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Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich. Bd. 3. Braunschweig, 1854.

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than blieb und mit vieler Behaglichkeit sich spä¬
ter eine Bildersammlung anlegte.

Nur Ferdinand ertrug diesen Vorfall nicht;
er verlor sich in der größten Uneinigkeit mit sich
selbst aus dem Hause und stürmte in den Bu¬
chenwald hinaus, in welchem viele einzelne Mas¬
ken umherirrten und lärmten Viele kamen auch
von den Forsthäusern auf die Kunde von den
artigen Begebenheiten in das Landhaus der Wittwe
oder nunmehrigen Braut und wurden da bewir¬
thet. Erikson rührte sich sogleich lustig als künf¬
tiger Herr des Hauses und schaffte mit ausgiebi¬
ger Bewegung Raum und Stoff in die Verwir¬
rung, die rauschend hereingebrochen war.

Dann aber geleitete er Rosalien, die sich zu¬
rückziehen wollte, als sie Alles im besten Gange
und durch treue Freunde und Diener überwacht
sah, nach der Stadt. Sie erbebte in der Dun¬
kelheit vor Vergnügen, als er sie in den Wagen
hob und als der leichte Kasten heftig schaukelte,
da der hünenmäßige Erikson einstieg.

Während sich dies Alles begeben, hauste in
dem Gewächshause ein kleines Trüppchen Leute,

III. 22

than blieb und mit vieler Behaglichkeit ſich ſpaͤ¬
ter eine Bilderſammlung anlegte.

Nur Ferdinand ertrug dieſen Vorfall nicht;
er verlor ſich in der groͤßten Uneinigkeit mit ſich
ſelbſt aus dem Hauſe und ſtuͤrmte in den Bu¬
chenwald hinaus, in welchem viele einzelne Mas¬
ken umherirrten und laͤrmten Viele kamen auch
von den Forſthaͤuſern auf die Kunde von den
artigen Begebenheiten in das Landhaus der Wittwe
oder nunmehrigen Braut und wurden da bewir¬
thet. Erikſon ruͤhrte ſich ſogleich luſtig als kuͤnf¬
tiger Herr des Hauſes und ſchaffte mit ausgiebi¬
ger Bewegung Raum und Stoff in die Verwir¬
rung, die rauſchend hereingebrochen war.

Dann aber geleitete er Roſalien, die ſich zu¬
ruͤckziehen wollte, als ſie Alles im beſten Gange
und durch treue Freunde und Diener uͤberwacht
ſah, nach der Stadt. Sie erbebte in der Dun¬
kelheit vor Vergnuͤgen, als er ſie in den Wagen
hob und als der leichte Kaſten heftig ſchaukelte,
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Waͤhrend ſich dies Alles begeben, hauſte in
dem Gewaͤchshauſe ein kleines Truͤppchen Leute,

III. 22
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[337/0347] than blieb und mit vieler Behaglichkeit ſich ſpaͤ¬ ter eine Bilderſammlung anlegte. Nur Ferdinand ertrug dieſen Vorfall nicht; er verlor ſich in der groͤßten Uneinigkeit mit ſich ſelbſt aus dem Hauſe und ſtuͤrmte in den Bu¬ chenwald hinaus, in welchem viele einzelne Mas¬ ken umherirrten und laͤrmten Viele kamen auch von den Forſthaͤuſern auf die Kunde von den artigen Begebenheiten in das Landhaus der Wittwe oder nunmehrigen Braut und wurden da bewir¬ thet. Erikſon ruͤhrte ſich ſogleich luſtig als kuͤnf¬ tiger Herr des Hauſes und ſchaffte mit ausgiebi¬ ger Bewegung Raum und Stoff in die Verwir¬ rung, die rauſchend hereingebrochen war. Dann aber geleitete er Roſalien, die ſich zu¬ ruͤckziehen wollte, als ſie Alles im beſten Gange und durch treue Freunde und Diener uͤberwacht ſah, nach der Stadt. Sie erbebte in der Dun¬ kelheit vor Vergnuͤgen, als er ſie in den Wagen hob und als der leichte Kaſten heftig ſchaukelte, da der huͤnenmaͤßige Erikſon einſtieg. Waͤhrend ſich dies Alles begeben, hauſte in dem Gewaͤchshauſe ein kleines Truͤppchen Leute, III. 22

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Zitationshilfe: Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich. Bd. 3. Braunschweig, 1854, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/keller_heinrich03_1854/347>, abgerufen am 22.11.2024.