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Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.

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guter Künsten vnd Handwercken.
consenescunt Artes, ubi Dominos nanciscuntur ava-
ros,
das ist: Die Künste veralten gar bald/ wann sie vnter
solche Herren kommen/ welche nichts darauff wenden wol-
len.

Matthaeus Dresserus schreibt: Lust vnd Liebe zu Kün-
sten/ ist eines weltlichen Reichs oder Regiments fürnehmeIm Buch von
den Städteu
des Teutsch-
landes.

Zierde eine. Wenn derwegen selbige Herren vnd Vorste-
her der Künste vnd Künstler sich annehmen/ thun sie jhres
Stands vnd Ampts Gebühr/ vnd helffen zu des gemeinen
Nutzens besserung/ sintemal es vnleugbar/ daß gute tügliche
Künste vnd Handgewercke den Städten grosse Nutzbarkei-
ten bringen/ wieman dessen augenscheinliche Exempel an et-
lichen Orten/ als Meylani Nürnberg/ vnd vielen andern/Bokntis JC.
sonderlich auch Niederländischen Städten hat/ allda sich
wahr befindet/ quod opificia opem ac opes ferant Rei-
publicae.
Derwegen rathen auch hierzu die Policeyver-
ständige/ das künstliche Handgewercke den Herrschafften etc.ad Exempl.
impp. in L. r.
c. de extus.
artif.

wol sollen befohlen seyn/ vnd: Magnates ac principes ad-
decet, quicquid fit, ingeniosi operis & organi (quales
eriam sunt artificiosae molarum structurae & similes) a-
mare, colere, curarc; Eorundem etiam est, studia opi-
Bornitius.
Idem ex Cod.
Rhodig.

ficum & opificiorum, praemiis, auxiliis, ac privileglis
promovere, cum intersit, ea in civitatibus existere,
commodi publici ac privati cau&sa, & praemia sint ali-
menta virtutis ac industriae.
Vnd Latherus schreibet:Latherus de
censu.

Magistratus ingeniosos homines praemiorum magnitu-
dine ac immunitatum illecebris ad se pertrahant, cum
alias ob causas, tum ad cives erndiendos & opes augen-
das. Matthesius
redet auff gleichen Schlag; Herren vndMatthes. in
Syrac.
Id. in Sarep[]

Regenten sollen vber künstlichen Handwercken halten/ vnd
weil so mancherley Handkünste je länger je mehr vnd besser

an Tag

guter Kuͤnſten vnd Handwercken.
conſeneſcunt Artes, ubi Dominos nanciſcuntur ava-
ros,
das iſt: Die Kuͤnſte veralten gar bald/ wann ſie vnter
ſolche Herren kommen/ welche nichts darauff wenden wol-
len.

Matthæus Dreſſerus ſchreibt: Luſt vnd Liebe zu Kuͤn-
ſten/ iſt eines weltlichen Reichs oder Regiments fuͤrnehmeIm Buch vō
den Staͤdteu
des Teutſch-
landes.

Zierde eine. Wenn derwegen ſelbige Herren vnd Vorſte-
her der Kuͤnſte vnd Kuͤnſtler ſich annehmen/ thun ſie jhres
Stands vnd Ampts Gebuͤhr/ vnd helffen zu des gemeinen
Nutzens beſſerung/ ſintemal es vnleugbar/ daß gute tuͤgliche
Kuͤnſte vnd Handgewercke den Staͤdten groſſe Nutzbarkei-
ten bringen/ wieman deſſen augenſcheinliche Exempel an et-
lichen Orten/ als Meylani Nuͤrnberg/ vnd vielen andern/Bokntis JC.
ſonderlich auch Niederlaͤndiſchen Staͤdten hat/ allda ſich
wahr befindet/ quòd opificia opem ac opes ferant Rei-
publicæ.
Derwegen rathen auch hierzu die Policeyver-
ſtaͤndige/ das kuͤnſtliche Handgewercke den Herrſchafften ꝛc.ad Exempl.
impp. in L. r.
c. de extuſ.
artif.

wol ſollen befohlen ſeyn/ vnd: Magnates ac principes ad-
decet, quicquid fit, ingenioſi operis & organi (quales
eriam ſunt artificioſæ molarum ſtructuræ & ſimiles) a-
mare, colere, curarc; Eorundem etiam eſt, ſtudia opi-
Bornitius.
Idem ex Cod.
Rhodig.

ficum & opificiorum, præmiis, auxiliis, ac privileglis
promovere, cùm interſit, ea in civitatibus exiſtere,
commodi publici ac privati cau&ſa, & præmia ſint ali-
menta virtutis ac induſtriæ.
Vnd Latherus ſchreibet:Latherus de
cenſu.

Magiſtratus ingenioſos homines præmiorum magnitu-
dine ac immunitatum illecebris ad ſe pertrahant, cùm
alias ob cauſas, tùm ad cives erndiendos & opes augen-
das. Mattheſius
redet auff gleichen Schlag; Herren vndMattheſ. in
Syrac.
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Regenten ſollen vber kuͤnſtlichen Handwercken halten/ vnd
weil ſo mancherley Handkuͤnſte je laͤnger je mehr vnd beſſer

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[199/0211] guter Kuͤnſten vnd Handwercken. conſeneſcunt Artes, ubi Dominos nanciſcuntur ava- ros, das iſt: Die Kuͤnſte veralten gar bald/ wann ſie vnter ſolche Herren kommen/ welche nichts darauff wenden wol- len. Matthæus Dreſſerus ſchreibt: Luſt vnd Liebe zu Kuͤn- ſten/ iſt eines weltlichen Reichs oder Regiments fuͤrnehme Zierde eine. Wenn derwegen ſelbige Herren vnd Vorſte- her der Kuͤnſte vnd Kuͤnſtler ſich annehmen/ thun ſie jhres Stands vnd Ampts Gebuͤhr/ vnd helffen zu des gemeinen Nutzens beſſerung/ ſintemal es vnleugbar/ daß gute tuͤgliche Kuͤnſte vnd Handgewercke den Staͤdten groſſe Nutzbarkei- ten bringen/ wieman deſſen augenſcheinliche Exempel an et- lichen Orten/ als Meylani Nuͤrnberg/ vnd vielen andern/ ſonderlich auch Niederlaͤndiſchen Staͤdten hat/ allda ſich wahr befindet/ quòd opificia opem ac opes ferant Rei- publicæ. Derwegen rathen auch hierzu die Policeyver- ſtaͤndige/ das kuͤnſtliche Handgewercke den Herrſchafften ꝛc. wol ſollen befohlen ſeyn/ vnd: Magnates ac principes ad- decet, quicquid fit, ingenioſi operis & organi (quales eriam ſunt artificioſæ molarum ſtructuræ & ſimiles) a- mare, colere, curarc; Eorundem etiam eſt, ſtudia opi- ficum & opificiorum, præmiis, auxiliis, ac privileglis promovere, cùm interſit, ea in civitatibus exiſtere, commodi publici ac privati cau&ſa, & præmia ſint ali- menta virtutis ac induſtriæ. Vnd Latherus ſchreibet: Magiſtratus ingenioſos homines præmiorum magnitu- dine ac immunitatum illecebris ad ſe pertrahant, cùm alias ob cauſas, tùm ad cives erndiendos & opes augen- das. Mattheſius redet auff gleichen Schlag; Herren vnd Regenten ſollen vber kuͤnſtlichen Handwercken halten/ vnd weil ſo mancherley Handkuͤnſte je laͤnger je mehr vnd beſſer an Tag Im Buch vō den Staͤdteu des Teutſch- landes. Bokntis JC. ad Exempl. impp. in L. r. c. de extuſ. artif. Bornitius. Idem ex Cod. Rhodig. Latherus de cenſu. Mattheſ. in Syrac. Id. in Sarep_

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Zitationshilfe: Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kentz_handwerksboden_1629/211>, abgerufen am 25.11.2024.