meiſter der Schmiede Handwercke/ ſeynd ein Wolſtand vnd Nutzbarkeit/ ja Ehr vnd Wehr/ einer wolbeſtelten Stadt Gemeinde. Hein. Sal- muth. JC. in Not. ad Panci- roll. de Nov. Repert. Da- J

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Zitationshilfe: Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kentz_handwerksboden_1629/77>, abgerufen am 24.11.2024.