Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.vnd vortheilhafften verbesserungen derselben. fürtreffliche Handarbeit/ zu allerley Künsten nothwendig/WentzelJamitzer/ vnd ande- re. vnd dienlich herkommen/ vnd mit grossen Nutzen/ Vortheil/ vnd Beförderung mancherley Wercken/ gebraucht werden. Wie dann auch noch viel Handwerckskünste ohne Verstand vnd Wissenschafft etlicher Mathematischen Sachen Nach- richtung nicht können verfertigt werden. (von welchen her- nach etwas mehrers.) Vnd was in specie die Mahlereykunst betrifft/ ist selbige En, potes e Tabulis pictos ediscere Mundos, Atq; domi geminos tutus adire polos. Das ist: Durch Malerkunst/ ohn grosses Geldt/ Kanst sicher räysen in alle Welt. Wie H ij
vnd voꝛtheilhafften verbeſſerungen derſelben. fuͤrtreffliche Handarbeit/ zu allerley Kuͤnſten nothwendig/WentzelJamitzer/ vnd ande- re. vnd dienlich herkommen/ vnd mit groſſen Nutzen/ Vortheil/ vnd Befoͤrderung mancherley Wercken/ gebraucht werden. Wie dann auch noch viel Handwerckskuͤnſte ohne Verſtand vnd Wiſſenſchafft etlicher Mathematiſchen Sachen Nach- richtung nicht koͤnnen verfertigt werden. (von welchen her- nach etwas mehrers.) Vnd was in ſpecie die Mahlereykunſt betrifft/ iſt ſelbige En, potes è Tabulis pictos ediſcere Mundos, Atq́; domi geminos tutus adire polos. Das iſt: Durch Malerkunſt/ ohn groſſes Geldt/ Kanſt ſicher raͤyſen in alle Welt. Wie H ij
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vnd voꝛtheilhafften verbeſſerungen derſelben.
fuͤrtreffliche Handarbeit/ zu allerley Kuͤnſten nothwendig/
vnd dienlich herkommen/ vnd mit groſſen Nutzen/ Vortheil/
vnd Befoͤrderung mancherley Wercken/ gebraucht werden.
Wie dann auch noch viel Handwerckskuͤnſte ohne Verſtand
vnd Wiſſenſchafft etlicher Mathematiſchen Sachen Nach-
richtung nicht koͤnnen verfertigt werden. (von welchen her-
nach etwas mehrers.)
Wentzel
Jamitzer/
vnd ande-
re.
Vnd was in ſpecie die Mahlereykunſt betrifft/ iſt ſelbige
(den Mißbrauch/ wie auch ſonſt in allem vnd allzeit/ außge-
nommen) mit vnd neben andern jhren verwandten Kuͤnſten/
gleicher weiſe von Gott dem HErꝛn ſelbſt den Menſchen ge-
offenbaret worden/ dadurch ſeine Goͤttliche Wunderwerck/
Geſchoͤpff vnd Geſchaͤffte/ deſto ruͤhmlicher/ auch anſehenli-
cher vnd nachdencklicher zu machen/ Alldieweil durch dieſe
Kunſt fuͤr Augen geſtellt werden koͤnnen ſolche dinge/ welche
uͤber viel hundert Meiln weges geſehen werden/ an Land-
ſchafften/ Leuten/ Gebaͤuden/ Gewaͤchfen/ Thieren vnd allem
andern/ alter vnd neuer dinge/ welche ſonſten verborgen vnd
vnbekandt blieben. Denn ob wol dieſelben etlicher maſſen
auch durch die Schrifft/ vnd nunmehr auch durch den Truck
koͤnnen kundt gemacht vnd angezeiget werden/ ſo bleiben ſie
doch gleichſam todt oder verfinſtert/ wenn ſie nicht durch die-
ſe Kunſt/ repræſentirt, illuminiert, vnd gleichſam lebendig
vnd gegenwertig fuͤr augen geſtellet werden. Daher_ von ſol-
cher Kunſt gelegenheit vnd behelff ein hochgelehrter Mann
ſchoͤn vnd war ſchreibet:
Voꝛrede
uͤber etli-
che Schif-
farten mit
Picturen.
Michaël
ab Iſſelt,
in opus ge-
ograph:
Gerardi
Merca-
teris.
En, potes è Tabulis pictos ediſcere Mundos,
Atq́; domi geminos tutus adire polos.
Das iſt:
Durch Malerkunſt/ ohn groſſes Geldt/
Kanſt ſicher raͤyſen in alle Welt.
Wie
H ij
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