Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich. Bd. 3. Braunschweig, 1854.than blieb und mit vieler Behaglichkeit sich spä¬ Nur Ferdinand ertrug diesen Vorfall nicht; Dann aber geleitete er Rosalien, die sich zu¬ Während sich dies Alles begeben, hauste in III. 22
than blieb und mit vieler Behaglichkeit ſich ſpaͤ¬ Nur Ferdinand ertrug dieſen Vorfall nicht; Dann aber geleitete er Roſalien, die ſich zu¬ Waͤhrend ſich dies Alles begeben, hauſte in III. 22
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than blieb und mit vieler Behaglichkeit ſich ſpaͤ¬
ter eine Bilderſammlung anlegte.
Nur Ferdinand ertrug dieſen Vorfall nicht;
er verlor ſich in der groͤßten Uneinigkeit mit ſich
ſelbſt aus dem Hauſe und ſtuͤrmte in den Bu¬
chenwald hinaus, in welchem viele einzelne Mas¬
ken umherirrten und laͤrmten Viele kamen auch
von den Forſthaͤuſern auf die Kunde von den
artigen Begebenheiten in das Landhaus der Wittwe
oder nunmehrigen Braut und wurden da bewir¬
thet. Erikſon ruͤhrte ſich ſogleich luſtig als kuͤnf¬
tiger Herr des Hauſes und ſchaffte mit ausgiebi¬
ger Bewegung Raum und Stoff in die Verwir¬
rung, die rauſchend hereingebrochen war.
Dann aber geleitete er Roſalien, die ſich zu¬
ruͤckziehen wollte, als ſie Alles im beſten Gange
und durch treue Freunde und Diener uͤberwacht
ſah, nach der Stadt. Sie erbebte in der Dun¬
kelheit vor Vergnuͤgen, als er ſie in den Wagen
hob und als der leichte Kaſten heftig ſchaukelte,
da der huͤnenmaͤßige Erikſon einſtieg.
Waͤhrend ſich dies Alles begeben, hauſte in
dem Gewaͤchshauſe ein kleines Truͤppchen Leute,
III. 22
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