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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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Von der Sprachmaschine.
ches von der ausseren vorderen Wand ein anderes
rundes Loch b hineingebohret wird, damit die Luft
durchstreichen kann. Uiber das obere längliche Loch a
wird ein Deckel oder eine Klappe c gemacht, die
vermittelst des Drathes d aufgehoben, und durch
die Drathfeder e wieder zugedrückt wird. Das Le-
der, womit die Klappe von unten überzogen wird,
läßt man rückwärts etwas vorstehn, und leimt es
bey f auf, so gibt es von selbst die Charnier ab.

Eines dieser kleinen Kästchen hat, wie oben
gesagt ist worden, ihr rundes Löchelchen bey b, bey
dem anderen aber ist die Mündung dieses Loches
wieder verleimt, und dafür ein anderes von der
Seite bey g darein gebohrt. Wenn nun diese klei-
nen Kästchen in das große Fig. 1. eingesetzt und be-
festiget worden, so müßen sie an dessen vordere
Wand ganz angerückt werden, damit ihre Löcher b
und g mit den Löchern des größeren Kästchens d
und e genau übereintreffen. Sodann wird in das
Loch des größeren Kästchens d das messingene Rohr
der dritten Figur a hineingesteckt, auf das Loch e
aber das hölzerne Rohr Fig. 4. mit seiner Mün-

dung
D d

Von der Sprachmaſchine.
ches von der auſſeren vorderen Wand ein anderes
rundes Loch b hineingebohret wird, damit die Luft
durchſtreichen kann. Uiber das obere laͤngliche Loch a
wird ein Deckel oder eine Klappe c gemacht, die
vermittelſt des Drathes d aufgehoben, und durch
die Drathfeder e wieder zugedruͤckt wird. Das Le-
der, womit die Klappe von unten uͤberzogen wird,
laͤßt man ruͤckwaͤrts etwas vorſtehn, und leimt es
bey f auf, ſo gibt es von ſelbſt die Charnier ab.

Eines dieſer kleinen Kaͤſtchen hat, wie oben
geſagt iſt worden, ihr rundes Loͤchelchen bey b, bey
dem anderen aber iſt die Muͤndung dieſes Loches
wieder verleimt, und dafuͤr ein anderes von der
Seite bey g darein gebohrt. Wenn nun dieſe klei-
nen Kaͤſtchen in das große Fig. 1. eingeſetzt und be-
feſtiget worden, ſo muͤßen ſie an deſſen vordere
Wand ganz angeruͤckt werden, damit ihre Loͤcher b
und g mit den Loͤchern des groͤßeren Kaͤſtchens d
und e genau uͤbereintreffen. Sodann wird in das
Loch des groͤßeren Kaͤſtchens d das meſſingene Rohr
der dritten Figur a hineingeſteckt, auf das Loch e
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[417/0485] Von der Sprachmaſchine. ches von der auſſeren vorderen Wand ein anderes rundes Loch b hineingebohret wird, damit die Luft durchſtreichen kann. Uiber das obere laͤngliche Loch a wird ein Deckel oder eine Klappe c gemacht, die vermittelſt des Drathes d aufgehoben, und durch die Drathfeder e wieder zugedruͤckt wird. Das Le- der, womit die Klappe von unten uͤberzogen wird, laͤßt man ruͤckwaͤrts etwas vorſtehn, und leimt es bey f auf, ſo gibt es von ſelbſt die Charnier ab. Eines dieſer kleinen Kaͤſtchen hat, wie oben geſagt iſt worden, ihr rundes Loͤchelchen bey b, bey dem anderen aber iſt die Muͤndung dieſes Loches wieder verleimt, und dafuͤr ein anderes von der Seite bey g darein gebohrt. Wenn nun dieſe klei- nen Kaͤſtchen in das große Fig. 1. eingeſetzt und be- feſtiget worden, ſo muͤßen ſie an deſſen vordere Wand ganz angeruͤckt werden, damit ihre Loͤcher b und g mit den Loͤchern des groͤßeren Kaͤſtchens d und e genau uͤbereintreffen. Sodann wird in das Loch des groͤßeren Kaͤſtchens d das meſſingene Rohr der dritten Figur a hineingeſteckt, auf das Loch e aber das hoͤlzerne Rohr Fig. 4. mit ſeiner Muͤn- dung D d

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/485>, abgerufen am 23.11.2024.