Du liebenswürdiger Gebieter Des Volkes, das Dich "Vater" grüßt, O Du beglückter Greis, der dieses Lebens Güter Im hohen Grad genießt.
Was muß Dein Herz für Freude schmecken! So froh war vormals Abraham, Als seiner Sarah Sohn vertraulich mit Rebeccen In ihre Hütte kam.
So froh war Jacob einst in Gosen, Wenn Joseph kam, und neben ihn, Die Asnath sein Gemahl, den Alten liebzukosen, Der ganz entzücket schien.
Dein jüngster lieber Stammerhalter, Dein Enkel Christian, der Graf, Der tausend Jünglinge von einem gleichen Alter, An Weisheit übertraf;
Bringt seine schöne Neuvermählte, Mit allen Reizungen geziert, Und mit mehr Tugenden, als sie schon Jahre zählte, An Seinen Arm geführt.
Du liebenswuͤrdiger Gebieter Des Volkes, das Dich „Vater„ gruͤßt, O Du begluͤckter Greis, der dieſes Lebens Guͤter Im hohen Grad genießt.
Was muß Dein Herz fuͤr Freude ſchmecken! So froh war vormals Abraham, Als ſeiner Sarah Sohn vertraulich mit Rebeccen In ihre Huͤtte kam.
So froh war Jacob einſt in Goſen, Wenn Joſeph kam, und neben ihn, Die Asnath ſein Gemahl, den Alten liebzukoſen, Der ganz entzuͤcket ſchien.
Dein juͤngſter lieber Stammerhalter, Dein Enkel Chriſtian, der Graf, Der tauſend Juͤnglinge von einem gleichen Alter, An Weisheit uͤbertraf;
Bringt ſeine ſchoͤne Neuvermaͤhlte, Mit allen Reizungen geziert, Und mit mehr Tugenden, als ſie ſchon Jahre zaͤhlte, An Seinen Arm gefuͤhrt.
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Du liebenswuͤrdiger Gebieter
Des Volkes, das Dich „Vater„ gruͤßt,
O Du begluͤckter Greis, der dieſes Lebens Guͤter
Im hohen Grad genießt.
Was muß Dein Herz fuͤr Freude ſchmecken!
So froh war vormals Abraham,
Als ſeiner Sarah Sohn vertraulich mit Rebeccen
In ihre Huͤtte kam.
So froh war Jacob einſt in Goſen,
Wenn Joſeph kam, und neben ihn,
Die Asnath ſein Gemahl, den Alten liebzukoſen,
Der ganz entzuͤcket ſchien.
Dein juͤngſter lieber Stammerhalter,
Dein Enkel Chriſtian, der Graf,
Der tauſend Juͤnglinge von einem gleichen Alter,
An Weisheit uͤbertraf;
Bringt ſeine ſchoͤne Neuvermaͤhlte,
Mit allen Reizungen geziert,
Und mit mehr Tugenden, als ſie ſchon Jahre zaͤhlte,
An Seinen Arm gefuͤhrt.
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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/271>, abgerufen am 22.11.2024.
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