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Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.

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der Künste.

Etliche haben Lust zur Mahler Kunst gehabt/ als der
Keyser M. Aurelius, welcher in einer Epist. an seinen Freund
Pullionem zeugt/ daß er neben andern freyen Künsten/ auch
die Mahler Kunst von den berühmten Diogneto zu Rhodiß
gelernet habe. Anderer grosser Herrn gleiche Exempel seind
vom Plinio beschrieben.

Plin. Cic.

Ein Röm. Herr/ Fabius, ist künstlich in Mahlerey
gewesen/ hat einen Tempel/ (AEdem Salutis) selbst gemah-
let. Wie auch diese Kunst gekont haben/ die Keyser/ Hadri-
anus, M. Antoninus Philos. Alexander Sever.
vnd etli-
che ander. Viel seind auch erfahren gewesen/ in formiren/
giessen/ als die Keyser Nero, Valentinianus- vnd etliche ho-
he Printzen zu vnserer Zeit. Wie denn Keyser Rudol-Jacob. Fornit.
JC.

phus II. in vielen trefflichen Künsten sehr erfahren gewesen/
darauff auch viel gewendet/ haben auch viel Künstler bey jh-
me floriret, vnnd wird von jhme geschrieben: Omnium
Artium majorem industriam efflagitantium summus
cultor ac promotor fuit, & picturae intelligentia omnes
terrarum Monarchasac Principes superasse fertur,
Das
ist: Daß er aller sonderbahren hohen Künsten/ hochverstän-
diger Liebhaber vnd Beförderer gewesen/ vnd auff Mahler-
Kunst sich besser/ als kein Potentat in der Welt verstanden
habe.

Viel Potentaten vnnd Printzen haben sich geübet inZvvinger. in
Theatr.

Geometrischen Künsten/ wie deren etlicher Zwingerus ge-
dencket/ auch in der Architectur vnnd Baw Kunst/ wie
König Friderius Secund. in Dennemarckt/ welcher das feste
schöne Schloß vnd Castel bey Helsanor am Sund gelegen/
Kronenburg genandt/ (allda dem König grosses Einkommen
vom Schiff Zoll gefellt) selbst erstlich also in Muster gelegt/

disponirt
A a 2
der Kuͤnſte.

Etliche haben Luſt zur Mahler Kunſt gehabt/ als der
Keyſer M. Aurelius, welcher in einer Epiſt. an ſeinen Freund
Pullionem zeugt/ daß er neben andern freyen Kuͤnſten/ auch
die Mahler Kunſt von den beruͤhmten Diogneto zu Rhodiß
gelernet habe. Anderer groſſer Herrn gleiche Exempel ſeind
vom Plinio beſchrieben.

Plin. Cic.

Ein Roͤm. Herr/ Fabius, iſt kuͤnſtlich in Mahlerey
geweſen/ hat einen Tempel/ (Ædem Salutis) ſelbſt gemah-
let. Wie auch dieſe Kunſt gekont haben/ die Keyſer/ Hadri-
anus, M. Antoninus Philoſ. Alexander Sever.
vnd etli-
che ander. Viel ſeind auch erfahren geweſen/ in formiren/
gieſſen/ als die Keyſer Nero, Valentinianus- vnd etliche ho-
he Printzen zu vnſerer Zeit. Wie denn Keyſer Rudol-Jacob. Fornit.
JC.

phus II. in vielen trefflichen Kuͤnſten ſehr erfahren geweſen/
darauff auch viel gewendet/ haben auch viel Kuͤnſtler bey jh-
me floriret, vnnd wird von jhme geſchrieben: Omnium
Artium majorem induſtriam efflagitantium ſummus
cultor ac promotor fuit, & picturæ intelligentiâ omnes
terrarum Monarchasac Principes ſuperaſſe fertur,
Das
iſt: Daß er aller ſonderbahren hohen Kuͤnſten/ hochverſtaͤn-
diger Liebhaber vnd Befoͤrderer geweſen/ vnd auff Mahler-
Kunſt ſich beſſer/ als kein Potentat in der Welt verſtanden
habe.

Viel Potentaten vnnd Printzen haben ſich geuͤbet inZvvinger. in
Theatr.

Geometriſchen Kuͤnſten/ wie deren etlicher Zwingerus ge-
dencket/ auch in der Architectur vnnd Baw Kunſt/ wie
Koͤnig Friderius Secund. in Dennemarckt/ welcher das feſte
ſchoͤne Schloß vnd Caſtel bey Helſanor am Sund gelegen/
Kronenburg genandt/ (allda dem Koͤnig groſſes Einkommen
vom Schiff Zoll gefellt) ſelbſt erſtlich alſo in Muſter gelegt/

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A a 2
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[187/0199] der Kuͤnſte. Etliche haben Luſt zur Mahler Kunſt gehabt/ als der Keyſer M. Aurelius, welcher in einer Epiſt. an ſeinen Freund Pullionem zeugt/ daß er neben andern freyen Kuͤnſten/ auch die Mahler Kunſt von den beruͤhmten Diogneto zu Rhodiß gelernet habe. Anderer groſſer Herrn gleiche Exempel ſeind vom Plinio beſchrieben. Ein Roͤm. Herr/ Fabius, iſt kuͤnſtlich in Mahlerey geweſen/ hat einen Tempel/ (Ædem Salutis) ſelbſt gemah- let. Wie auch dieſe Kunſt gekont haben/ die Keyſer/ Hadri- anus, M. Antoninus Philoſ. Alexander Sever. vnd etli- che ander. Viel ſeind auch erfahren geweſen/ in formiren/ gieſſen/ als die Keyſer Nero, Valentinianus- vnd etliche ho- he Printzen zu vnſerer Zeit. Wie denn Keyſer Rudol- phus II. in vielen trefflichen Kuͤnſten ſehr erfahren geweſen/ darauff auch viel gewendet/ haben auch viel Kuͤnſtler bey jh- me floriret, vnnd wird von jhme geſchrieben: Omnium Artium majorem induſtriam efflagitantium ſummus cultor ac promotor fuit, & picturæ intelligentiâ omnes terrarum Monarchasac Principes ſuperaſſe fertur, Das iſt: Daß er aller ſonderbahren hohen Kuͤnſten/ hochverſtaͤn- diger Liebhaber vnd Befoͤrderer geweſen/ vnd auff Mahler- Kunſt ſich beſſer/ als kein Potentat in der Welt verſtanden habe. Jacob. Fornit. JC. Viel Potentaten vnnd Printzen haben ſich geuͤbet in Geometriſchen Kuͤnſten/ wie deren etlicher Zwingerus ge- dencket/ auch in der Architectur vnnd Baw Kunſt/ wie Koͤnig Friderius Secund. in Dennemarckt/ welcher das feſte ſchoͤne Schloß vnd Caſtel bey Helſanor am Sund gelegen/ Kronenburg genandt/ (allda dem Koͤnig groſſes Einkommen vom Schiff Zoll gefellt) ſelbſt erſtlich alſo in Muſter gelegt/ diſponirt Zvvinger. in Theatr. A a 2

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Zitationshilfe: Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kentz_handwerksboden_1629/199>, abgerufen am 22.11.2024.