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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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V. Abtheilung.
daher bald die Hand, bald andere Dinge, Bret-
chen, Karten u. d. g. in verschiedenen Entfernungen
und Gestalten vor die Pfeifen, und schloß sie bald
mehr bald weniger zu. Umsonst, das a war im-
mer deutlich da. Wenigstens kam es meinem Oh-
re, vermuthlich aus der schon oben angeführten Ur-
sache, daß ich nur immer einen Laut allein, und
nicht in der Verbindung mit anderen hörte, so
vor. Das schlug meine Hoffnung auf viele Monate
ganz danieder. Endlich um diese Verbindung zu er-
reichen fand ich kein anderes Mittel, als an meine
Maschine die Tasten, das ist, die kleinen Grifbret-
chen g machen zu lassen, damit ich mit den Fin-
gern wie auf einem Clavier die Töne geschwinde
nacheinander lauten lassen konnte. Den Blasebalg
richtete ich zum treten h. i. damit mich aber die
Höhe und Tiefe der verschiedenen gestimmten Pfeif-
fen nicht irre führen können, so suchte ich vier
oder fünf der mittleren Pfeifen, so viel möglich
gleichtönig zu stimmen.(*) Nun war noch übrig

den
(*) Sowohl wie man die Pfeifen stimmen, als auch
ihnen den rauhen Ton benehmen könne, wird unten ge-
zeigt werden.

V. Abtheilung.
daher bald die Hand, bald andere Dinge, Bret-
chen, Karten u. d. g. in verſchiedenen Entfernungen
und Geſtalten vor die Pfeifen, und ſchloß ſie bald
mehr bald weniger zu. Umſonſt, das a war im-
mer deutlich da. Wenigſtens kam es meinem Oh-
re, vermuthlich aus der ſchon oben angefuͤhrten Ur-
ſache, daß ich nur immer einen Laut allein, und
nicht in der Verbindung mit anderen hoͤrte, ſo
vor. Das ſchlug meine Hoffnung auf viele Monate
ganz danieder. Endlich um dieſe Verbindung zu er-
reichen fand ich kein anderes Mittel, als an meine
Maſchine die Taſten, das iſt, die kleinen Grifbret-
chen g machen zu laſſen, damit ich mit den Fin-
gern wie auf einem Clavier die Toͤne geſchwinde
nacheinander lauten laſſen konnte. Den Blaſebalg
richtete ich zum treten h. i. damit mich aber die
Hoͤhe und Tiefe der verſchiedenen geſtimmten Pfeif-
fen nicht irre fuͤhren koͤnnen, ſo ſuchte ich vier
oder fuͤnf der mittleren Pfeifen, ſo viel moͤglich
gleichtoͤnig zu ſtimmen.(*) Nun war noch uͤbrig

den
(*) Sowohl wie man die Pfeifen ſtimmen, als auch
ihnen den rauhen Ton benehmen koͤnne, wird unten ge-
zeigt werden.
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[402/0466] V. Abtheilung. daher bald die Hand, bald andere Dinge, Bret- chen, Karten u. d. g. in verſchiedenen Entfernungen und Geſtalten vor die Pfeifen, und ſchloß ſie bald mehr bald weniger zu. Umſonſt, das a war im- mer deutlich da. Wenigſtens kam es meinem Oh- re, vermuthlich aus der ſchon oben angefuͤhrten Ur- ſache, daß ich nur immer einen Laut allein, und nicht in der Verbindung mit anderen hoͤrte, ſo vor. Das ſchlug meine Hoffnung auf viele Monate ganz danieder. Endlich um dieſe Verbindung zu er- reichen fand ich kein anderes Mittel, als an meine Maſchine die Taſten, das iſt, die kleinen Grifbret- chen g machen zu laſſen, damit ich mit den Fin- gern wie auf einem Clavier die Toͤne geſchwinde nacheinander lauten laſſen konnte. Den Blaſebalg richtete ich zum treten h. i. damit mich aber die Hoͤhe und Tiefe der verſchiedenen geſtimmten Pfeif- fen nicht irre fuͤhren koͤnnen, ſo ſuchte ich vier oder fuͤnf der mittleren Pfeifen, ſo viel moͤglich gleichtoͤnig zu ſtimmen. (*) Nun war noch uͤbrig den (*) Sowohl wie man die Pfeifen ſtimmen, als auch ihnen den rauhen Ton benehmen koͤnne, wird unten ge- zeigt werden.

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/466>, abgerufen am 23.11.2024.