Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Aber wenn ich feuerheiß
Mich der Ehre freuen sollte,
Muste kein so großer Kreiß
Horchen, was ich schwatzen wollte,
Was ich leicht zu reimen weiß.
Darum hoff ich, Musenvetter!
Daß wir Drei beisammen nur
Flammen bei dem kalten Wetter,
Bei des Schneegestöbers Spur,
Welche kärglich Deine Flur
Deckt, so daß die wollnen Heerden
Saaten schmausen werden
Auf dem Tische der Natur.



L 4

Aber wenn ich feuerheiß
Mich der Ehre freuen ſollte,
Muſte kein ſo großer Kreiß
Horchen, was ich ſchwatzen wollte,
Was ich leicht zu reimen weiß.
Darum hoff ich, Muſenvetter!
Daß wir Drei beiſammen nur
Flammen bei dem kalten Wetter,
Bei des Schneegeſtoͤbers Spur,
Welche kaͤrglich Deine Flur
Deckt, ſo daß die wollnen Heerden
Saaten ſchmauſen werden
Auf dem Tiſche der Natur.



L 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <lg n="2">
                <pb facs="#f0327" n="167"/>
                <l>Aber wenn ich feuerheiß</l><lb/>
                <l>Mich der Ehre freuen &#x017F;ollte,</l><lb/>
                <l>Mu&#x017F;te kein &#x017F;o großer Kreiß</l><lb/>
                <l>Horchen, was ich &#x017F;chwatzen wollte,</l><lb/>
                <l>Was ich leicht zu reimen weiß.</l><lb/>
                <l>Darum hoff ich, Mu&#x017F;envetter!</l><lb/>
                <l>Daß wir Drei bei&#x017F;ammen nur</l><lb/>
                <l>Flammen bei dem kalten Wetter,</l><lb/>
                <l>Bei des Schneege&#x017F;to&#x0364;bers Spur,</l><lb/>
                <l>Welche ka&#x0364;rglich Deine Flur</l><lb/>
                <l>Deckt, &#x017F;o daß die wollnen Heerden</l><lb/>
                <l>Saaten &#x017F;chmau&#x017F;en werden</l><lb/>
                <l>Auf dem Ti&#x017F;che der Natur.</l>
              </lg>
            </lg>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <fw place="bottom" type="sig">L 4</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[167/0327] Aber wenn ich feuerheiß Mich der Ehre freuen ſollte, Muſte kein ſo großer Kreiß Horchen, was ich ſchwatzen wollte, Was ich leicht zu reimen weiß. Darum hoff ich, Muſenvetter! Daß wir Drei beiſammen nur Flammen bei dem kalten Wetter, Bei des Schneegeſtoͤbers Spur, Welche kaͤrglich Deine Flur Deckt, ſo daß die wollnen Heerden Saaten ſchmauſen werden Auf dem Tiſche der Natur. L 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/327
Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/327>, abgerufen am 16.02.2025.