Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.Hing herunter und verheilte Sich mit seinem eignen Blut; Ein halb Viertelstündchen weilte Dieses Schmerzes Wuth -- Aber wenn der Ditmar künftig Mit erwachsnen Mienchens spielt, Die schon groß sind, und vernünftig, Wenn Er da Verwundung fühlt, Von des schönsten Auges Blicken, Von der Lippen Grazie; O dann thuts im Herzen weh, Und man muß sich flehend bücken, Daß Gott Amors Bruder eilt, Der die Wunde heilt. An
Hing herunter und verheilte Sich mit ſeinem eignen Blut; Ein halb Viertelſtuͤndchen weilte Dieſes Schmerzes Wuth — Aber wenn der Ditmar kuͤnftig Mit erwachsnen Mienchens ſpielt, Die ſchon groß ſind, und vernuͤnftig, Wenn Er da Verwundung fuͤhlt, Von des ſchoͤnſten Auges Blicken, Von der Lippen Grazie; O dann thuts im Herzen weh, Und man muß ſich flehend buͤcken, Daß Gott Amors Bruder eilt, Der die Wunde heilt. An
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0368" n="208"/> <l>Hing herunter und verheilte</l><lb/> <l>Sich mit ſeinem eignen Blut;</l><lb/> <l>Ein halb Viertelſtuͤndchen weilte</l><lb/> <l>Dieſes Schmerzes Wuth —</l><lb/> <l>Aber wenn der <hi rendition="#g">Ditmar</hi> kuͤnftig</l><lb/> <l>Mit erwachsnen Mienchens ſpielt,</l><lb/> <l>Die ſchon groß ſind, und vernuͤnftig,</l><lb/> <l>Wenn Er da Verwundung fuͤhlt,</l><lb/> <l>Von des ſchoͤnſten Auges Blicken,</l><lb/> <l>Von der Lippen Grazie;</l><lb/> <l>O dann thuts im Herzen weh,</l><lb/> <l>Und man muß ſich flehend buͤcken,</l><lb/> <l>Daß Gott Amors Bruder eilt,</l><lb/> <l>Der die Wunde heilt.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#g">An</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [208/0368]
Hing herunter und verheilte
Sich mit ſeinem eignen Blut;
Ein halb Viertelſtuͤndchen weilte
Dieſes Schmerzes Wuth —
Aber wenn der Ditmar kuͤnftig
Mit erwachsnen Mienchens ſpielt,
Die ſchon groß ſind, und vernuͤnftig,
Wenn Er da Verwundung fuͤhlt,
Von des ſchoͤnſten Auges Blicken,
Von der Lippen Grazie;
O dann thuts im Herzen weh,
Und man muß ſich flehend buͤcken,
Daß Gott Amors Bruder eilt,
Der die Wunde heilt.
An
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |